Gesellschaft

Farmarbeit kann Spaß machen – wenn sie angemessen bezahlt wird

"Wir müssen noch fast 14.000 Bäume verkaufen, dann haben wir mit 35.000 verkauften Bäumen das Etappenziel erreicht und legen die nächste Pflanzung auf", so Ulrich Kronberg von Mama Earth.

"Wir müssen noch fast 14.000 Bäume verkaufen, dann haben wir mit 35.000 verkauften Bäumen das Etappenziel erreicht und legen die nächste Pflanzung auf", so Ulrich Kronberg von Mama Earth.

09.12.2014 - PM Mama Earth

Ulrich Kronberg berichtet über die Entwicklung der Mama Earth Foundation auf den Philippinen.

Hamburg: Herbstlaub und leichter Nebel sorgten für eine trübe Oktoberstimmung. Mein Sturz vom Fahrrad für eine unfreiwillige Verlängerung des Aufenthaltes in Deutschland. Der Bericht vom Unfallarzt ist kurz und knapp: Arm ausgekugelt und Schulter angebrochen (Foto links). Lange Reisen im Flugzeug nicht gestattet.

Erfreulicherweise geht es auch ohne mich immer munter weiter. Das alte Farmhaus, welches zum Seminarhaus umgebaut wird, hat bereits wieder ein Dach. Die anderen Materialien (Toilette, Wasserrohre, Stromzähler, Wandfarbe etc.) sind vor Ort. Andy Guntzel aus Baden-Württhemberg, jetzt wohnhaft in Davao, hat ordentlich Löcher buddeln und Kakaobäume pflanzen lassen. Vorab verraten: Das Kakaoprojekt wächst schnell, dank der langen Erfahrungen von Andy, der auf alle Fragen gerne antwortet (Mobil 0063 0917 320 10 66).

Mahagoni | Hier ist ruhig, da wir bis April 2015 keine neuen Pflanzungen vornehmen werden. Die Bäume wachsen still vor sich hin. Wie bereits mehrmals geschrieben ist es eine Freude zu sehen wie einige sich beeilen um groß und stark zu werden. Durch unsere Überpflanzungen von über 20.000 Bäumen könnten wir die kräftigsten sicherlich schon früher als geplant herauspicken, aber wir wollen die 12 Jahre abwarten um einen möglichst dicken Stamm zu erzielen – nicht ganz ohne Eigennutz. Zur Erinnerung: Von dem Holzertrag bekommt der Farmer 60 und der Investor 40 Prozent, als Garantiezahlung für seinen Anteil also 25,50 Euro für lediglich 6 Euro Einsatz. Wie aber können sich die Ausgaben von Mama Earth amortisieren wenn 100 Prozent zur Auszahlung kommen? Ganz einfach: Mama Earth verdient auch, aber erst an der Holzpreissteigerung und an den Überpflanzungen. Meint: Je höher der Marktpreis und je weniger Bäume aus den Überpflanzungen genommen werden müssen, desto höher unser Profit! Kurz: Wir sitzen alle in einem Boot.

Die Farmer haben unser Programm verstanden. Der Zulauf verstärkt sich. Die neuen Anträge können aber erst bearbeitet werden wenn wir wieder die Baumschule bestücken. Aber vorher müssen wir unseren „break even“ überschreiten. Ja, Sie haben es bemerkt, eine sanfte Aufforderung durch die Hintertür in Mahagoni zu investieren. Wir müssen noch fast 14.000 Bäume verkaufen. Dann haben wir mit 35.000 verkauften das Etappenziel erreicht und legen die nächste Pflanzung auf, die wir mit 50.000 Setzlingen starten. Unser Ziel ist klar: Je mehr Hartholz, hier Mahagoni, zur Verfügung steht, desto weniger wird illegal in den Primärwäldern eingeschlagen. Die Nachfrage nach Mahagoni ist weiter steigend. Wir sind angetreten das Holz legal zu produzieren und kostengünstig auf den Markt zu bringen. So zum Beispiel mit einem unserer Partner Teodorico Lequin (76), der mit seiner Frau Gloria und seinem Sohn eine kleine Farm in Monkayo bestellt, auf der 800 Mahagonibäume wachsen. Stolz stellt er sich neben den größten seiner Bäume. Er sieht Mahagoni als sein bestes Kapital: „Falls ich die Ernte nicht mehr erleben sollte, freut sich mein Sohn. Er kann mit dem Geld unsere Farm umgestalten, lukrativer machen. In einer Familie hat der Vater die Aufgabe für die die nächste Generation zu sorgen.“

Kakao | Die Farm in Monkayo mausert sich. Die Flächen, die nicht mit Mahagonibäumen bepflanzt sind, werden nach und nach mit Kakaobäumen aufgefüllt. Dieser Mix soll den Farmern zeigen, dass es sinnvoll ist mittelfristige Ernten (Kakao) mit langfristigen zu kombinieren (Holz). Der Kakao bringt über viele Jahre ein solides Einkommen, die Mahagonibäume bilden die „Sahnehäuptchen“ für höhere Investitionen. Im Gegensatz zu den Mahagonibäumen sind Kakaobäume allerdings sehr viel arbeits- und kostenintensiver, wenn die Farm ordentlich, also nach neuesten Erkenntnissen, bewirtschaftet wird. Die Arbeitsliste von Andy für die ersten drei Jahre ist meterlang. Alle Schritte sind präzise aufgeführt und werden kontrolliert. Es fängt mit der Aushebung der Pflanzgrube an und hört beim Sprühen der Blätter mit organischem Dünger nicht auf. Wir haben zwei Kakao-Konzepte entwickelt: Kakaoanbau auf den beiden Mama Earth-Musterfarmen, um dort zu demonstrieren wie es richtig gemacht wird. Der Bestand an Kakaobäumen wird circa 12.000 erreichen. Danach folgt der Kakaoanbau auf Flächen von Farmern, die bereits mit uns arbeiten, aber erst auf den Musterfarmen entsprechend geschult werden. Dafür ist das bereits angesprochene Seminarhaus so wichtig. Hier vermitteln Agrar-Ingenieure kostenlose theoretische Informationen, die anschließend, gleich hinter dem Haus, an praktischen Beispielen vertieft werden. So steigt nicht nur das Einkommen für die Farmer, sondern auch das Empfinden für die Sensibilität mit der Natur.

Alle Kakaobäume werden, so wie auch die Mahagonibäume, nummeriert. Das ist wichtig um eine einwandfreie Identifikation vorzunehmen und unseren Partnern, die für die Bäume bezahlt haben, die unmissverständliche Zuordnung der gekauften Bäume zu geben. Den Startpreis für 350 Kakaobäume halten wir bis zum 31. Dezember 2014. Danach kostet die gleiche Anzahl 1.450 Euro. Alle bisher bestellten Bäume, und alle, die bis zum Jahresende bestellt werden, sind für den 2014er-Preis zu haben. Wichtig zu wissen: Sie kaufen nur gepflanzte und angewachsene Bäume. Wir garantieren Ihnen sogar die kostenlose Nachpflanzung, sollte ein Baum durch Was-auch-immer zu Schaden kommen. Durch die garantierte Auszahlung im dritten Jahr verdienen Sie nicht nur gute grüne Zinsen, sondern schaffen auch jede Menge lokale Arbeitsplätze und tragen zur Weiterbildung der Menschen in Monkayo bei.

Und weil jeder zu Weihnachten einen Wunsch äußern darf: Ich wünsche mir, dass Sie unseren Letter an Ihre Freude und Bekannten weiterleiten. Dafür möchte ich mich schon jetzt bedanken.




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