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Borneo Orangutan Survival Deutschland (BOS Deutschland) - Wir über uns



Borneo Orangutan Survival Deutschland (BOS Deutschland) e.V.

Anschrift:
Impact Hub / Rollbergstr. 28a
12053 Berlin

Telefon: 00493089060760
Email: info@bos-deutschland.de

Mitarbeiter: 1-10

Webseite: www.orangutan.de

IHR GRÜNES ANGEBOT | Welche grünen Produkte/Dienstleistungen bieten Sie an?

BOS schützt, rettet und rehabilitiert Orang-Utans und wildert sie in geschützte Regenwaldgebiete aus. Aber nicht nur das. BOS schafft auch neuen Regenwald. Auf 70.000 Hektar degradiertem Torfmoorboden forsten wir Stück für Stück, Hektar für Hektar wieder auf und schaffen so neuen „Lebenswald“. Mawas, wie das Gebiet heißt, wurde in den neunziger Jahren für ein gewaltiges Reisprojekt abgeholzt. Zusätzlich wurde der Torfmoorboden – ein enormer CO2-Speicher – durch kilometerlange Kanäle trockengelegt, wodurch die gebundenen Klimagase nun nach und nach entweichen können. BOS baut in einem ersten Schritt Staudämme, die das Wasser nicht mehr abfließen lassen und den Boden wieder vernässen. Erst danach kommen die Baumsetzlinge in den Boden. Die Arbeit ist dann noch lange nicht getan, denn die zarten Setzlinge werden über Jahre gehegt und gepflegt, ehe sie stark genug sind. Und eines Tages liefern sie Nahrung für Orang-Utans und viele andere Tiere.

www.Lebenswald.org ist ein Projekt von BOS Deutschland (www.orangutan.de)

Denn Orang-Utan-Schutz ist Regenwaldschutz ist Klimaschutz.

UMWELT- und KLIMASCHUTZ | Welche konkreten Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen haben Sie bereits ergriffen oder werden Sie noch ergreifen?

Orang-Utan- und Regenwaldschutz

Tropische Regenwälder sind die artenreichsten Ökosysteme unseres Planeten. Doch dieser Schatzkammer droht die unwiderrufliche Vernichtung – mit dramatischen Auswirkungen auf das Weltklima und die Biodiversität. Die Regenwälder Borneos sind Heimat der Orang-Utans. Nur wenn wir den Regenwald schützen, können wir die Orang-Utans retten.

Wie hilft BOS?

BOS schützt und renaturiert insgesamt eine Fläche von 460.680 Hektar Regenwald nachhaltig. Unser Ziel ist es, mit den Schutzgebieten einen dauerhaften Nutzen für Mensch und Natur zu schaffen. Dies bedeutet, dass wir auch die lokale Bevölkerung in unsere Tätigkeiten miteinbeziehen.

Unsere Arbeit begann als der Forstwissenschaftler Dr. Willie Smits 1991 in Ost-Kalimantan das Wanariset Orangutan Rehabilitation Center auf dem Gelände einer Regenwald-Forschungsstation gründete. Daraus ging ein Jahr später BOS hervor. 1999 eröffnete in Zentral-Kalimantan unser zweites Orang-Utan-Rehabilitationszentrum Nyaru Menteng. 2001 begann BOS in Samboja Lestari (Ost-Kalimantan) auf 1.850 Hektar Regenwald zu renaturieren und nachhaltig zu schützen. Das Areal war durch Holzraubbau und Waldbrände zerstört und von einer nährstoffarmen Grassteppe überwuchert. Damals haben wir die ersten Bäume gepflanzt. Heute steht hier ein gesunder Sekundärwald, der jedoch bei den katastrophalen Bränden von 2015 und 2019 Schaden nahm. 2006 zogen die Orang-Utans von Wanariset nach Samboja Lestari um, wo seitdem die Rehabilitation der in Ost-Kalimantan gerettetn Orang-Utans durchgeführt wird.
 

WELCHE AUSWILDERUNGS- UND AUFFORSTUNGSGEBIETE GIBT ES?

Für die Auswilderung stehen uns in Ost-Kalimantan der rund 86.600 Hektar große Regenwald Kehje Sewen zur Verfügung. Nicht weit entfernt liegt Juq Kehje Swen, eine 82 Hektar große Vorauswilderungsinsel.
In Zentral-Kalimantan wildern wir im 456.000 Hektar großen Schutzwald Bukit Batikap auf gut 35.000 Hektar aus. Außerdem stehen uns im 181.090 Hektar großen Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya rund 22.500 Hektar Regenwald zur Verfügung.

Außerdem schützt BOS in Zentral-Kalimantan 309.000 Hektar im Mawas-Schutzgebiet. Dieses riesige Areal war einst Schauplatz eines gescheiterten, groß angelegten Reisanbauprojekts der Regierung. Der verbliebene Torfmoorwald beherbergt mit etwa 2.500 Tieren eine der größten wilden Borneo-Orang-Utan-Populationen der Welt – neben unzähligen weiteren seltenen Tieren und Pflanzen. Auf den 70.000 Hektar zerstörtem Torfmoorregenwald arbeiten wir an der Wiederaufforstung – ein echtes Mammutprojekt. Zunächst müssen hier tausende von Kilometern Entwässerungskanäle geschlossen, das Gebiet so Stück für Stück wieder vernässt und schließlich neuer Regenwald gepflanzt werden (www.lebenswald.org). Unser Ziel ist es, hier einen neuen Lebensraum für Orang-Utans und tausende weiterer Tier- und Pflanzenarten entstehen zu lassen.

Vor allem ermöglichen die Kanäle Holzfällern immer noch leichten Zugang zum bestehenden Wald und wurden (und werden noch immer) für eine mitunter systematische illegale Rodung des Waldes und zum Abtransport des Holzes genutzt.
BOS blockt die Kanäle, vernässt das Torfmoor und forstet Regenwald auf. Eine enorme Aufgabe, der wir uns Stück für Stück stellen. Gemeinsam mit den Gemeinden vor Ort schaffen wir hier neuen Lebensraum – für Tiere, Pflanzen und Menschen. Ein neuer Lebenswald entsteht.

CSR | Wie wird bei Ihnen im Alltag Corporate Social Responsibility gelebt?

CSR ist im Kerngeschäft von BOS verankert und wird bei allen Entscheidungen (ökonomische, ökologische und sozialen Aspekte) berücksichtigt.

Bei uns gelten faire Geschäftspraktiken, eine mitarbeiterorientierte Personalpolitik, sparsamer Einsatz von natürlichen Ressourcen (papierloses Büro zu 90 %), wir schützen mit unserer täglichen Arbeit Klima, Umwelt und Arten.

WELTVERBESSERER | Warum ist Ihr Angebot fortschrittlich und was verändert sich in positiver Hinsicht hierdurch für die Menschen?

UNSERE ZIELE: WIE SETZT SICH BOS FÜR EINE VERBESSERUNG DER SITUATION EIN?

BOS führt in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, die nahe der BOS-Schutzgebiete lebt, zahlreiche Entwicklungsprojekte durch. Es geht um nachhaltige Einkommensförderung, Naturschutz, Moorrenaturierung und Kapazitätsaufbau. Im Sinne eines partizipativen Ansatzes beziehen wir die lokalen Behörden und andere relevante Akteure aktiv mit ein. Wir sind überzeugt, dass ökologische Nachhaltigkeit nur dann funktioniert, wenn sie ökonomisch und sozial vertretbar ist. Nur so können Regenwaldschutz und verbesserte Lebensbedingungen Hand in Hand gehen.

Geleitet von den Bedürfnissen der Bevölkerung in Kalimantan, verfolgt BOS Deutschland daher die folgenden Ziele:

  • Die Bewohner*innen in den BOS-Projektgebieten wurden gestärkt (Rechte, Dorfentwicklung, Landbesitz). Sie kennen und kommunizieren ihre Rechte und fordern diese aktiv ein.
  • Vormals arme Familien in Borneo haben nachhaltige Einkommensmöglichkeiten, und die Menschen gehen diesen eigenständig nach.
  • Die Menschen in Kalimantan wissen um die Wichtigkeit von Wald‑, Biodiversitäts- und Klimaschutz und gehen verantwortlich mit den natürlichen Ressourcen in ihrem Umfeld um.
  • Die Lokalbevölkerung profitiert finanziell, politisch und gesundheitlich von Waldschutz- und Aufforstungsaktivitäten sowie von intakten Ökosystemen.
  • Das Zusammenleben von Menschen und Orang-Utans in Kalimantan basiert auf einer harmonischen Koexistenz.