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Nachhaltige Mode aus hauseigenem Atelier

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Bei NIX werden auch die Mustermodelle im Atelier genäht und die Schnitte selbst erstellt: das spart Zeit, Transportkosten und vermeidet Missverständnisse.

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Bei NIX werden auch die Mustermodelle im Atelier genäht und die Schnitte selbst erstellt: das spart Zeit, Transportkosten und vermeidet Missverständnisse.

20.07.2017

LifeVERDE: Frau Gebhardt, wofür steht das grüne Mode Label „NIX“ und welche Bedeutung hat der Name?

Barbara Gebhardt: Das Modelabel NIX entwirft zwei Mal pro Jahr eine kleine, feine Komplett-Kollektion für Frauen, deren Umfang und Ausgewogenheit ein angenehmes Angebot bietet, vielseitig und leicht kombinierbar.
Das Label wurde Anfang der 90ger Jahre von mir gegründet und beeinflusste den für Berlin typischen Style aus Grunge, Sportswear und Workerlook.

Heute steht die Mode von NIX für femininem Understatement mit urbanem Charme. Der Look ist klar, durchdacht und auffällig, unauffällig. Formschöne, lässige Schnitte sorgen für ein entspanntes, modisches Bild, die Silhouette formend und umspielend zugleich. Auf Funktionalität und Haltbarkeit wird weiterhin geachtet.

Worauf legen Sie bei Ihrer Mode unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten besonderen Wert und worauf sind Sie besonders stolz?

Der Aspekt der Nachhaltigkeit und Transparenz gehört zur Philosophie von NIX, genauso wie Qualität, Haltbarkeit und ein langlebiges Design. Die Kollektionen werden im hauseigenem Atelier gemeinsam mit dem Team entworfen. NIX ist ein Ausbildungsbetrieb, auch die Mustermodelle werden hier genäht und die Schnitte erstellt: es sichert die Passformen, spart Zeit und vermeidet Missverständnisse. Um Überhänge zu vermeiden, produzieren wir die bestellten Mengen, so genau wie möglich.

Die Stoffe sind zertifiziert nach GOTS und gefertigt wird in einem Berlin nahem polnischen Familienbetrieb. Durch den engen Kontakt mit unseren Kundinnen im eigenen Showroom können wir auf Kritik und Wünsche eingehen, die in den folgenden Kollektionen berücksichtigt werden. NIX ist ein inhabergeführtes Unternehmen und deshalb frei in allen Entscheidungen.

Wo kann man Ihre Mode kaufen und an wen richtet sich Ihr Angebot insbesondere?

Neben unserem Berliner Geschäft findet man NIX nicht nur in "grünen " Modeläden, denn immer mehr Boutiquen entdecken das nachhaltige Segment der Mode für sich. Wir nehmen an internationalen Modemessen, wie der Ethical oder Innatex teil und werden durch die Fairwear-Agentur in Deutschland, Schweiz und Österreich vertreten. Auf unserer Webseite sind alle Läden gelistet. Es ist auch möglich online zu bestellen. Wer bei uns im Berliner Showroom kauft, bekommt die Kleidung kostenlos angepasst. Außerdem bieten wir Maßanfertigungen nach Kollektionsmodellen an und reparieren oder ändern alte Modelle.

Woran können sich Verbraucher generell orientieren, wenn sie nachhaltige Mode suchen? Welchen Zertifizierungen oder Siegeln würden Sie vertrauen?

Wenn man in Läden mit nachhaltigen grünen Prinzipien einkauft, kann man der Auswahl des Textilhändlers vertrauen. Es beschäftigen sich auch immer mehr modisch orientierte Boutiquen mit nachhaltiger Mode und stellen das Angebot um. Es lohnt sich, sich einmal mit den verschiedenen Siegeln vertraut zu machen. Sie sind besonders für Textilien aus Fernost wesentlich, hier sollte man auf den Fairtradehanger achten. Wenn in Deutschland produziert wurde, kann man davon ausgehen, dass die hiesigen Arbeitsgesetze eingehalten wurden. Für den Einkauf von Stoffen gilt GOTS.

Vielen Menschen ist grüne oder faire Mode (noch) zu teuer. Was sagen Sie dazu?

Günstiger funktioniert immer nur über Masse, auch bei grüner Mode. Inzwischen gibt es große Marken, die auf das Thema einsteigen und den Mainstream bedienen möchten. Am nachhaltigsten ist: weniger kaufen und auf die Qualität achten.

Muss grüne Mode insgesamt noch trendiger werden, um deutlich mehr Menschen anzusprechen?

Die grüne Mode ist längst dem alternativen Image entwachsen. Heute kann sich jeder modern und ökologisch kleiden, das ist kein Widerspruch mehr, sondern eine Frage der Priorität.

Welche Trends im Bereich faire und nachhaltige Mode finden Sie aktuell besonders spannend?

Die Techniken für recycelte Rohstoffe, z. B. Polys aus PET Flaschen oder Garne aus alten Jeanshosen, werden zunehmend verbessert. Auch neue Grundmaterialien werden entdeckt, wie Lederimitat aus Rhabarber oder Ananas.

Verraten Sie uns, was es künftig Neues von Ihnen geben wird? 

Wir starten ein Second-Hand Projekt mit unserer Eigenmarke. Abgelegte NIX-Kleidung kann von der Kundin zurückgegeben werden und wird auf den Erwerb eines neuen Stückes mit einem Punktesystem gutgeschrieben. Wir reparieren oder verändern die Kleidung und bieten sie unter dem Titel "von anderen" erneut und natürlich viel günstiger an. So können auch Frauen mit kleinerem Geldbeutel endlich NIX tragen.

...damit Sie später sagen können, Sie haben von NIX gewusst!

Hier geht es zum NIX-Sortiment.

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