LifeVERDE: Frau Vogel, seit wann gibt es Ihr Unternehmen CÉLINE VOGEL und welche Firmenphilosophie verfolgen Sie?
Céline Vogel: Die Idee des Modelabels CÉLINE VOGEL gibt es schon seit 2013. Als damalige Studentin des Bauingenieurwesens an der TUM und als leidenschaftliche Hobbynäherin beschäftigte ich mich sehr stark mit der Labelidee in meiner Freizeit. Den großen Schritt, der Baubranche komplett den Rücken zu kehren und mich zu 100% der Erfüllung meines großen Traumes zu widmen wagte ich erst dieses Jahr. Seit Juni 2017 ist offiziell meine erste Dirndlkollektion erhältlich.
Dabei möchte ich Luxus und Nachhaltigkeit in einem einzigartigen Schnitt vereinen. Alle verarbeiteten Materialien stammen aus verantwortungsbewusster Herstellung. Übergeordnet hat das Label zum Ziel ein neues Modebewusstsein zu prägen: gewissenhaft schön kleiden, ohne auf Exklusivität verzichten zu müssen.
An wen richtet sich Ihre Mode und wie kommen Ihre nachhaltigen Dirndl an? Welches Feedback erhalten Sie?
Meine Dirndl richten sich an umweltbewusste design Liebhaberinnen jeden Alters, die ein besonderes Kleidungsstück erwerben wollen. Auch high-end Fashion Liebhaberinnen haben großes Interesse an unseren Dirndln. Kunden schätzen die Qualität der Verarbeitung und den „100% made in Germany“-Ansatz, sowie die limitierte Stückzahl. Schön ist außerdem, dass die Dirndl wegen der Schnürung am Rücken meist auf Anhieb passen.
Wie unterscheidet sich Ihre Trachten-Mode von konventioneller?
Es sind vor allem drei Eigenschaften, die CÈLINE VOGEL unterscheiden: Wir bieten als einziges Dirndllabel eine Schnürung am Rücken. Dieser patentierte Schnitt (back lace-up cut) passt sich perfekt dem Oberkörper an und entspricht der Zeit der heutigen Mode. Zudem sind unsere Kollektionen sind sehr stark limitiert, was wir auch beibehalten werden. Und wir verwenden ausschließlich in Deutschland gefertigte Premium-Materialien, die in einer bayerischen Manufaktur verarbeitetet werden.
Vor welche Herausforderungen stellt Sie das Thema Nachhaltigkeit gegebenenfalls?
Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei uns in der gesamten Lieferkette, von der Beschaffung der Materialien bis zum Verkauf an den Endkunden, eine große Rolle. Wir versuchen die Tansportwege so kurz wie möglich zu halten. Eine Herausforderung ist es dabei, Stoffe zu finden, die zu high-end Fashion verarbeitet werden können. Beim Thema gutes Design hat der Markt für nachhaltige Stoffe und Materialien durchaus noch Potential zu wachsen. Wir wollen diese Nachfrage ankurbeln. Derzeit arbeiten wir auch daran für das Label ein Nachhaltigkeitszertifikat zu bekommen – was für ein Start-up gar nicht so einfach ist...
Welche Trends aus dem Bereich „Nachhaltige Mode“ finden Sie aktuell besonders spannend?
Die Stoffmessen verdeutlichen sehr schön wie stark der Bereich „Nachhaltige Mode“ jährlich zunimmt. Die Anzahl der Aussteller von Biostoffen wächst enorm. Das zeigt mir, dass die Nachfrage für nachhaltige Produkte wächst. Und das ist ein Trend, den ich besonders spannend finde. Je mehr Menschen sich gegen den Konsumwahnsinn in der Modebranche entscheiden, desto besser.
Verraten Sie uns, was es künftig Neues von Ihnen geben wird?
Als Quereinsteigern war die Gründung des Labels bereits ein großer Schritt für mich. Trachtenmode wird auch zukünftig das Fundament des Labels bilden, aber es muss nicht ausschließlich dabeibleiben. Für die nächste Kollektion sind bereits tolle Projekte und Kooperationen in Planung worüber ich mich sehr freue! Man darf auf jeden Fall gespannt bleiben.
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