LifeVERDE-Expertin für Ayurveda: Dr. Richa Shrivastava (Maharishi Ayurveda Europe) | Bild: pixabay
Ayurveda heißt übersetzt „Wissenschaft vom Leben“ und deckt somit alle Bereiche der Gesundheit, vor allem den präventiven Aspekt ab. Das traditionell indische Medizinsystem kann dabei helfen, den Körper mit natürlichen Mitteln gesund zu halten und von Giftstoffen zu befreien. Hierbei sind vor allem die drei ayurvedischen Grundenergien von Wichtigkeit. Die Typen "Vata", "Pitta" und "Kapha" bilden unseren "Ayurveda-Typ" und damit die Grundbausteien für ein gesundes und langes Leben. Doch was sind die drei Ayurveda-Typen genau und worauf sollte man bei einer ayurvedischen Ernährung achten?
Solche und weitere Fragen stellen sich täglich hunderte Menschen – ein klarer Fall für unser Informations-Format “Frag die Expert*innen!”. Wir geben eure ausgewählten Fragen rund um nachhaltige Produkte und Themen direkt an unsere Partner*innen weiter, die selbst Hersteller*innen, Produzent*innen, Dienstleister*innen, Wissenschaftler*innen oder aus einem anderen Grund Expert*innen auf ihrem Gebiet sind.
1. Was macht man bei Ayurveda?
2. Welche Ayurveda-Typen gibt es?.
3. Wie funktioniert ayurvedische Ernährung?
Ayurveda befasst sich mit allen Aspekten des Lebens, die das Leben gesund und glücklich machen. Es befasst sich mit der Behandlung von Ungesunden, aber hauptsächlich mit der Erhaltung der Gesundheit. Es geht sowohl um körperliches Wohlbefinden als auch um inneren Frieden und gute psychische Gesundheit und Glücklichsein. Um all diese Bereiche abzudecken, gibt es im Ayurveda verschiedene Zweige, die vom Studium der Kräuter über klinische Praktiken bis hin zu Yoga-Asanas und Meditation reichen. Laut Ayurveda ist es für einen Menschen sehr wichtig, gesund, erfüllt und glücklich zu sein.
Dr. Richa Shrivastava (Maharishi Ayurveda Europe)
Ayurveda sagt, dass jeder Mensch anders ist und daher auch andere Bedürfnisse hat. Jedes Individuum bzw. alles in der Natur besteht aus drei grundlegenden Energieprinzipien - den sogenannten Doshas: Vata, Pitta und Kapha, die die Kombinationen der fünf Grundelemente Luft, Wasser, Erde, Feuer und Äther darstellen. Jeder Mensch hat die eine oder die andere Kombination dieser drei Energien. Einige Energien können vorherrschend, andere dafür weniger stark ausgeprägt sein.
Dr. Richa Shrivastava (Maharishi Ayurveda Europe)
Weil jeder Mensch eine individuelle Gewichtung der Energien bzw. Doshas hat, empfiehlt Ayurveda, die Ernährung entsprechend anzupassen. Manches mag für die eine Person geeignet sein, für die andere nicht. Eine Person, die mehr das Feuerelement in sich trägt, hat eine starke Verdauung und kann kohlenhydratreiche Nahrung und (gute) Öle zu sich nehmen, während eine Person, bei der das Wasserelement überwiegt, Fette nicht sehr gut verdauen kann und eher leichte Nahrung zu sich nehmen sollte. Ayurveda ist sehr individualistisch - und das ist der Grund, warum in den Ayurveda-Texten so viele verschiedene Kräuter und Rezepturen beschrieben werden für Gesundheitszustände, die sich eigentlich ähneln.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist „Ritucharya“, die saisonalen Veränderungen. Die Ayurveda-Diät ändert sich je nach Jahreszeit und Klima. Viele Dinge werden je nach Ort und Jahreszeit in die Ernährung aufgenommen und andere ausgeschlossen. Es klingt kompliziert, aber wenn man es einmal verstanden hat, wird das Leben sehr gesund und einfach!
Dr. Richa Shrivastava (Maharishi Ayurveda Europe)
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