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Verwöhne deine Gäste mit Balteschwiler Consulting

INTERVIEW | Du möchtest deinen Gästen ein umweltfreundliches und veganes Erlebnis bieten? Balteschwiler Consulting unterstützt dich dabei, nachhaltig und vegan zu bewirten.

INTERVIEW | Du möchtest deinen Gästen ein umweltfreundliches und veganes Erlebnis bieten? Balteschwiler Consulting unterstützt dich dabei, nachhaltig und vegan zu bewirten.

30.05.2023 I Ein Interview von Delisa Bangura I Bild: Patrick Lipke

Immer mehr Menschen entscheiden sich aus ethischen, sozialen oder ökologischen Gründen für eine vegane Lebensweise. Auch bei der Auswahl von Einrichtungen und Restaurants legen viele Gäste Wert auf ein veganes Angebot. Als Gastgeber*in kann man diesen Bedarf bedienen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz leisten. Häufig geht eine vegane Lebensweise auch mit einem bewussten Konsum und einer achtsamen Nutzung von Ressourcen einher, weshalb diese Ernährungsform viele nachhaltige Vorteile mit sich bringt. Da Veganismus jedoch häufig viele Optionen bietet und damit im ersten Moment etwas überfordernd wirken kann, ist es umso wichtiger, sich bei der Umsetzung unterstützen zu lassen. 

Die umweltfreundliche Beratung für vegane Gastgebende von Balteschwiler Consulting setzt genau hier an. Durch gezielte Maßnahmen und Empfehlungen können Gastgeber*innen ihr Angebot auf vegane Gäste abstimmen und dabei auch auf umweltfreundliche und nachhaltige Produkte setzen. Regula Balteschwiler ist Spezialistin für vegane Ernährung und nachhaltige Gastronomie und Hotellerie. Als Gründerin des Unternehmens berichtet sie uns mehr von ihrem Angebot, weshalb sie sich für den Veganismus entschieden hat und welche nachhaltigen Vorteile eine vegane Ernährung mit sich bringt. 

LifeVERDE: Liebe Regula, mit Balteschwiler Consulting hast du es dir zur Mission gemacht, nachhaltige Gastgebende zu beraten. Kannst du uns mehr über das Angebot berichten?

Regula Balteschwiler: Es gibt ein breites Spektrum an Möglichkeiten, wie Gastgebende nachhaltiger werden können. Ich liebe es, individuelle Lösungen zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sind:

  • Zuerst machen wir zusammen eine Bestandesaufnahme.
  • Dann setze ich beim Essensangebot des Unternehmens an. Hier kann ich auf kostengünstige Weise und ohne viel Aufwand viel bewirken. Ich zeige auf, weshalb es wichtig ist, ALLE Gäste zu bedienen. Geheimtipp: Veganer entscheiden, wo’s hingeht zum nächsten Essen oder zur nächsten Übernachtung und sie bringen ihre Familie und ihre Freunde mit.
  • Ich biete Workshops für das gesamte Personal an, da es sehr wichtig ist, dass alle Bescheid wissen zu den Themen Nachhaltigkeit und Gesundheit und sensibilisiert sind für vegane Gäste. Leider ist es mir schon einige Male passiert, dass Servicefachkräfte beim Servieren meines Gerichts sich abschätzig dazu geäußert haben. Schade um das vegane Essen, weil das Erlebnis dadurch geschmälert wurde.
  • Anschließend bespreche ich mit meiner*m Kund*in die weiteren möglichen Schritte. Das kann z. B. die Ergänzung oder Umstellung von Seifen und Shampoos sein. Die Putz- und Waschmittel werden unter die Lupe genommen: Wie umweltschonend sind sie? Falls Bedarf besteht, kenne ich Anbieter mit Produkten, die vegan, tierversuchsfrei und umweltschonend sind. Wie steht es um die Bettwaren? Haben sie schon Alternativen zu Daunen im Angebot?
  • Je nach Stand berate ich oder vermittle Experten zu den Themen Energieeffizienz, Abfallmanagement, Wassermanagement, Förderung von regionalen, biologischen und veganen Produkten.
  • Nicht zu vergessen sind Marketing und Kommunikation: Ich berate meine*n Kund*in zu umweltfreundlichen Marketingmaterialien und unterstütze auch bei der Kommunikation der Nachhaltigkeitsbemühungen an Gäste und Kund*innen. Das ist wichtig und sollte von den Gastgebenden nicht unterschätzt werden.


Für jede*n Kund*in wird eine individuelle Lösung entwickelt, die auf die spezifischen Bedürfnisse abzielt (Bild: Martin Balteschwiler).

An welche Zielgruppen richtet sich deine Beratung?

Meine Kund*innen sind Gastgebende in allen Branchen: Restaurants, Cafés, Hotels, Kantinen, Schulen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen usw. Kurz gesagt: Überall, wo gegessen und/oder übernachtet wird. Wichtig ist, dass das gesamte Personal miteinbezogen wird. Daher sind meine Workshops die Basis für die weiteren Schritte.
 

Du lebst selbst seit 2014 vegan, welche Gründe haben dich dazu bewogen, deine Ernährungsweise umzustellen und was war deine persönliche Motivation, diese Veränderung umzusetzen?

Ich wollte ganz einfach kein Teil mehr sein eines Systems, welches Tiere ausbeutet und ihnen Leid zufügt. Alle Tiere haben das Recht auf ein glückliches Leben. Sie sind nicht zu unserem Nutzen da, sondern sie sind eigenständige Wesen mit Gefühlen. Ich habe Respekt vor jedem Lebewesen. 2002 wurde ich Vegetarierin, hatte aber zu lange nicht realisiert, dass auch die Milchindustrie, die Eierindustrie und die Honigindustrie Tierleid erzeugen. Am 14.1.14 entschied ich mich, vegan zu werden. Ich hatte ein Video gesehen, dessen Inhalt ich hier nicht beschreiben möchte; da war dieser Schritt die logische Konsequenz. Ich bereue seither nur eines: Wie schade, dass ich nicht schon immer vegan gelebt habe.

Nachhaltigkeit und Veganismus sind eng miteinander verbunden. Wie können Gastgebende durch die Wahl von veganen Optionen ihren CO2-Fußabdruck verringern und gleichzeitig eine gesunde und umweltfreundliche Ernährung fördern?

Durch den Verzicht auf tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Honig reduzieren Gastgebende den ökologischen Fußabdruck ihrer Mahlzeiten erheblich: Pflanzliche Lebensmittel erfordern in der Regel weniger Ressourcen (Wasser und Land) und produzieren weniger Treibhausgasemissionen als tierische Produkte.
 Die Verwendung von lokal angebauten und saisonalen Produkten reduziert den Transportaufwand und unterstützt gleichzeitig regionale Landwirte. Dies trägt zur Verringerung des CO2-Ausstosses bei und fördert eine nachhaltige Ernährung.
Auch die Minimierung der Lebensmittelverschwendung ist ein wichtiger Schritt, der sowohl Ressourcen schont als auch Kosten reduziert.

Die Umstellung auf eine vegane und nachhaltige Ernährung erfordert oft eine Änderung der Einstellung und Gewohnheiten. Wie versuchst du, Gastgebende durch deine Beratung dazu zu ermutigen, neue Wege der Ernährung zu entdecken und gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten?

Das mache ich während der Bestandsaufnahme im Gespräch mit meiner*m Kund*in, wo ich direkt aufzeige, wo noch Verbesserungen möglich sind und die Vorteile, die sich daraus ergeben für die Gäste, das Unternehmen und letztendlich die Umwelt. Gastgebende gehen mit gutem Beispiel voran und ermutigen Gäste, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Nicht zuletzt haben sie mit ihrem Angebot einen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Gäste.
 
 Das ganze Personal erreiche ich in meinen Workshops: Wir diskutieren, hinterfragen, erläutern Fallstudien, machen Brainstorming, praktische Übungen und Feedback-Runden. Ich berichte aus meiner langjährigen Erfahrung als Veganerin, was ich mir als veganer Gast wünsche und welche Erlebnisse mich dazu veranlassen, immer wieder zurückzukehren und Werbung zu machen. Für den Kochkurs organisiere ich vegane Köche*innen aus meinem Netzwerk.


Mit verschiedenen Strategien kann jede*r Gastgebende nachhaltiger werden (Bild: Martin Balteschwiler).

Auf deiner Website stellst du unter anderem deine beiden Podcasts “Mit nachhaltigen Gastgebenden Hand in Hand” und “Together for our Planet”. Welche Themen behandelst du dort genau und warum ist es deiner Meinung nach so wichtig, diese nach außen zu tragen?

Im erstgenannten Podcast richte ich mich spezifisch an Zuhörer*innen aus der Gastro- und Hotellerie-Branche und spreche mit interessanten Gästen, die auf ihre Art etwas Gutes tun für unsere Erde, sei es mit ihren nachhaltigen Produkten oder mit ihren Dienstleistungen für diese Branche. In den Solo-Episoden erzähle ich von persönlichen Erlebnissen, z. B. von meinem ersten Messe-Auftritt oder künftig auch von schönen Gastro-Erlebnissen.
 
 Im zweiten Podcast sind die oben genannten Episoden enthalten und zusätzlich Folgen mit Themen, die mir auch sehr am Herzen liegen: Tierwohl und Gesundheit. 

Ich bin überzeugt, dass Podcasting ein ideales Medium ist zur Bewusstseinsbildung. Ich selbst bin begeisterte Podcast-Hörerin und entdecke immer mehr lehrreiche Podcasts.

Veganismus ist oft mit Vorurteilen und Missverständnissen behaftet. Gibt es bestimmte Aussagen oder Vorurteile zur veganen Ernährung, die du gerne richtigstellen oder aufklären möchtest, um ein besseres Verständnis für die Ernährungsweise zu fördern?

Sehr gerne, denn Vorurteile basieren meist auf Unwissenheit oder Missverständnissen.

Nährstoffmangel: Es wird oft angenommen, dass es schwierig ist, genügend Proteine, Eisen, Kalzium, Vitamin B12 und andere Nährstoffe ohne tierische Produkte aufzunehmen.
Ich nehme nur Vit B12 zu mir in Kapselform. Übrigens wird in der Massentierhaltung das Vitamin B12 dem Tierfutter beigemischt. Ich mache den Umweg über das Tier lieber nicht, sondern versorge mich selber mit B12.
Ansonsten liefert mir eine gut geplante vegane Ernährung alle notwendigen Nährstoffe. Gemüse, Obst, Knollengemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse, Samen, Sprossen, Sojaprodukte und angereicherte Lebensmittel können meine Nährstoffbedürfnisse decken. Eine gut geplante und abwechslungsreiche vegane Ernährung kann also durchaus gesund sein.

Vielfalt: Ich werde oft gefragt, ob veganes Essen nicht langweilig sei. Nein, denn mit Gewürzen, Kräutern und kreativen Kochtechniken kann man veganes Essen abwechslungsreich und schmackhaft gestalten. 

Soziales Leben: Manche Menschen glauben fälschlicherweise, dass eine vegane Ernährung es schwierig macht, soziale Aktivitäten zu genießen. Doch heutzutage gibt es immer mehr vegane Optionen in Restaurants und immer mehr Menschen sind mit dem Konzept vertraut. Wichtig ist einfach, dass man die Gastgebenden vorher informiert.

Kosten: Es wird oft behauptet, dass vegane Ernährung teurer ist als eine Ernährung, die tierische Produkte enthält. Dies hängt jedoch stark von den individuellen Essgewohnheiten und den gewählten Lebensmitteln ab. Möglicherweise sind einige Ersatzprodukte teurer, aber Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst und Vollkornprodukte sind in der Regel kostengünstig. Eine ausgewogene vegane Ernährung kann also durchaus preiswert sein.

Vielen Dank für das Interview, liebe Regula!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Balteschwiler Consulting stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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