LifeVERDE: Wo wird der Biowein, den Sie verkaufen produziert und wo kommen die Trauben her, die dafür verarbeitet werden?
CLAUDIA STEHLE: Die Trauben kommen aus ganz Europa, Argentinien, Südafrika, Chile und Kalifornien. Über 200 Winzer beliefern uns mit Bioweinen, die fertig abgefüllt vom Winzer kommen. Einen Teil des Weines bekommen wir als Fasswein und füllen ihn in Deutschland selbst ab.
Was unterscheidet Bioweine generell von konventionellen Weinen?
Hauptsächlich die Arbeit im Weinberg wie konsequenter Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, Fördern und Stärken des Bodenlebens und damit der Rebe z.B. durch Nützlinge und Leguminosen bzw. Bodenlockerung. Bei der Arbeit im Keller: zusetzen von weniger Schwefel und Verzicht auf gewisse önologische Verfahren.
Welche Weinsorten können Sie Ihren Kunden anbieten?
Wir haben über 1.000 Bioweine im Sortiment, die ein lückenloses Abbild des faszinierenden kulturellen Reichtums der Weinwelt bieten. Weine für jeden Geschmack von einfach und gut bis komplex und hochklassig. Von besonderen Menschen gemacht, um anderen Menschen Genuss und Freude zu bereiten.
Welche Zielgruppe sprechen Sie mit Ihren Bio-Weinen an?
Durch die vielen unterschiedlichen Weinsorten- und Arten sprechen wir verschiedene Zielgruppen an. z.B. Weinmischgetränke wie unser Fleur et Sekt – ein Aperitif mit Sekt und Holunderblütensirup, spricht eher Frauen, aber auch Studenten an. Champagner, VDP- oder Jahrgangsweine sind für Leute ab 40 interessant, die gerne Weine trinken und sich mit dem Thema auseinander setzen.
Welche Bio-Weine sind bei Ihren Kunden besonders beliebt und wieso? Welches Feedback erhalten Sie?
Sehr beliebt sind die Literweine im Mehrweggebinde. Das sind meist Weine im Preiseinstiegsbereich mit guten, soliden Qualitäten. Einige davon, z.B. Lo Ribauto, gibt es schon seit über 30 Jahren im Naturkosthandel. Sehr beliebt sind die Schaumweine von La Jara wie z.B. der Spumante Pinot Grigio mit toller Flasche und Etikett und einem zartem Lachsrosa im Glas oder unsere Landpartyserie, die mit der Aufmachung an den „Landtrend“ den Zahn der Zeit trifft.
Sie bieten Interessierten Schulungen und Seminare beim Winzer an. Wann und wo veranstalten Sie demnächst wieder ein Bioweinseminar und was darf man erwarten?
Auf unserer Webseite sind jederzeit die aktuellen Termine nachzulesen. Wir bieten Seminare und Veranstaltung für Händler, Gastronomen und für Endverbraucher an.
Auf Ihrer Internetseite prämieren Sie jeden Monat einen „Wein des Monats“. Was zeichnet diesen aus und nach welchen Kriterien wählen Sie diesen aus?
Der Wein des Monats ist ein Wein den wir nach der Saison auswählen z.B. Weißwein im Sommer, hochqualitative Rotweine im Nov. u. Dez., der eine möglichst hohe Akzeptanz beim Endverbraucher hat und optimalerweise-aber nicht zwingend von einem Winzer kommt, den wir exklusiv im Sortiment haben.
Wie setzten Sie sich mit Ihrem Unternehmen außerdem für Nachhaltigkeit ein?
Nachhaltigkeit ist seit Bestehen der Firma Teil der Firmenphilosophie, die sich wie ein roter Faden durchzieht. Angefangen vom Produkt BIOwein, Personalmanagement, langfristige und faire Lieferantenbeziehungen, Solaranlagen, Dachbegrünung, Ziegen als Rasenmäher, Regenwassernutzung, soziales Engagement z.B. durch unseren Verein Good Grapes for a better Life bis hin zu unserem täglichen frischen Mittagessen, das unsere zwei Köchinnen für rund 40 Personen in Orsingen kochen, die Liste ist lang. Und das nicht erst seit dem das Wort Nachhaltigkeit Mode geworden ist.
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