Gesellschaft

Foodsharing wird immer beliebter

Das Konzept des Foodsharings kommt bei immer mehr Menschen gut an. So wurden allein durch die Plattform foodsharing.de schon 10.791.630 kg Lebensmittel vor der Tonne gerettet.

Das Konzept des Foodsharings kommt bei immer mehr Menschen gut an. So wurden allein durch die Plattform foodsharing.de schon 10.791.630 kg Lebensmittel vor der Tonne gerettet.

29.09.2017 - ein Beitrag von Gessica Mirra

Rund 30 Prozent unserer Lebensmittel landen im Müll. Das bedeutet, dass jeder Bundesbürger im Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel wegwirft – das entspricht zwei vollgepackten Einkaufswagen. In ganz Europa landen jährlich sogar 90 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.

Da kommt doch die Idee, wie das Tauschen und Verschenken von Essen, wie gerufen: Mitmenschen wird geholfen und die Umwelt ein Stück weit geschont. Und beim Foodsharing handelt sich keineswegs um ekelige, verdorbene Waren. Der größte Teil der Lebensmittel ist vollkommen in Ordnung, teilweise sogar noch originalverpackt und problemlos genießbar.

Foodsharing.de

Um Lebensmittel zu tauschen und verschenken brauch es nicht viel. Noch einfacher macht die Übergabe seit einiger Zeit die Initiative Foodsharing.de. Diese ist 2012 als gemeinnütziger Verein gegründet worden, um die Lebensmittelverschwendung gering zu halten. Mit der Kölner Plattform kooperieren aktuell 3.740 Betriebe. 29.343 Foodsaver engagieren sich ehrenamtlich für dieses Projekt.

Wer kann mitmachen?

Jeder der Lebensmittel übrig hat, kann mitmachen. Der Ablauf funktioniert dann so: Auf der Plattform, per App oder am PC, registrieren, den Essenskorb digital erstellen, indem die Lebensmittel auflistet und beschreibt. Mit dem Interessenten ein Treffpunkt ausmachen und schon können die Lebensmittel abgegeben werden.

Neben der Lebensmittelrettung von privat an privat, gibt es zusätzlich noch die Foodsaver, die bei den kooperierenden Betrieben überschüssige Lebensmittel kurz vor Feierabend einsammeln, um sie weiter zu verteilen. Die Foodsaver können selbst entscheiden, was mit den geretteten Lebensmitteln passiert. Sie können diese selbst aufbrauchen, aber auch an Nachbarn, Suppenküchen, an Flüchtlinge oder Bahnhofsmissionen verteilen oder eben wieder auf foodsharing.de einstellen. Bei den Kooperationsbetrieben handelt es sich um Supermarktketten, Produzenten, Hotels, Bäckereien, Restaurants und Marktständen.

Mancher Ort haben Foodsaver sogenannte „Fairteilstellen“ eingerichtet, an denen die geretteten Lebensmittel gesammelt werden und von Interessierten abgeholt werden können.

Was ist beim Foodsharing nicht erlaubt?

Es gibt bestimmte Lebensmittel, die nicht verschenkt werden dürfen, das sind beispielsweise roher Fisch und rohes Fleisch. Auch selbst zubereitete Speisen dürfen nicht weitergegeben werden. Was schade, aber durchaus nachvollziehbar ist. Non-Food-Produkte, wie Medikamente, Kosmetika und Haushaltswaren, sind ebenfalls vom Tausch ausgeschlossen.

Foodsharing-Regeln

Damit das Foodsharing-Konzept funktioniert, müssen sich alle Teilnehmer zuverlässig verhalten. Wenn Sie sich mit einem anderen Foodsharing-Nutzer auf einen Tausch geeinigt und verabredet haben, dann müssen sie das Treffen auch einhalten. Entweder zu Hause, an einem anderen abgemachten Standort oder eigens an den von der Website eingerichteten Hotspots - das Treffen kann ganz individuell abgemacht werden. Die Hotspots auf öffentlichen Plätzen, mitten in der Stadt, sind mit (Kühl-) Schränken ausgestattet.

Die wichtigste Regel dabei ist aber, dass das Verteilen und die Abgabe der Lebensmittel kostenlos bleiben. Verstöße sollten gemeldet werden. Wer welche begeht, der wird aus der Foodsharing-Community ausgeschlossen.

Foodsharing.de gibt Tipps

Die Website enthält unter anderem einen Ratgeber, in dem man sich über Lebensmittelbelange wie Lagerung, Reinigung des Kühlschranks, Transport sowie den Unterschied zwischen dem Mindesthaltbarkeits- und dem Verbrauchsdatum informieren kann.

Weitere Informationen zu Foodsharing.de.

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