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Eine nachhaltige Küche – so sparst du bares Geld

In jedem Haushalt gibt es eine Küche, doch nicht jede*r weiß, worauf man achten kann, um diese nachhaltig zu gestalten. Hier bekommst du verschiedene Anregungen.

In jedem Haushalt gibt es eine Küche, doch nicht jede*r weiß, worauf man achten kann, um diese nachhaltig zu gestalten. Hier bekommst du verschiedene Anregungen.

03.05.2022 | Ein Beitrag von Johanna Metz | Bild: Dmitry Zvolskiy, Pexels

Die meisten wissen, dass in einer Küche viele Faktoren wie Strom- und Wasserverbrauch sowie die Vermeidung von Abfällen die Nachhaltigkeit beeinflussen. Viele denken jedoch, eine nachhaltige Küche sei zwingend mit dem Kauf einer teuren, neuen Küchenausstattung verbunden, was nicht stimmt.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du Strom und Wasser sparen, Küchenabfälle reduzieren und sinnvoll nutzen und worauf du achten kannst, wenn du dir doch mal neue Küchengeräte oder -Utensilien kaufst.

 

Wie kann ich in meiner Küche Strom sparen?

Es gibt viele Möglichkeiten, in deiner Küche Strom zu sparen. Die offensichtlichste bezieht sich auf den gesamten Haushalt: Schalte das Licht nur an, wenn es nötig ist und schalte Geräte aus, die du nicht dauerhaft brauchst, z.B. einen Mixer oder eine Kaffeemaschine.

Weiterhin kannst du in der Küche Strom sparen, wenn du beim Kochen den Deckel auf dem Topf lässt und ihn nicht weg legst. Wenn der Deckel den Topf bedeckt, wird die Hitze im Topf gehalten und das Essen wird schneller gar. Das bedeutet, dass du den Herd schneller ausschalten kannst. Möchtest du allerdings die Flüssigkeit deines Gerichts reduzieren – zum Beispiel bei Saucen – wäre es natürlich hinderlich, den Topf zugedeckt zu lassen, da so die Flüssigkeit nicht entweichen kann. Ein weiterer Tipp in Bezug auf den Herd ist, ihn nicht erst dann auszuschalten, wenn dein Essen fertig ist, sondern schon vorher. So nutzt du die Restwärme der Herdplatte und die Wärme im Topf effektiv.

Wenn du etwas backen möchtest, musst du den Backofen meist nicht vorheizen. Auch das kostet unnötig Strom. Nur wenn Gebäck aufgehen soll und wenn du eine krosse Kruste haben möchtest, ist eine große Hitze von Beginn an wichtig.

Strom kannst du auch durch die Wahl deiner Geräte sparen: Oft gibt es nicht nur ein Gerät, mit dem du eine Aufgabe erledigen kannst, sondern du hast verschiedene, die unterschiedlich viel Strom benötigen. Du musst natürlich nicht die (vegane) Sahne mit der Hand aufschlagen, aber du kannst anstelle von der Küchenmaschine den Handmixer nehmen, denn kleinere Geräte verbrauchen in der Regel weniger Strom als große. Wenn du die Verpackungen und Bedienungsanleitungen deiner Küchengeräte noch hast, müsstest du darin Informationen zum Stromverbrauch finden und kannst mal vergleichen, welche Küchengeräte sparsamer sind als andere.

Wusstest du, dass der Standort des Kühlschranks seinen Stromverbrauch beeinflussen kann? Das ist tatsächlich so. Oft sind schon Kleinigkeiten bei der Standortwahl bedeutend, wie zum Beispiel Sonnenlicht. Auch neben dem Backofen ist der Stromverbrauch höher. Genauso steigt der Stromverbrauch, wenn du warme Sachen in den Kühlschrank legst. Gekochtes solltest du also erstmal abkühlen lassen bevor du es in den Kühlschrank legst. An einem kühlen Ort verbraucht dein Kühlschrank folglich weniger Strom. Ein einfacher Trick ist, Dinge aus dem Gefrierfach, die du auftauen lassen möchtest, in den Kühlschrank zu legen. Die Temperatur, auf die dein Kühlschrank und auch dein Tiefkühlfach herunter kühlen soll, beeinflusst den Stromverbrauch ebenfalls. Du solltest daher keine niedrigere Temperatur einstellen als du tatsächlich brauchst: Im Kühlschrank reichen normalerweise sechs bis sieben Grad Celsius aus. Natürlich verbraucht ein vollgestopfter Kühlschrank mehr Energie um alles zu kühlen. Daher ist es ratsam, den Kühlschrank nur zu etwa zwei Dritteln zu füllen und Produkte, die nicht gekühlt werden müssen – wie Tomaten, Zwiebeln oder Kartoffeln – an anderen Stellen zu lagern. Außerdem solltest du die Kühlschranktür nicht länger als nötig offen stehen lassen.

Wie kann ich in meiner Küche Wasser sparen?

Nachhaltigkeit kann auch bequem sein. Ganz besonders wenn es um den Abwasch geht. Tatsächlich verbrauchst du nämlich mit einer Spülmaschine weniger Wasser als wenn du mit der Hand im Spülbecken spülst. Auch eine Vorwäsche der Teller ist nicht nötig. Grobe Essensreste kannst du mit einem Löffel entfernen und den Rest regelt die Spülmaschine, wenn du sie ordentlich einräumst und pflegst. Beim Einräumen solltest du darauf achten, dass nicht mehrere Sachen aufeinander liegen oder sich zu sehr berühren, sodass das Wasser die Verschmutzung nicht erreichen kann. Voll sollte die Maschine aber trotzdem sein. Für die Pflege der Spülmaschine ist zunächst einmal Spülmaschinensalz hilfreich. Dieses hilft, Kalk abzubauen. Einmal im Monat solltest du die Spülmaschine sauber machen und einen Waschgang bei 60° laufen lassen. Den Rest der Zeit reicht es, das Geschirr sparsam bei 50° zu spülen.

Lebensmittel, die du vollständig – also ohne sie zu schälen – essen möchtest, solltest du vor dem Verzehr waschen. Hier verbrauchst du weniger Wasser, wenn du eine Schüssel mit Wasser füllst und dein Obst und Gemüse darin wäschst, als wenn du es unter fließendem Wasser tust. Wenn dein Essen gewaschen ist, kannst du das Wasser außerdem nutzen, um deine Pflanzen zu gießen. Du kannst deinen Pflanzen auch abgekühltes Wasser geben, das beispielsweise vom Nudelnkochen übrig geblieben ist.

Wenn du einen tropfenden Wasserhahn hast, empfiehlt es sich, das zu reparieren. Auch wenn es nur einzelne Tropfen sind, kommt über die Zeit einiges an Wasser, das du verlierst, zusammen. Du kannst es einfach selbst reparieren – das ist oft einfacher, als man denkt – oder einen Handwerker beauftragen. 

Äpfel in Wasser

Obst und Gemüse in einem Gefäß zu waschen verbraucht weniger Wasser als es unter fließendem Wasser zu tun (Bild: Talal Ahmad, Unsplash).

Was kann ich mit meinen Essensresten machen?

Sicher bleibt bei allen mal Essen übrig. Dieses muss weder weggeworfen noch mit Klarsichtfolie verpackt werden. Am nachhaltigsten ist es, wenn du das abgekühlte Essen im Kühlschrank lagerst bis du es isst oder weiterverarbeitest. Am besten nutzt du nachhaltige Dosen oder vegane Wachstücher, um die Reste zu verpacken.

Wenn du selbst Lebensmittel nicht mehr verbrauchen kannst oder möchtest, kannst du es auch jemand anderem geben. Neben Freund*innen und Familie kannst du auch beim Foodsharing mitmachen. Bei dieser Organisation kannst du kostenlos Lebensmittel abgeben oder selbst retten.

Wie kann ich meinen Küchenabfall reduzieren oder sinnvoll nutzen?

Zunächst solltest du dich vom Mindesthaltbarkeitsdatum nicht verunsichern lassen. Auch wenn ein Produkt abgelaufen ist, kann man es in der Regel noch essen. Wenn du nichts ungewöhnliches siehst, riechst oder schmeckst, kannst du es bedenkenlos essen.

Außerdem musst du gar nicht alles entsorgen, wovon du das wahrscheinlich denkst. Kartoffelschalen zum Beispiel kannst du im Backofen mit etwas Öl und Gewürzen zu leckeren Chips verarbeiten.

Kaffeesatz kannst du mit etwas Oliven- oder Jojobaöl zu einem Peeling verarbeiten, das tote Hautschuppen entfernt und die Zellerneuerung anregt. Du kannst ihn auch als Augenmaske gegen Augenringe auftragen und nach einigen Minuten mit lauwarmem Wasser abwaschen. Die Blutgefäße werden hier durch das Koffein verengt, sodass Augenringe verschwinden oder zumindest schwächer werden. Es gibt noch viele weitere Dinge, die du mit Kaffeesatz tun kannst. Du wirst sicher eine für dich passende Verwendung finden.

Vor allem wenn man frisch kocht, kommt aber doch schnell eine Menge an Küchenabfällen zusammen. Diese musst du nicht immer in die braune Tonne werfen. Wenn du das aber tun möchtest, ist es am besten, die Abfälle in einem kleinen Mülleimer oder einer Schüssel ohne Tüte zu sammeln und am Ende des Tages in die Mülltonne zu werfen. 

Du kannst aber auch deinen eigenen Kompost anlegen. Mit dem Dünger, den du daraus bekommst, kannst du die Pflanzen in deinem nachhaltigen Garten versorgen. 

Kaffeesatz im Filter

Kaffeesatz muss nicht weggeschmissen, sondern kann zum Beispiel für Gesichtsmasken genutzt werden (Bild: Athena Lam, Unsplash).

Wodurch zeichnet sich eine nachhaltige Küchenausstattung aus?

Eine nachhaltige Küchenausstattung kann sich durch vieles auszeichnen. Ein Punkt, auf den du beim Kauf von Küchengeräten achten kannst, ist die Energieeffizienzklasse des Geräts. Das Label zeichnet den Stromverbrauch aus und erleichtert Käufer*innen das Vergleichen verschiedener Geräte. Hier gilt, je weiter vorne der Buchstabe des Labels im Alphabet steht, desto energieeffizienter ist das Gerät. A ist somit besonders gut, G besonders schlecht. Wenn du ein Gerät mit einer guten Energieeffizienzklasse kaufst, sparst du somit natürlich durch den vergleichsweise geringeren Stromverbrauch auch Geld.

Weiterhin sind natürlich die Materialien, aus denen Geräte und andere Küchenutensilien bestehen, entscheidend für die Nachhaltigkeit eines Produkts. Hier kannst du Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen oder recycelten Materialien wählen. Ebenso ist die Produktion und der Produktionsort wichtig. Hier ist vor allem der CO2-Ausstoß entscheidend für die Nachhaltigkeit.

Fazit: Nachhaltigkeit in der Küche ist leicht umzusetzen

Gerade in der Küche geht es nicht nur um nachhaltige Geräte, sondern auch um das Sparen von Strom und Wasser. Beides ist einfach umzusetzen, indem zum Beispiel auf das Vorheizen vom Ofen verzichtet wird oder Obst und Gemüse nicht unter fließendem Wasser, sondern in einer Schüssel gewaschen werden. Auch das Wegwerfen von Lebensmitteln kann einfach durch nachhaltige Verpackungsmöglichkeiten oder foodsharing verhindert werden. Bei Geräten kann vor allem auf das Energielabel geachtet werden und bei den übrigen Utensilien auf nachhaltige Materialien. 

 

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