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10 kreative und sinnvolle Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Haushalt

Schon mit kleinen Maßnahmen lässt sich Nachhaltigkeit zu Hause integrieren. Wir haben dir einige kreative Ideen zusammengetragen, die dir und der Umwelt etwas Gutes tun.

Schon mit kleinen Maßnahmen lässt sich Nachhaltigkeit zu Hause integrieren. Wir haben dir einige kreative Ideen zusammengetragen, die dir und der Umwelt etwas Gutes tun.

17.11.2022 I Ein Beitrag von Katrin Baumann und der LifeVERDE-Redaktion | Bild: SHVETS production, Pexels

Immer mehr Menschen entschließen sich dazu, einen nachhaltigeren Haushalt zu führen. Die Zahl der Ratgeber hierzu steigt mit jedem Jahr. Das ist durchaus positiv, denn es ist wichtig und kann erfüllend sein, sich auch im privaten Alltag und vor allem Zuhause aktiv am Umweltschutz zu beteiligen.

Meistens sind die Tipps, die sich dazu finden lassen, bereits selbstverständlich. Weniger Strom verbrauchen, keine Lebensmittel wegwerfen, clever lüften. Das kennen wir alle. Deshalb haben wir dir zehn kreative und unkonventionelle Maßnahmen zusammengetragen, die du selbst vielleicht noch nicht kennst, die aber definitiv einen Versuch wert sind.

1. Häufiger zu heimischen Obstsäften greifen

Orangen- und Apfelsaft gehören zu den Fruchtsaftklassikern der Deutschen und dürfen bei vielen auf dem Frühstückstisch nicht fehlen. Es mag dabei nicht überraschen, dass die Klimabilanz für die heimische Obstsorte deutlich besser ausfällt. So ist der ökologische Fußabdruck von Apfelsaft in Deutschland nur etwa halb so groß wie der von Orangensaft.

Wie das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg erklärt, hängt das mit verschiedenen Faktoren zusammen. Eine Rolle spielen dabei Aspekte wie

  • Regionalität und damit zusammenhängende kürzere Transportwege,
  • der Ressourcenverbrauch, insbesondere von Wasser, beim Anbau der Obstbäume und
  • die Umweltbelastungen durch Düngemittel.

Der Vorteil von Apfelsaft ist , dass die Äpfel, aus denen er hergestellt wird, in Deutschland wachsen. Orangen, aus denen Säfte für den deutschen Markt hergestellt werden, kommen dagegen hauptsächlich aus Brasilien. Dort werden auf Orangenplantagen besonders viele Düngemittel eingesetzt, die das Grundwasser und den Boden belasten. Auch die Transportwege verursachen deutlich mehr CO2-Emissionen, wobei hier der Saft aus Fruchtsaftkonzentrat im Vergleich zum Direktsaft etwas besser abschneidet. Das Konzentrat wird gefroren transportiert und in Deutschland angekommen wieder mit Wasser zu einem Saft verdünnt. Die etwas bessere Klimabilanz ergibt sich dabei aufgrund des geringeren Gewichts beim Transport.

Wer aber dennoch nicht auf den Orangensaft zum Frühstück verzichten möchte, kann auf frische Orangen zurückgreifen. Diese kommen meistens aus Spanien und haben daher einen etwas kürzeren Transportweg als die Säfte aus Brasilien. Außerdem geht geschmacklich nichts über frisch gepressten Orangensaft! Erste Wahl darf aber gerne Apfelsaft aus Äpfeln von regionalen Bio-Obstwiesen sein.


Säfte aus heimischen Obstsorten haben eine bessere Klimabilanz (Bild: HandmadePictures).

2. Zitrusfrucht muss sein? Dann bitte auch als Putzhilfe!

Wenn du Zitrusfrüchte beim Kochen liebst, dann nutze sie doch nach dem Verzehr gleich noch als praktische Putzhilfe. So trägst du durch kreative Mehrfachverwendung zum Umweltschutz bei.

Bestreue eine ausgepresste Zitronen-, Limetten- oder auch Grapefruithälfte einfach mit etwas Salz oder Backpulver. Jetzt kannst du sie wunderbar als Reinigungsschwamm verwenden und etwa verkalkte und verschmutzte Edelstahlbecken und Wasserhähne damit säubern. Reibe die entsprechenden Stellen einfach mit der Innenseite der Zitrusfrucht gründlich ab und spüle mit klarem Wasser nach. Wirkt garantiert und riecht natürlich gut.

3. Grün nicht mit umweltfreundlich verwechseln

Die Avocado schmeckt unglaublich lecker und macht sich besonders gut auch in grünen Smoothies. Aus diesem Grund enthalten zwei unserer veganen Lieblingssmoothies je auch ein Viertel einer Avocado. Die Hauptzutaten sind jedoch andere. Denn obwohl wir auf die Avocado nicht ganz verzichten möchten, sind wir uns bewusst, dass die Frucht in Punkto Klimabilanz keine weiße Weste hat. Im Gegenteil: Sie ist zwar grün und lecker und steht wie kaum ein anderes Lebensmittel für den "Healthy Lifestyle", sie sorgt aber dennoch für Probleme. Nicht im eigenen Körper, sondern in der Umwelt und der Politik.

Wir appellieren daher an dich, dass du deinen Avocadokonsum nicht zwangsläufig einstellst, aber dir bewusst machst, dass nicht alles umweltfreundlich ist, was grün ist und gesund aussieht. Ab und an mal ein Smoothie mit Avocado geht klar. Auf den täglichen Konsum der Superfrucht sollte man aber verzichten.

4. Dem Backofen mit Kaffeesatz zu neuem Glanz verhelfen

Unser nachhaltiger Putztipp Nummer 2: Der Kaffeesatz. Der zeigt besonders effektiv seine Wirkung, wenn es um den Backofen geht. Du kennst die Situation sicherlich: Öl tropft vom Backblech herab und dazu vielleicht auch noch ein paar Essensreste. Das alles verkrustet sich beim Backen und Garen und kleine, schwarze Klümpchen bilden sich. Weil wir nicht ständig putzen und schaben möchten, bildet sich irgendwann eine Schmutzschicht und es riecht unangenehm. Dann ist die Arbeit aufwändig und der Ärger groß.

Die Geheimwaffe lauert in der Kaffeemaschine. Nach dem Genuss eines leckeren Fairtrade-Kaffees, wie dem von Café Intención(*), kannst du einfach eine Handvoll Kaffeesatz nehmen und diesen mit ein wenig umweltschonender Kernseife vermengen. Mit diesem Scheuermittel kannst du auch den hartnäckigsten Verkrustungen zu Leibe rücken. Das ist übrigens auch für Grillroste wunderbar geeignet.

Wenn es im Kühlschrank mal unangenehm riecht, hilft Kaffeesatz auch. Stelle ihn einfach in einem Schälchen in den Kühlschrank und er wird die unangenehmen Gerüche innerhalb weniger Stunden "aufsaugen".

Und letztlich kannst du mit dem Wundermittel sogar deiner Haut einen Gefallen tun. Vermenge ein wenig Kaffeesatz mit Oliven- oder Kokosöl und trage das Ganze als Körperpeeling auf. Dank des Koffeins trägt das Gemisch dazu bei, dass deine Haut gestrafft und geschmeidiger wird.


Aus Kaffeesatz und Öl kannst du ein natürliches Körperpeeling herstellen (Bild: pixelshot).

5. Solarstrom mal anders

Auf erneuerbare Energien umsteigen – Eine gute Idee finden wir. Viele Haushalte halten Photovoltaikanlagen für eine geniale Sache und können sich auch eine eigene PV-Anlage vorstellen. Die Infos zu Planung und Details zum Kauf sind frei und kompakt verfügbar und dennoch hängt die Entscheidung für viele von Faktoren wie der Finanzierung und dem Installationsaufwand ab. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Solaranlagen und Solarprodukten beantworten wir dir auch bei LifeVERDE.

Um es kurz zu machen: Weder sind PV-Anlagen heute noch unbezahlbar, noch braucht es etwa ein Dach mit Südausrichtung. Es braucht eigentlich überhaupt kein Dach. Nachhaltige PV-Anlagen und einzelne Solarmodule lassen sich nämlich kreativ rund um den Haushalt in den Alltag einbinden. Seien es Solarmodule für den Balkon, Solar-Grills oder Solarmodule mit Powerbank(*) zum Mitnehmen – Solar-Gadgets lassen sich vielfach kreativ in den Alltag einbauen.

6. Umweltbewusster lesen

Du ziehst ein echtes Buch aus Papier immer noch der elektronischen Unterhaltung vor und verringert damit bewusst deine Bildschirmzeit?

Das mag gut sein, leider schaden neue Bücher aus Papier aber tatsächlich der Umwelt. Je mehr Seiten der Wälzer hat und je höher die Auflage, desto mehr Bäume werden abgeholzt. Und wenn kein FSC-Logo aufgedruckt ist, könnten sogar Anteile von Tropenholz aus mutmaßlichem Raubbau enthalten sein. Da wir Bücher aber dennoch lieben, haben wir dir in einem Beitrag zusammengefasst, wie man Bücher auch nachhaltig kaufen kann.

7. Kochwasser wiederverwerten

Kochwasser schütten die meisten Menschen einfach gedankenlos weg. Was soll damit auch noch groß angefangen werden?

Ganz einfach: Du kannst beispielsweise Wasser, in dem du Kartoffeln gekocht hast, in deine Pflanzen kippen. Denn es enthält etwa Kalium, was für Pflanzen ein wichtiger Nährstoff ist. Wichtig: Das Wasser vorher abkühlen lassen.

8. Wir lieben Wildgärten

Wenn dir das wöchentliche Rasenmähen auch gegen den Strich geht, dann stell doch einfach auf einen Wildgarten um. Auf heimischen Wildpflanzen wie Kartäusernelken, Tüpfeljohanniskraut und wildem Majoran lassen sich gerne hübsche Schmetterlinge nieder und du hast weniger Arbeit. Auch Bienen und weitere nützliche Insekten profitieren vom Wildgarten. Du kannst deinen Wildgarten zwei oder drei Mal im Jahr mähen und trotzdem auf einer Liege das Grün genießen. Beim Wildblumenwiese.shop findest du den perfekten Wildblumensamenmix(*), den du nur noch im Garten auszustreuen brauchst. Entspannt für dich und die heimische Insektenwelt!


Wildblumen im Garten – eigentlich doch ziemlich schön, oder? (Bild: MitchelC14)

9. Den Kühlschrank umstellen

Simpel, selbsterklärend und wirkungsvoll – und doch so selten berücksichtigt: Steht der Kühlschrank in der Küche neben Heizung, Spülmaschine oder Herd, steht er falsch. Denn dort heizt er sich von außen durch eben diese Geräte auf und muss mehr Kühlleistung erbringen.Stelle ihn also am besten an den Platz in der Küche, wo es am kältesten ist. Natur und Nebenkostenabrechnung werden es dir danken.

10. Keine Plastik- oder Alufolie mehr verwenden

Zuletzt haben wir noch einen Alternativvorschlag für die Frischhaltefolie, die sich vermeintlich durch nichts ersetzen lassen. Es gibt tatsächlich eine ebenbürtige Alternative: Das sogenannte Bienenwachstuch. Du kannst es mit der Wärme deiner Hände über jede Art von Behältnis formen und damit andere Frischhalte- und Alufolien ersetzen. Und hübsch sehen die Tücher auch noch aus!

Fazit: Einfach mal ausprobieren!

Ganz nach dem Motto “Kleinvieh macht auch Mist” lohnt es sich, nachhaltiges Handeln und Denken in den Alltag zu integrieren. Das muss Zuhause keine Bürde sein, sondern kann auch Spaß machen und Kosten sparen. Ob es nun um energiesparende Maßnahmen, umweltfreundlichere Alternativen zu geliebten Produkten oder Zero-Waste DIY-Projekte geht – bestimmt war der ein oder andere hilfreiche Tipp dabei, den du ganz leicht zu Hause umsetzen kannst. Wir hoffen, dass wir dich inspirieren konnten, und wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren!

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