Grüne Wirtschaft

Upcycling-Taschen von diejuju

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Die Taschenmodelle " kismet" und "kleinekismet" bestehen aus bio-Upcycling-Stoffen, die Träger wiederum aus alten Autosicherheitsgurten. Die Upcyclingstoffe sind von Freunden und Bekannten.

 

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Die Taschenmodelle " kismet" und "kleinekismet" bestehen aus bio-Upcycling-Stoffen, die Träger wiederum aus alten Autosicherheitsgurten. Die Upcyclingstoffe sind von Freunden und Bekannten.

 

19.12.2017

LifeVERDE: Frau Jurisch, seit wann gibt es diejuju? Wie kam es zur Gründung?

Julia Jurisch: diejuju gibt es seit Juli 2009. In der Elternzeit hatte ich die Möglichkeit meine Kreativität freien Lauf zu lassen und nach den ersten Anfragen war der Zeitpunkt zur Gründung meines Labels gekommen. diejuju (die:ju:ju) war geboren, mein drittes Kind. Mit meiner Entwicklung hat sich das Label weiterentwickelt. Durch das entstanden Bewusstsein für die verwendeten Materialien, erschien es mir notwendig meinen Beitrag für eine gute und gesunde Zukunft zu leisten. Darum entschied ich mich mein Label nach und nach, auf bio umzustellen. So entwickelte ich die ersten Taschen-Modelle, die Tasche kismet und ihre kleinen Schwester kleinekismet: Oberstoff gots-bio mit Upcycling Stoffen innen, und Trägern aus alten Autosicherheitsgurten. Hier habe ich mittlerweile ein ganze Sortiment an Produkten selbst designt und hergestellt.

Welche Produkte bieten Sie in Ihrem Online-Shop an und welche kommen bei Ihren Kunden besonders gut an?

Meine Artikel können im avocadostore und bei dharma.doo erstanden werden. Zwei wunderbare grüne Einkaufsplattform.  Hier passt diejuju mit Ihren Bio und Upcycling Produkten ganz wunderbar in die Regale….. Taschen, Täschchen, Handyhüllen, Schlüsselbänder, Kosmetiktaschen und Armreifen, alles ist eine Kombination von gots-bio Baumwollstoffen als Oberstoffe, Innenfutter sind aus Upcyclingstoffen aus alten Bettwäschen, Vorhängen oder alter Webware. Im Programm sind auch noch meine wunderbaren Retrolätzchen aus Omas alten Handtüchern  und neu dabei aus Omas alten Gardinen: GemüseObstSäcke für einen plastiktütenfreien Einkauf.

Woher stammen die Materialien, aus denen Sie Ihre Produkte fertigen?

Meine Biostoffe beziehe ich von lebenskleidung aus Berlin. Die Upcycling Stoffe bekomme ich oft von Freunden und Bekannten. Fundgruben sind Flohmärkte, Haushaltsauflösungen, Kleinanzeigen, Auktionen und Secondhandläden. Hier hat sich in den letzten Jahren eine schöne Sammlung ergeben. Ab und zu schicken mir auch meine Kunden alte Stoffe zu. Meine verwendetet Sicherheitsgurte bekomme ich aus einer  Autoverwertung direkt hier vor Ort in Oberhausen. Für meine Armreifen werden Papprollen aus der Druckindustrie verwendet, dies beziehe ich über einen Freund.



Wie setzen Sie sich als Unternehmerin für Nachhaltigkeit ein? Wie leben Sie Nachhaltigkeit? 

diejuju ist mein Einfrauunternehmen, hier kommt alles aus meinen beiden Händen. Bei der Herstellung meiner Produkte versuche ich so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Ich verwende selbst die kleinsten Abschnitte der Stoffe noch weiter. Seit dem ich ein Atelier habe, beziehe ich grünerStrom vom örtlichen Stromanbieter. Versandmaterial, Tragetaschen sowie Produkttüten sind aus Recyclingpapier. Selbstverständlich wird der restliche Müll im Atelier getrennt. ….

Privat: Wir benutzen Recyclingtoilettenpapier, trennen Müll, gehen mit diejuju-Shopper und Gemüse-Ost-Säcken einkaufen. Die Reste von Obst und Gemüse wandert seit neustem auf unseren Gemeinschaftskompost. Vivienne Westwood´s: Buy less, choose well, make it last, ist ganz mein Konsummotto. 

Kleine Löcher in Kleidungen werden gestopft. Wenn es aber nicht mehr weiter geht, wird ein Putzlappen draus.

Vor welche Herausforderungen stellt Sie das Thema Nachhaltigkeit?

Meine Taschen sind so produziert das sie langlebig sind. Dafür kann ich nicht jede Trendfarbe mitmachen. 

Nachhaltig ist für mich, Dinge so lange wie möglich zu nutzen. Sei es Kleidung oder auch andere Gebrauchsgegenstände. Dann kommt Reparieren und am Ende, wenn reparieren einfach nicht mehr geht, Upcycling oder halt ins Recycling. Wenn ich etwas nicht mehr benötige, oder meine es nicht mehr zu benötigen, gebe ich es weiter, bevor ich es wegschmeiße.



Welche Trends und Entwicklungen finden Sie im Bereich Upcycling aktuell besonders spannend?

Reparieren, etwas neues machen (Upcycling) oder auch anständiges Recycling sind wunderbare Lösungen, um mit unseren begrenzten Ressourcen umzugehen. Ich hoffe dass dieser Trend irgendwann Mainstream wird.

Irgendwann hatte ich mir Gedanken über die ganzen Plastikflaschen, für Shampoo etc., gemacht, und zufällig bin ich über ein Video von jemandem gestoßen der eine Maschine entwickelt hat. Mit der man diese leere Shampooflaschen upcyclen kann. Einfach genial, jeder leisten seinen Beitrag.

Verraten Sie uns, was es künftig Neues von Ihnen geben wird?

Mein Sortiment wird weiter um neue Artikel ergänzt. Es gibt hoffentlich bald Stiftemäppchen, eine Umhängetasche sowie eine Bauchtasche… das sind Produkte die noch auf ihre Prototypen warten, aber die sollen kommen. Und auch sie werden wunderbare Namen wie die Tasche kismet und kleinekismet erhalten.

Ich hoffe das ich zukünftig meine Produkte auch über einen eigenen Shop anbieten kann.

Welches grüne Produkt ist Ihr persönlicher Geheimtipp?

Selbstverständlich meine Tasche kismet. Stabile Träger , langlebiges Material, großer Innenraum. Letztens sagte eine Kundin: „Raumwunder“; das fand ich wunderbar passend.

Ein weiterer Tipp ist: Getränke in wiederverwendbaren Verpackungen mit zum Mitnehmen… wir verwenden die Emil-Glas-Flasche für jedes Familienmitglied. Bei uns hat das Leitungswasser Trinkwasserqualität und schmeckt auch noch lecker. Für Heißgetränke verwende ich meinen contigo-Thermobecher-WestLoop. Auslaufsicher und langlebig. Ob diese jetzt wirklich grün ist ,kann ich nicht sagen. Jedoch finde ich dass der Becher und die Glasflaschen wunderbar nachhaltig sind.

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