Etwa 30% der von Deutschland erzeugten Emissionen lassen sich auf die Bau-Branche und die Nutzung von Gebäuden zurückführen. Global betrachtet steigt der Anteil sogar auf 38%. Die Emissionen entstehen im Gebäudesektor unter anderem durch das Heizen und Kühlen von Gebäuden sowie durch die Beleuchtung und den Bau an sich. Mögliche Lösungen für dieses Problem bestehen beispielsweise in der Erhöhung der Energieeffizienz durch bessere Isolierung, der Installation von energieeffizienteren Heizsystemen oder einem von Grund auf nachhaltigerem Baukonzept. Aus diesem Grund hat das EU-Parlament nun die neuen Sanierungsvorgaben beschlossen.
Primärenergieverbrauch in Deutschland (Bild: Umweltbundesamt auf Basis Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen: Energiebilanzen (Stand 11/2023)
Die EU-Sanierungsvorgaben im Überblick – Was kommt auf uns zu?
Die Maßnahmen sollen schrittweise umgesetzt werden, wobei die Vorgaben für Wohn- und Nicht-Wohngebäude voneinander abweichen.
Für Wohngebäude wurde eine Senkung des gesamten Primärbedarfs aller Wohngebäude um 16% bis zum Jahr 2030 beschlossen. Bis 2035 sollen die Emissionen um 20-22% reduziert werden. Aber was bedeutet das konkret für dich als Hauseigentümer? Und was ist aus dem geplanten Sanierungszwang geworden? Die Maßnahmen beziehen sich auf die Senkung des gesamten allgemeinen Primärbedarfs, weshalb zunächst kein Zwang für den Einzelnen besteht. Konkret bedeutet das, dass auch bereits sehr gut isolierte Gebäude, die energetisch noch weiter verbessert werden, zu diesem Ziel beitragen. Auch jedes neu gebaute energieeffiziente Gebäude trägt dazu bei. Außerdem geht der Primärenergieverbrauch seit den 90er Jahren ohnehin zurück. Halten wir diesen Trend bei, so stehen die Chancen zur Erreichung dieses Teilziels vermutlich nicht allzu schlecht. Allerdings soll die Hälfte der geplanten Einsparungen durch die Renovierung der Gebäude mit der schlechtesten Energieeffizienz erzielt werden.
Im Gegensatz dazu wurde für Nicht-Wohngebäude ein Sanierungszwang beschlossen. Bis 2030 müssen in diesem Sektor die 16% der am wenigsten effizienten Gebäude saniert werden. Bis 2033 sogar die schlechtesten 26%. Laut der Sanierungsverordnung können jedoch denkmalgeschützte Gebäude, Kirchen, landwirtschaftliche Gebäude und Ferienhäuser hiervon ausgenommen werden.
Kritische Stimmen zu den EU-Sanierungsvorgaben
Zum einen steht bei der neuen Maßnahme klar die Umwelt im Vordergrund, zum anderen soll auch den Bürgern geholfen werden, weniger von den schwankenden Energiepreisen abhängig zu sein. Besonders in schlecht sanierten Gebäuden, die mehr Energie verbrauchen, leben häufig diejenigen, die ohnehin schon ein geringes Einkommen haben. Darüber hinaus wurden bereits Stimmen zu einem potenziellen Wertverlust älterer Gebäude laut. Auch die Umsetzung der Maßnahme wirft erste Fragen auf. Es bleibt zunächst unklar, wie die Bundesregierung gerade im Bereich der Nicht-Wohngebäude die schlechtesten 16% identifizieren möchte. Insgesamt bleibt uns wohl nur, die weiteren Entwicklungen zu verfolgen und auf die Umsetzung der Richtlinie durch die Bundesregierung zu warten.
Bio- und Öko-Häuser – die grüne Zukunft der Bau-Branche?
Eine vielversprechende Lösung für das Problem der Energieeffizienz im Gebäudesektor sind sogenannte Bio- bzw. Öko-Häuser. Zunächst ist wichtig zu wissen, dass es sich bei Öko- bzw. Biohäusern nicht um einen geschützten Begriff handelt. Somit können Anbieter hier sehr unterschiedliche Maßstäbe anlegen und es obliegt dem Kunden, sich ausreichend zu informieren. Im Allgemeinen versteht man unter einem Bio- bzw. Ökohaus ein Gebäude, welches bereits ab dem Zeitpunkt des Baus möglichst energiesparend und ressourcenschonend entwickelt wird. Dazu wird beispielsweise auf chemische Klebstoffe oder ähnliches verzichtet, stattdessen wird auf nachhaltige Materialien gesetzt. Häufig werden nachwachsende Rohstoffe wie Holz oder natürliche Dämmstoffe verwendet. Zwar ist der Bau eines solchen Hauses teurer als der Bau eines herkömmlichen Hauses, allerdings sollte sich dies in der Regel durch geringere Energiekosten auszahlen. Ein großer Vorteil solcher Häuser besteht außerdem darin, dass sie hervorragend für Allergiker geeignet sind.
Anbieter von energieeffizienten Häusern
Bild: Baufritz
Baufritz
Die Häuser der Firma Baufritz sind wahre Meisterwerke der Nachhaltigkeit. Durch einen Holzanteil von 85% und die Vermeidung von Chemikalien tun sie zudem nicht nur der Umwelt, sondern auch deiner Gesundheit gut. Durch die innovative Bauweise wird nicht nur der CO2 Ausstoß reduziert, sondern sogar erhebliche Mengen davon gespeichert. Nach Abzug der Emissionen, die für Bau und Transport entstehen, sprechen wir dabei von rund 50 Tonnen CO2. Auch bei der eigenen Energieversorgung setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Ein Teil des Stroms, der für die Produktion gebraucht wird, wird durch eigene Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Ausstellungs- und Produktionshallen generiert.
Wolf Ökohäuser
Wem ein individuell geplantes Eigenheim wichtig ist, der wird bei Wolf Ökohaus sicher fündig. Hier hast du die Möglichkeit, dein neues Eigenheim mit Architekten auf deine Wünsche anzupassen, und musst nicht mit einer Lösung „von der Stange“ Vorlieb nehmen. Durch den Einsatz von Zellulosefaserdämmstoff und Holzweichfaserplatten wird sowohl im Sommer als auch im Winter ein effizienter Wärmeschutz gewährleistet. Auch in puncto Ausstattung bleiben bei Wolf Ökohäuser keine Wünsche offen. Von Lüftungsanlagen, Wärmerückgewinnungsanlagen oder Photovoltaikanlagen findest du hier alles, was das ökologische Herz begehrt. Das Unternehmen bietet auch praktische Annehmlichkeiten für den Alltag wie eine Zentralstaubsauganlage oder ein Wäscheabwurfschacht an. Darüber hinaus kann die Ausstattung auch auf die Bedürfnisse von Allergikern angepasst werden, sodass wirklich jeder ein gesundes und komfortables Wohnen in den Ökohäusern der Firma Wolf genießen kann.
SchwörerHaus
SchwörerHaus möchte in Sachen Ressourcenschonung als gutes Vorbild vorangehen – und das mit großem Erfolg. So wurde es von einer Initiative der Bundesregierung als Klimaschutz-Unternehmen ausgezeichnet. Zudem stellen sie im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk unter anderem aus Holzresten einen Teil ihres Stroms her. Das Unternehmen überzeugt mit einer vielfältigen Produktpalette von Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern, über Doppelhäuser und Bungalows bis hin zu Tiny Häusern. Wer an der nachhaltigen Bauweise von Schwörer Haus interessiert ist, hat die Möglichkeit, Musterhäuser zu besichtigen oder online einen virtuellen Rundgang durch diese zu machen.
Skan Hus
Mit dem Fokus auf nachhaltige Materialien und energieeffiziente Technologie bietet Skan Hus eine attraktive Lösung für dein neues Bio-Haus. Hier hast du die Wahl zwischen einem einzigarten Unikat oder bereits vorgeplanten Architektenhäusern. Das Unternehmen setzt besonders auf kurze Wertschöpfungsketten zur Minimierung der Umweltbelastung. Darüber hinaus sind einige kostenlose Services verfügbar, darunter eine Grundstücksanalyse nach bau-biologischen Aspekten sowie die Grundlagenermittlung und Vorplanung. Auch die zahlreichen positiven Kundenbewertungen zeugen von der Qualität des Unternehmens.
Bild: Aubrey Odom, unsplash
Das Wohnen von Morgen
In Anbetracht der EU-Sanierungsvorgaben bleibt uns nun nur abzuwarten, wie die Bundesregierung diese konkret umsetzen wird. Obwohl für die meisten von uns kein Sanierungszwang besteht, sollten wir angesichts der aktuellen Entwicklungen unser Bewusstsein für die Energieeffizienz im eigenen Haushalt schärfen. Die geplanten Maßnahmen zeigen erneut auf, dass wir in einer Zeit leben, in der wir unser Handeln langfristig überdenken sollten und uns aktiv für eine nachhaltige Zukunft einsetzen müssen. Dies können wir durch die Unterstützung des Baus von Ökohäusern oder energieeffizienten Bauweisen tun. Letztendlich liegt es in unser aller Hände, unseren Planeten zu schützen und unsere Umwelt für kommende Generationen zu erhalten.
_________________________
Das könnte dich auch interessieren:
Lehm als universeller, nachhaltiger Baustoff
Folge uns auf Instagram, um keine nachhaltige Alternative mehr zu verpassen: LifeVERDE