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Mode mit Message – Sandy P. Pengs Modelabel PENG für Tierschutz mit Stil

INTERVIEW | Tierschutz-Aktivistin Sandy P. Peng nutzt ihr Modelabel PENG für fair produzierte Statement-Mode, um Bewusstsein für Tierrechte und Nachhaltigkeit zu schaffen.

 

INTERVIEW | Tierschutz-Aktivistin Sandy P. Peng nutzt ihr Modelabel PENG für fair produzierte Statement-Mode, um Bewusstsein für Tierrechte und Nachhaltigkeit zu schaffen.

 

01.09.2023 | Ein Interview von Theresa Thaler | Bild: Sandy Peng

Der Tierschutz und die Rechte von Tieren haben in der Modeindustrie zunehmend an Bedeutung gewonnen. Während Mode lange Zeit vor allem ästhetische und ökonomische Aspekte betonte, rückt heute immer stärker das Bewusstsein für die ethischen und ökologischen Auswirkungen der Kleidungsproduktion in den Vordergrund. Die Verwendung von Pelzen, exotischen Häuten und anderen tierischen Materialien hat zu Kontroversen geführt, da sie mit Tierquälerei und Umweltschäden verbunden ist. Mittlerweile legt eine wachsende Zahl an Konsument*innen Wert auf tierfreundliche Mode, die auf vegane Alternativen und nachhaltige Materialien setzt. 

Sandy P. Peng ist eine engagierte Tierschutz-Aktivistin, die seit 17 Jahren für Tierrechte kämpft. Sie nutzte die Bekanntheit, die sie durch ihre frühere Karriere als Tattoo/Alternativ-Model erlangt hat, um sich als Aktivistin zu positionieren. 2015 gründete sie das Modelabel "PENG", das fair produzierte Statement-Mode anbietet. Die Kleidungsstücke werden aus Bio-Baumwolle oder recycelten Materialien gefertigt und individuell von Hand bedruckt. Die Vision hinter PENG ist es, auf den Kleidungsstücken klare Botschaften für Tierschutz, Nachhaltigkeit und Fairness zu verbreiten. Das Label setzt auf Qualität und Nachhaltigkeit in jedem Aspekt der Produkte, indem es auf umweltfreundliche Farben, nachhaltige Herstellungspraktiken und minimalistische Verpackungen setzt. Im Interview mit Sandy Peng haben wir mehr über ihr Statement-Modelabel und die Verbindung von Tierrechten und Mode erfahren.

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LifeVERDE: Liebe Sandy, du warst schon öfter auf LifeVERDE vertreten und treue Leser*innen kennen dich bereits. Möchtest du dich für unsere neuen Leser*innen noch einmal kurz vorstellen?

Sandy P. Peng: Einige Menschen kennen mich noch aus meiner Zeit als Tattoo/Alternativ-Model. Die dadurch gewonnene Öffentlichkeit habe ich damals für meine Arbeit als Aktivistin genutzt. Seit rund 17 Jahren sind Tierschutz und Tierrechte zentrale Elemente in meinem Leben. Aktiv bin ich im In- und im Ausland, für Tierarten am Land und im Wasser. Angefangen hat es für mich damals mit der schrecklichen Jagd auf Robben und generell der grausamen Pelzindustrie. Heute liegt mein Fokus bei den sogenannten Nutztieren, mit deren Schicksal wir alle tagtäglich direkt konfrontiert sind. Im Jahr 2015 habe ich meine Tätigkeit dann mit fair-produzierter Statement-Mode ergänzt.

Was ist die Vision hinter deinem Statement-Modelabel und wie hat alles angefangen?

Angefangen hat alles mit einem Tattoo auf meinem Bein, dem sogenannten PENG-Hasen. Der war sehr beliebt und es entstand die Idee, dieses Motiv auf ein T-Shirt zu drucken. Ich bekomme immer wieder Fotos von Leuten, die sich diesen Hasen ebenfalls tätowieren haben lassen. Dazu stelle ich dann auch eine Vorlage zur Verfügung. So entstand mein Modelabel. Mein Ziel war es, die Botschaft ohne Kompromisse an die Menschen zu bringen. Deshalb achte ich bei meinen Produkten auf höchste Qualität in jederlei Hinsicht.

Sandy Peng nutzt ihre Bekanntheit als Tattoo/Alternativ-Model, um sich mit ihrem Modelabel PENG für Tierrechte einzusetzen (Bild: Sandy Peng).

In deinem Onlineshop findet man Statementmode mit Fokus auf Fairness gegenüber Mensch, Tier und Umwelt. Kannst du uns mehr über das Sortiment erzählen?

PENG-Shirts stehen für klare Aussagen und unterstützen, wenn es darum geht, Positionen zu beziehen. Zum Teil sind es verspielte Motive, die aber alle ein ernstes Thema ansprechen: Gegen Ausbeutung von Tieren für Pelzproduktion oder die Ausrottung von Haien in den Ozeanen beispielsweise. Die Produkte werden aus fair-produzierter Bio-Baumwolle und/oder recycelten Materialien angefertigt. Alle Textilien werden einzeln von Hand bedruckt.

Auf deiner Website steht, dass Tierschutz und Nachhaltigkeit für dich nicht nur Schlagworte, sondern wichtige Wegweiser in deinem Alltag sind. Wie integrierst du deine Überzeugungen in das Design und die Herstellung deiner Produkte?

Alle Produkte aus meinem Sortiment tragen ein kurz formuliertes, klar verständliches Statement, mit dem sich natürlich die Trägerinnen und Träger identifizieren müssen. Manche mögen radikalere Botschaften, andere wollen zwar ihre Kleidung für sich sprechen lassen, aber sanfter. So bemühe ich mich laufend, dass für alle das passende dabei ist. Diese Statements entsprechen selbstverständlich auch meiner eigenen Einstellung und meinem eigenen Handeln.

Die Botschaften auf den Kleidungsstücken von PENG zeigen ein klares Statement zum Tierschutz (Bild: Sandy Peng).

Welche Herausforderungen sind mit dem Schaffen von Mode verbunden, die im Einklang mit Tierrechten steht und wie gehst du damit um?

Tierschutz umfasst auch den Schutz von Menschen und Umwelt. Deswegen lasse ich ausschließlich fair-produzierte Kleidungsstücke bedrucken, von vertrauenswürdigen Händler  und bei denen Qualität, Fairtrade und Nachhaltigkeit höchste Priorität haben. Wir bedrucken mit Siebdruckverfahren und verwenden dafür ausschließlich vegane, umweltfreundliche und zertifizierte Farben. Auch bei der Verpackung achten wir auf den Umweltfaktor und verzichten z. B. auf unnötige Umverpackungen.

Wie glaubst du, wird sich die Modebranche in Bezug auf Tierrechte und Nachhaltigkeit in Zukunft entwickeln?

Nachhaltigkeit muss selbstverständlich werden, mit oder ohne Tierrechts-Statement. Ich persönlich finde es unfassbar, dass der Mode-Markt noch immer mit billig-produzierten Produkten geschwemmt werden darf. Die Arbeiter*innen müssen unter erbärmlichen Umständen Billigprodukte produzieren, sie sind oft tagtäglich umweltschädlichen Chemikalien ausgesetzt und deren Rechte werden mit Füßen getreten. Verwendet werden chemische Farben, die in der EU gar nicht eingesetzt werden dürfen, aber wir lassen zu, dass Menschen in den Billiglohnländern sich schlichtweg krank arbeiten. Abgesehen davon, ist es für unsere Haut ebenfalls schadhaft, dass wir Textilien mit solchen Chemikalien tragen. Unsere Gesellschaft muss auch dringend weg vom "drei-mal-anziehen-weg-damit“-Denken. Generell sollte für uns alle gelten, weniger und dafür hochwertiger konsumieren.

Vielen Dank für das Interview, Sandy!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an PENG stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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