Damit dein*e kleine*r Entdecker*in beim Spielen draußen auch bei Regen und Wind trocken und warm bleibt, muss die passende wetterfeste Kleidung her. Eine Regenjacke aus Plastik kommt für dich aber nicht infrage? Für Ulla, Gründerin von Ulalü, auch nicht. Daher verwendet sie für die wetterfeste Kleidung für Kinder, die sie mit ihrem Team in Deutschland herstellt, auch nur natürliche Fasern wie Baumwolle und Wolle.
Welche wetterfesten Kleidungsstücke Ulalü anbietet, welche Eigenschaften diese haben, ist und wer hinter dem Unternehmen steckt, erfährst du im Interview.
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Nachhaltige-mode: Ulla, dein Unternehmen Ulalü steht für plastikfreie und wetterfeste Kleidung. Was treibt dich dabei an?
Ulla: Mit Ulalü möchte ich im Grunde einem ganzheitlichen Ansatz nachgehen. Der Verzicht auf erdölbasierte Rohstoffe für Kleidung gehört für mich dazu. Ich halte es nicht für richtig, Rohstoffe, die über Millionen von Jahren entstanden sind, für Produkte zu verwenden, die in Relation nur eine kurze Lebensdauer haben. Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass uns natürliche Faserstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen evolutionär betrachtet näher sind als künstliche Faserstoffe auf Erdölbasis, die uns ja erst seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts begleiten und zudem aus endlichen Quellen stammen.
Bei Ulalü entsteht in Handarbeit wetterfeste Kleidung für Klein und Groß (Bild: Ulalü).
Ulalü vertritt die Werte Fairness, Ressourcenschonung und Ökologie. Wie genau werden diese in die Tat umgesetzt?
Wir fertigen in Deutschland in eigener Werkstatt. Hier arbeiten im Augenblick drei Teilzeitkräfte, eine Auszubildende in Teilzeit und ich. Teilweise besteht das Team aus Menschen mit einem anderen sprachlichen Hintergrund, die erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben. Alle haben Kinder. Durch diese Tatsachen ergeben sich Notwendigkeiten, die Berücksichtigung finden müssen. Gleichzeitig haben alle ein starkes Interesse daran, dass Ulalü wächst und arbeiten darum mit viel Liebe und Engagement. Hierdurch ergibt sich ein sehr familiäres Team. Ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe sorgt für den notwendigen Klebstoff im Team.
Ulalü habe ich 2010 quasi am Küchentisch gegründet. Ich zähle auch derzeit zu den Mikrounternehmen. Natürlich entwickle ich mein Unternehmen anders als ein großes international arbeitendes Unternehmen. Soziale und ökologische Standards bieten großen Unternehmen ein Regelwerk, an das sich alle im Unternehmen arbeitenden Menschen halten können und die zudem Kund*innen eine Orientierung bieten. Ich bin sehr praktisch orientiert und beschäftige mich zumindest im Augenblick eher nicht mit Zertifikaten, die für uns zum jetzigen Zeitpunkt zu teuer wären, sondern halte mich an unser Sozialsystem und versuche dieses im besten Sinne anzuwenden. Hierzu gehört auch schon einmal, dass ich bei einem Arbeitszeitwunsch bei der Kommunikation helfe und mit dem Kindergarten spreche oder auch im Rahmen der Ausbildung mit dem Berufskolleg spreche.
Bei den Themen Ressourcen und Ökologie versuche ich sozusagen die beiden Seiten der Ladentheke im Blick zu halten. Zum einen Transportwege und Ausgangsmaterialien, und auf der anderen Seite der Theke sehe ich es in meiner Verantwortung, dass Ulalü-Kleidung oft und lange getragen werden kann. Daher wähle ich Lieferant*innen, die unsere Stoffe in Deutschland oder in Europa herstellen und achte bei den Designs und der Kollektion darauf, dass man unsere Kleidung so lange und so oft wie möglich tragen kann.
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