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Vegane Streetwear

THEMENWOCHE VEGANE TRENDS 2017 | Miguel Jorde schmiss vor zwei Jahren einen lukrativen Bankjob, um sein Herzensprojekt zu verwirklichen. Nach gut eineinhalb Jahren gefüllt mit Mustern, Herstellergesprächen, schlaflosen Nächten und Umfragen bei wildfremden Menschen auf der Straße, bietet er nun Ökomode im LifeTree-Onlineshop sowie in ausgewählten Läden an.

THEMENWOCHE VEGANE TRENDS 2017 | Miguel Jorde schmiss vor zwei Jahren einen lukrativen Bankjob, um sein Herzensprojekt zu verwirklichen. Nach gut eineinhalb Jahren gefüllt mit Mustern, Herstellergesprächen, schlaflosen Nächten und Umfragen bei wildfremden Menschen auf der Straße, bietet er nun Ökomode im LifeTree-Onlineshop sowie in ausgewählten Läden an.

06.03.2017 - Das Interview führte Gessica Mirra, Foto: © Life Tree

LifeVERDE: Herr Jorde, Sie sind seit 2016 in der veganen Modeszene? Wie kam es dazu? 

Miguel Jorde: Vegan stimmt, dies ist aber nur einer der Ansätze. Mir war es wichtig die komplette Nachhaltigkeits-Thematik auf ein neues Level zu heben. Öko-Fashion und Upcycling cool zu machen und das fade Klischee des Spießertums abzulegen. Alles in allem wollte ich etwas machen was mir Spaß macht und die Zukunft der Modeindustrie- weg von "Fast Fashion" und hin zu mehr "Nachhaltigkeit" mitgestalten.

Wann ist Kleidung vegan? Woraus besteht sie bei Ihnen?

Vegan bedeutet ohne jegliche tierische Materialen bzw. ohne Tierversuche (vor allem in der Kosmetikindustrie häufig eingesetzt), dies geht schon beim Leim los, da dort meist Tierknochen verwendet werden. Aber generell wollte ich nachhaltige/umweltfreundliche oder recycelte Materialien verwenden- und eben welche, die besonders sind und nicht direkt jeder im Angebot hat.

Was macht vegane Kleidung besonders nachhaltig?

Ich sehe das große Ganze und vegan ist ein Punkt. Der andere Punkt liegt in den Rohstoffen und der Art der Herstellung/des Abbaus. Mir sind eine faire Produktionskette, Upcycling und rein natürliche Materialen wichtig. Dabei geht es in erster Linie um anspruchslose und schnellwachsende Rohstoffe wie Hanf, welcher dem Boden wenig Nährstoffe entzieht, wenig Wasser braucht und ohne Pestizide wachsen kann. Ich setze auch auf das Recycling/Upcycling, also die Wiederverwertung von sonst ungenutzten Stoffen, wie Karbon-Teile aus der Fahrzeugindustrie oder alte Skateboards.

Sie haben bevor Sie Ihr Online-Store eröffnet haben, viele Umfragen durchgeführt, um herauszufinden, welche Mode die Menschen anspricht. Wie hoch ist denn das Bewusstsein für vegane Kleidung in Deutschland?

Bewusstsein für nachhaltige und/oder vegane Kleidung in Deutschland ist hoch und die Nachfrage steigt. Jedoch stellen junge Menschen den Konsum über das ansonsten gut ausgeprägte Umweltbewusstsein. Demnach war es wichtig hochwertige Kleidung zu designen, die zum einen die aktuellen Fashion-Trends trifft- also weg von dem spießigen Klischee- und zum anderen eine Preisgestaltung zu finden, die eine faire Entlohnung der Hersteller gewährleistet aber dennoch bezahlbar bleibt. Viele Labels verpassen es, ihre nachhaltige Kleidung zum einen modisch zu gestalten und haben zum anderen oftmals noch zu horrende Preise.

Welche Produkte kaufen Ihre Kunden besonders gern?

Es gibt aktuell keinen Favoriten, alle Produkte kommen glücklicherweise gut an. Bis vor kurzem wurden noch wenige Sonnenbrillen & Shirts verkauft, was aber an der Jahreszeit liegt. In den letzten Wochen sind auch die Bestellungen dafür gestiegen. Ich persönlich steh am meisten auf meine Sonnenbrillen-Kollektion :) Prinzipiell gefallen mir aber alle Artikel selbst, sonst würde ich sie auf www.lifetree.ch nicht anbieten :)

Welche Trends erwarten uns generell im Jahr 2017 in der veganen Modeszene?

Ich hoffe sehr, dass auch die großen und etablierten Label anfangen, ihre Kleidung nachhaltiger zu produzieren, da dies nun mal die Zukunft der Textilbranche ist und auch nur sein kann. Ansonsten werden sich vielleicht auch einige Öko-Label ein Beispiel an meinem noch jungen Label nehmen, um noch mehr potenzielle Popkulturen für nachhaltigen Konsum zu sensibilisieren. 

Mehr zum Thema: Vegan leben heißt nicht nur Tofu essen



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