Grüne Wirtschaft

Ökomode für jeden Geschmack

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Supermarché bietet ein Vollsortiment an ökofairer Mode: Selbst Bademode und Strumpfhosen sind vorrätig.

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Supermarché bietet ein Vollsortiment an ökofairer Mode: Selbst Bademode und Strumpfhosen sind vorrätig.

12.02.2018

LifeVERDE: Frau Jäckle, seit wann gibt es den supermarché und welche Philosophie steckt hinter dem Konzept?

Nicole Jäckle: Den supermarché gibt es seit 2009. Wir starteten damals mit einem recht kleinen Laden in Kreuzberg, in dem wir hauptsächlich die Kollektion unseres eigenen Labels für faire Mode und Wohnaccessoires, Hirschkind sowie ein paar Produkte von anderen kleinen Marken verkauften. Da wir selbst hauptsächlich Shirts und Wohnaccessoires anbieten, merkten wir schnell, dass unsere KundInnen gerne auch andere Kleidungstücke ökologisch und fair haben wollten. Damals war dieser Ansatz ja noch eher in seinen Anfängen als heute. So haben wir uns nach und nach zu einem Laden für ökofaire Mode entwickelt. Wir sind dann 2014 in einem viel größeren Laden ganz in der Nähe gezogen und können jetzt auf rund 100qm Verkaufsfläche ökologische und fair produzierte Kleidung von Unterwäsche über Biojeans bis hin zu Winterjacken anbieten.

Welche Produkte bieten Sie an und welche kommen bei Ihren Kunden besonders gut an?

Wir bieten ein Vollsortiment an ökofairer Mode. Nach einigen Produkten wie Bademode oder Strumpfhosen haben wir recht lange suchen müssen; aber mittlerweile können wir alles anbieten, was es an Kleidung für Frauen und Männer so gibt. Ein großer Schwerpunkt unseres Sortiments liegt dabei auf Jeans und Hosen. Davon haben wir rund 60 Modelle vorrätig! Wir wissen ja aus eigener Erfahrung, wie schwer es sein kann, das geeignete Modell für sich zu finden. Man kann sich bei uns in Ruhe durchprobieren, wobei wir natürlich gerne Beratung anbieten. Dieses Angebot wird auch sehr gut angenommen. Genauso wie unser großes Angebot an Unterwäsche und Socken.



Wer sind aktuell Ihre Kunden?

Generell versuchen wir möglichst viele unterschiedliche Geschmäcker zu bedienen und das funktioniert auch ganz gut. Wir haben schlichte Kleidung, sportliche Kleidung und auch sehr modische Kleidung. Bei uns kann man sich für die Bürojob ankleiden, aber auch für den Alltag oder den Club. Wichtig ist es uns auch, dass wir auch günstige Teile im Sortiment haben, um keine unnötigen Hürden aufzubauen. So gibt es bei uns schon faire T-Shirts ab 12 €. Es sollen sich ja möglichst alle ökofaire Kleidung leisten können. Dementsprechend sind unsere KundInnen sehr gemischt - von der jungen Studentin bis zum Mitte 60-jährigen, der eine Bio-Jeans möchte. Und das finden wir toll und das macht unseren Ladenalltag auch sehr abwechslungsreich!

Wie könnte man generell noch mehr Menschen für grüne und ökofaire Mode begeistern?

Da wir kleine Läden und Labels nicht so viel Budget für Werbung haben, müssen wir auf Überzeugung durch Mund-zu-Mundpropaganda und durch Information setzen. Bei uns kommen ja auch immer wieder Leute in den Laden, die rein zufällig vorbei gekommen sind. Und die sind oft total begeistert, wenn sie sehen, wie gut - und wie wenig 'öko' - nachhaltige und faire Kleidung mittlerweile aussieht. Begeisterte KundInnen sind ja die beste Werbung. Wenn unser Konzept und die Produkte überzeugen, werden sie auch immer mehr Menschen erreichen.

Wie leben Sie im Unternehmen Nachhaltigkeit, worauf sind Sie besonders stolz?  

Nachhaltigkeit zeigt sich bei uns natürlich in der Produktauswahl, da wir nur Kleidung & Accessoires aus nachhaltigen Materialien anbieten. Aber auch in anderen Punkten ist uns Nachhaltigkeit wichtig: wir nutzen Ökostrom, unsere Möbel wurden aus gebrauchten Materialien und nachhaltigem Holz gebaut, wir verwenden nur Recyclingpapier und unser Geschäftskonto ist bei der Ethikbank. Wir uns unsere MitarbeiterInnen kommen mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit und wenn wir mal größere Dinge transportieren müssen, dann machen wir das mit unserem Geschäftsauto, das mit Gas betankt wird. Darauf sind wir aber eigentlich nicht stolz, es ist ja das, was wir auch privat tun und von dem wir überzeugt sind. Aber natürlich sind wir auch auf Medien angewiesen, die der Öffentlichkeit das Konzept der nachhaltigen Mode näher bringen.

Vor welche Herausforderungen stellt Sie das Thema Nachhaltigkeit?

Früher war es teilweise schwer, bestimmte Produkte zu finden. Bademode zum Beispiel oder Handschuhe. Dies ist heute nicht mehr der Fall; mittlerweile ist die Herausforderung eher, zwischen all den tollen Labels und Produkten auszuwählen.

Welche Trends und Entwicklungen finden Sie im Bereich „Nachhaltige Mode“ aktuell besonders spannend?

Besonders spannend finde ich, welche neuen Materialien angeboten werden. Recyceltes PET aus alten Plastikflaschen oder Stoffe aus Holzfasern sind ja mittlerweile schon recht verbreitet. Aber es kommt immer wieder etwas Neues hinzu, wie z.B. recyceltes Nylon, das aus alten Fischernetzen, die aus dem Meer gefischt werden, hergestellt wird. Daraus werden dann Bikinis oder Strumpfhosen. Oder Ananasfasern, aus denen Schuhe gemacht werden. Auch diese Fasern sind ein 'Abfallprodukt' des Ananasanbaues. Und aus 'Abfall' Kleidung zu machen, das finde ich sehr spannend und ganz schön cool!

Verraten Sie uns, was es künftig Neues von Ihnen geben wird?

Wir haben einige spannende Pläne für 2018. Da diese aber noch nicht völlig konkret sind, sind sie noch geheim. Wer unserer Facebookseite folgt oder immer mal wieder auf unsere Homepage schaut, wird es sofort erfahren, wenn es was Neues gibt :-)

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