Grüne Wirtschaft

Nachhaltige Mode, die die Wärme und Lebensfreude Afrikas ausstrahlt

INTERVIEW I So farbenfroh und warm wie der afrikanische Kontinent ist auch die nachhaltige und faire Mode der Marke Africulture. Das Label kreiert legere unisex-Kollektionen, die Freude schenken.

INTERVIEW I So farbenfroh und warm wie der afrikanische Kontinent ist auch die nachhaltige und faire Mode der Marke Africulture. Das Label kreiert legere unisex-Kollektionen, die Freude schenken.

02.07.2021 | Ein Interview geführt von Dorothea Meyer | Bilder: Suad Kamardeen Unsplash, Africulture

Lebensfreude und Wärme – damit assoziieren die meisten das Land Afrika und seine Kultur. Klar, dass dies auch die Mode der Afrikaner*innen prägt, die farbenfroh und kunstvoll ist. Von diesem Stil hat sich das junge Unternehmen Africulture inspirieren lassen, um nachhaltige und faire Unisex-Mode zu kreieren. Dabei orientieren sich die in Kenia aufgewachsenen Gründer-Brüder Neel und Arjun nicht nur an der afrikanischen Kultur, sondern arbeiten auch eng mit den Kleinbauern vor Ort zusammen, um Fair Trade in Afrika zu fördern.

Mehr über Africulture und seine Mission, sowie die auffälligen Kollektionen und die Maßstäbe der fairen Produktions- und Arbeitsabläufe erfährst du im Interview mit Mitgründer Neel.

Nachhaltige-Mode.de: Neel, gemeinsam mit deinem Bruder Arjun hast du Africulture gegründet. Was ist eure Mission?

Neel: Dorothea, unsere Mission ist es, coole, afrikanisch inspirierte, aber vor allem faire und nachhaltige Mode zu kreieren und diese in die Welt zu tragen.

Aus der Liebe zu Kenia habt ihr damals den Entschluss gefasst, nachhaltige Mode anzubieten, die euren Kund*innen ein Stück eurer Liebe und Faszination für dieses Land näherbringen soll. Wie genau setzt ihr das um?

Die Begriffe Liebe und Faszination beziehen sich vor allem auf die Wärme und Lebensfreude der Menschen, die in der Mode besonders durch die farbenfrohen und kunstvoll angefertigten Designs zum Ausdruck kommt. Den Kerngedanken vor Augen, dass Mode dabei fair und nachhaltig sein soll, beginnt die Umsetzung dieser Werte bereits bei der Rohstoffgewinnung. Sämtliche Rohstoffe, vorwiegend Baumwolle, beziehen wir vor Ort in Kenia und Tansania von Kleinbauern aus der Region. Diese werden dann in unserem Fair Trade (WFTO) zertifiziertem Familienunternehmen (OneWay) in Nairobi weiterverarbeitet. Durch die direkte Nähe und Kontrolle können wir sichergehen, dass die Rohstoffgewinnung unter fairen Bedingungen stattfindet und angemessene Löhne gezahlt werden. Alle Beschäftigten bei OneWay können darüber hinaus in eine Gewerkschaft eintreten und erhalten neben einer sehr fairen Bezahlung, weitere Unterstützung in Form von Kranken- und Altersvorsorge, sowie Schulbildungsfinanzierung.

Beschreib uns doch einmal die Kollektionen und den Look der fairen Mode von Africulture. Was macht sie so besonders?

Getreu nach unserem Motto sind unsere Kollektionen afrikanisch inspiriert, farbenfroh, dabei meist dezent und in der Regel, durch einen legeren Stil geprägt.  Man erhält sowohl unisex Produkte, Damenmode, Herrenmode und auch Kindermode bei uns. Wir verwenden dabei teils klassische afrikanische Designs und Schnitte wie etwa unsere Kikoys (unisex), Kikoykleider und Kaftans (unisex), kombinieren aber meist klassische europäische/amerikanische Mode mit afrikanischen Designs. So bieten wir eine Vielzahl an T-Shirts, Tanktops, Hemden, Polo Shirts, Jogger, Bomberjacken, Hoodies, Caps und weitere Modeartikel und Accessoires an, die einen klassischen westlichen Schnitt haben, jedoch mit afrikanischen Elementen wie etwa Perlenschmuck, Kikoy und Kitenge Verzierungen veredelt werden. Kikoy und Kitenge sind charakteristische afrikanische Baumwollstoffe, die besonders farbenfroh sind und einen hohen Wiedererkennungswert haben.

Die gesamte Kleidung eures Sortiments wird in eurem Familienunternehmen in Kenia nach den 10 Fairtrade Prinzipien hergestellt. Kannst du uns kurz erklären, worum es bei diesen Prinzipien geht und wie dadurch faire Arbeitsbedingungen geleistet werden?

Die 10 Fairtrade Prinzipien umfassen Standards, die eine faire und umweltschonende Produktion und einen fairen Handel unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen gewährleisten sollen. Dabei spielen neben fairen Handelspraktiken und fairer Bezahlung auch Werte wie Religionsfreiheit, die Gleichbehandlung zwischen Frauen und Männern, das stricke Verbot von Kinderarbeit und ein hohes Maß an Transparenz und Rechenschaftsplicht eine große Rolle. Ein wesentliches Ziel ist dabei die Armutsbekämpfung durch direkten Einbezug und Handel mit regionalen Kleinbauern.

Den gesamten Interviewbeitrag findest du auf Nachhaltige-Mode.de: Nachhaltige Mode, die die Wärem und Lebensfreude Afrikas ausstrahlt

 

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