So wenig Gepäck wie möglich ist immer gut - vor allem auf Reisen oder auch auf dem Weg ins Sportstudio. Doch leider sind herkömmliche Bade- und Fitnesstowels oft weder kompakt noch schnelltrocknend - und zusätzlich schlichtweg langweilig.
WOODSANDWAVES haben es sich zur Aufgabe gemacht, Handtücher auf dem Markt zu platzieren, die nicht nur mit kreativen Designs und vielen funktionalen Eigenschaften daherkommen, sondern zudem noch aus altem Plastikabfall gefertigt sind. Lies hier, was hinter der Idee der Gründer, Harald Nuss und Julian Eyrich, steckt.
LifeVERDE: Hallo Harald und Julian, stellt euch und WOODSANDWAVES doch gerne einmal vor.
Harald Nuss & Julian Eyrich: Wir von WOODSANDWAVES wollen mit kreativen Designs und frischem Content eine breite Masse für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren, die normalerweise eher nicht wirklich mit dieser Thematik in Kontakt kommt. Seit unserer gemeinsamen Reise in Sri Lanka tüfteln wir an diesem Herzensprojekt - eine brand, bei der wir die Plastikberge in Asien wiederverwerten und daraus geile Produkte kreieren. Der Markennamen selbst ist ein Wortspiel aus “Woods and Waves” und “Wood Sand Waves” was auch am S (Sandkörner) im Logo zu erkennen ist.
Zudem wollen wir aber auch ehrlich sagen, dass wir mit Sicherheit keine GREENPEACE Company sind sondern das Thema Nachhaltigkeit mit einem gesunden Menschenverstand angehen - wir versuchen also auch hier genau die Menschen zu sensibilisieren, die eben noch nicht so viel Kontakt mit diesem Thema hatten.
Ihr möchtet mit eurem Produkt Stil und Nachhaltigkeit kombinieren. Was hat euch dazu bewogen, Handtücher für den Strand und für Fitnesszwecke zu vermarkten?
Beim Reisen und vor allem Backpacken ist das Mikrofaser-Handtuch extrem verbreitet, da es super funktionell ist UND zugleich extrem platzsparend. Uns ist aber aufgefallen, dass es bisher nur einen Einheitsbrei gibt und keine kreativen Designs. Zudem wird auch immer wieder neues Plastik produziert, anstatt altes zu verwenden. Diese Kombination war dann die initiale Idee für Woodsandwaves.
Die Fitnesstowels waren dann eine logische Weiterentwicklung. Denn, in deutschen Sportstudios herrscht aus hygienischen Gründen in der Regel eine Handtuchpflicht. Diese sind bisher aber kaum funktionell, nehmen zu viel Platz ein UND sind extrem langweilig. Wir bringen also Funktion und Farbe in diese eher langweilige Welt. Es ist das erste Sporthandtuch weltweit, welches Funktionalität, Nachhaltigkeit und Design in dieser Form miteinander verbindet.
Strand- und Fitnesstücher mit kreativem Design (Bild: WOODSANDWAVES).
Warum sollten sich unsere User*innen für ihre nächste Reise unbedingt euer Handtuch zulegen? Was zeichnet es aus?
Es hat viele extrem funktionelle Eigenschaften: super absorbierend, schnelltrocknend, sandabweisend, kompakt, multifunktional und leicht. Zudem ist es aus recyceltem PET hergestellt und es ist ist vielen einzigartigen Designs erhältlich. Was auch noch von Vorteil ist: es ist super soft, da wir die Webstruktur so angepasst haben, dass es sich KOMPLETT von den üblichen Mikrofaser-Handtüchern unterscheidet.
Eure Handtücher sind aus altem Plastikmüll gefertigt. Gibt es noch weitere Bereiche in eurem Business, in denen ihr auf Nachhaltigkeit achtet? (z.B. nachhaltige Verpackung, Versand, Kooperationen)
Mit unserer Firma “Venture Stories GmbH” versuchen wir generell bei all unseren Marken und Produkten unser mögliches zu tun, um Produkte nachhaltig zu gestalten.
Wir verwenden in der Regel FSC-zertifizierte Verpackungen bzw. Graspapier. Wir pflanzen Bäume für gekaufte Produkte. Wir versuchen Retouren mit reizvollen Benefits zu reduzieren. Wir arbeiten mit FSC-zertifiziertem Holz und setzen generell auf hochwertigere Materialien. Außerdem arbeiten wir mit einer deutschen Stiftung für Menschen mit Behinderung am Bodensee zusammen, welche unter anderem Produkte für uns produziert und als Fulfillment Center für ausgewählte Produkte agiert.
Spielt soziale Nachhaltigkeit auch eine Rolle bei euch?
Ja, wie oben beschrieben.
Zusätzlich prüfen wir unsere Produktionsstätten immer selbst vor Ort, um uns ein Bild von den Bedingungen zu machen.
Um der Handtuchpflicht in Sportstudios nachzukommen, ist dieses Handtuch ideal (Bild: WOODSANDWAVES).
Eure Produkte sind bunt und auffällig. Wie kommen die schönen Kreationen zustande?
Unser erster Schlüssel ist Research.
Wir schauen uns generell an, was gibt es schon in der Welt, was funktioniert gut bzw. kommt gut an und WARUM kommt es bei der jeweiligen Zielgruppe gut an. Dann brechen wir das systematisch in Kategorien runter, um den Geschmack von möglichst vielen Menschen mit irgendeinem Design zu treffen. Für Woodsandwaves haben wir vor allem Pinterest, Farbdatenbanken und Patterdesign-Plattformen für unsere Research verwendet und diese dann mit Künstlern ausgearbeitet.
Unser zweiter Schlüssel ist die Zusammenarbeit mit vielen internationalen Künstlern zusammen, welche wir über Freelancer Plattformen bzw. Designwettbewerbe finden. Hier haben wir uns über die Jahre ein starkes Netzwerk aufbauen können, auf welches wir immer wieder zurückgreifen. Wir geben den Künstlern also eine Richtung vor und diese lassen ihrer Kreativität dann freien Lauf.
Mit der Nutzung eures Handtuchs wird der Bereich “Reisen” schon um einiges nachhaltiger. Welche Tipps habt ihr außerdem, um ökologisch vertretbar Urlaub zu machen?
- Wir nutzen beim Reisen viel Zug/Bahn
- HINTERLASSE DIE NATUR GENAU SO WIE AUFGEFUNDEN
- BPA freie Reisetrinkfasche um den Plastikflaschen Wahnsinn zu vermeiden
- Lokal und authentisch essen
- Minimalistisch packen
- Bewusster Umgang mit Ressourcen
Die Gründer Harald Nuss und Julian Eyrich möchten die breite Masse für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren (Bild: WOODSANDWAVES).
Was sind eure weiteren Pläne für WOODSANDWAVES?
Wir arbeiten ständig an weiteren Produktideen.
Unser nächster Launch ist ein Poncho aus recyceltem PET, der aber auch als Handtuch verwendet UND zu einer riesen Picknickdecke aufgeknöpft werden kann. Wir bleiben hier also dem Motto “Funktionalität, Design & Nachhaltigkeit” treu.
Vielen Dank für das Interview, Harald und Julian!
Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an WOODSANDWAVES stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!
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