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INNATEX Fachmesse 2021: Treffpunkt der Green Fashion-Branche

INTERVIEW | Die internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien findet vom 31. Juli bis zum 2. August statt und legt den Fokus auf nachhaltige Mode-Labels aus Afrika.

INTERVIEW | Die internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien findet vom 31. Juli bis zum 2. August statt und legt den Fokus auf nachhaltige Mode-Labels aus Afrika.

23.07.2021 | Ein Interview geführt von Deborah Iber | Bild: Thom Bradley / Unsplash


Die INNATEX ist die weltweit einzige internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien, die neben dem klassischen Bekleidungssektor auch zahlreiche weitere Produktgruppen wie Heimtextilien, Stoffen, Spielzeug, Accessoires und Schuhen eine Vertriebs- und Kommunikationsplattform bietet. Die Fachbesuchermesse gilt als Pionier der nachhaltigen Mode und findet seit 1997 zweimal im Jahr jeweils im Winter und im Sommer in Hofheim-Wallau bei Frankfurt am Main statt. Seit Herbst 2014 ergänzen Showrooms in Bern (Schweiz) und in Salzburg (Österreich) das Portfolio des Messeveranstalters MUVEO GmbH.

Die nächste Fachmesse findet vom 31. Juli bis zum 2. August 2021 statt. Alexander Hitzel, Projektleiter bei INNATEX, verrät im Interview, was die Green Fashion-Branche auf der Messe erwartet und über welche Besonderheiten sich die Besucher*innen freuen können.


LifeVERDE: Die INNATEX wird in diesem Jahr wahrscheinlich die einzige physische Messe nach dem aktuellen Lockdown sein, auf der sich die Green-Fashion Branche vom 31. Juli bis zum 2. August 2021 treffen kann. Was sind bzw. waren die größten Herausforderungen bei der bisherigen Planung?

Alexander Hitzel: Neben der allgemeinen Unsicherheit in der Messelandschaft und in der gesamten Wirtschaft fordert uns die Konzeption der Sicherheitsmaßnahmen und des Hygienekonzepts besonders heraus. Bis zur finalen Genehmigung der Messe gab es fast wöchentlich Anpassungen seitens der Behörden und der Regierung. Aber dank unserer Flexibilität als unabhängiger Veranstalter und dem Zusammenhalt in der Green-Fashion Branche haben wir schon 2020 bewiesen, dass Messen auch in Zeiten wie diesen möglich und sicher sind. Wir sind stolz darauf, dass wir unseren Austeller*innen und Besucher*innen während der gesamten Pandemie eine physische INNATEX-Präsenz bieten konnten und wieder bieten werden.


Alexander Hitzel, Projektleiter bei INNATEX (Bild: INNATEX).

Was zeichnet die INNATEX aus? Wie sehen Sie die Position der INNATEX als physische Messe in Zeiten, in denen der digitale Wandel immer mehr voranschreitet?

Die INNATEX definiert sich über ihre Vielfalt, den inhaltlichen Mehrwert und das direkte Erlebnis einer sinnlichen Produktwelt. Die Beteiligten können sich auf der kompakten Fläche einen Überblick über die Trends, Entwicklungen und Besonderheiten verschaffen und wirklich Order in seriösem Ambiente schreiben. Hinzu kommt der Community- und Netzwerkgedanke. Wir fühlen uns wie eine große Familie, die – gerade in schwierigen Zeiten – zusammenhält und Themen nach vorne bringt. Dass das Thema Nachhaltigkeit nicht nur im B2B-Bereich wächst, sondern auch für Konsument*innen immer wichtiger wird, sieht man nicht zuletzt an Portalen wie LifeVerde.de und nachhaltige-mode.de, mit denen wir seit diesem Jahr als Messe kooperieren. 

Natürlich hat die Digitalisierung auch viele Vorteile. Online-Shopping erlebt einen Aufwind und hat einige Labels während des Shutdowns gerettet. Aber viele Erlebnisse werden sich vermutlich nie komplett digitalisieren lassen.  Das liegt teilweise sicher daran, dass Gewöhnung Zeit braucht und manche Lösungen wie Virtual Reality noch nicht im Alltag angekommen sind. Besucher*innen wollen sich vor Ort persönlich austauschen, Stoffe oder Produkte anfassen, fühlen und ein Gefühl für potentielle Geschäftspartner*innen bekommen.
 

Was erwartet Händler*innen bei der diesjährigen Sommerausgabe der INNATEX Fachmesse?

Bei der kommenden INNATEX setzen wir ein hybrides Format in Kooperation mit der GIZ, Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, um. Die Sonderfläche wird den Fokus auf afrikanische Labels legen. Das Projekt gehört zu einer virtuellen Messe für Naturtextilien und Naturprodukte vom afrikanischen Kontinent, die an die INNATEX andockt. Während des Messezeitraums können INNATEX-Besucher*innen die virtuelle Messe kostenfrei besuchen und neue Produkte afrikanischer Designer*innen und Lieferant*innen kennenlernen. 13 Labels aus Äthiopien, Kenia, Ruanda, Südafrika, Tansania und Uganda zeigen ihre Ideen für nachhaltige Textil- und Modeprodukte. Vor Ort in Wallau präsentiert die Fläche Produktmuster ausgewählter Labels.

Außerdem plant unser Schirmherr, der Internationale Verband der Naturtextilien (IVN), ein neues Flächenkonzept, das künftig von Messe zu Messe weiter ausgebaut werden soll. Der vom IVN eigens kuratierte Pop-Up-Showroom präsentiert ausgewählte Produkte von Verbandsmitglieder*innen. Ziel ist es, diese Fläche zukünftig gemeinsam mit dem Veranstalter zu einer wachsenden Concept-Area auszuweiten um den Besucher*innen die Präsentationsmöglichkeiten von Green Fashion aufzuzeigen. Einige Ideen können wir aber aufgrund der noch herrschenden Unsicherheit erst 2022 umsetzen, auch um aktuell größere Ansammlungen von Personengruppen zu vermeiden.
 

Warum sollte man die INNATEX als Händler*in sonst noch unbedingt besuchen?

Zum einen natürlich, weil wir uns alle lange nicht mehr persönlich begegnet sind und zum anderen, weil die INNATEX 2021 wahrscheinlich die einzige Möglichkeit sein wird, wo sich die Green Fashion-Branche trifft. Darüber hinaus haben wir wieder wichtige bekannte Brands sowie Newcomer wie das italienische Sneakerlabel ACBC, Active Wear von Klitmøller Collective und Ecofashion von Bibico aus Großbritannien an Bord. Von den Standardgebern werden neben dem IVN auch der Global Organic Textile Standard (GOTS), der Grüne Knopf und Fairtrade vertreten sein.

 

Vielen Dank für den Einblick, Alexander!

 Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an INNATEX stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

 

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Weitere spannende Oragnisationen: Auf dem Weg in eine ressourcenschonende Zukunft mit C2C NGO

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