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AMANA bringt dir den Sommer zurück – nachhaltige Bademode zum Wohlfühlen

INTERVIEW | Inspiriert von der brasilianischen Strandkultur, produziert AMANA nachhaltige Bademode, die die Sehnsucht nach Sommer mit der Liebe zur Umwelt vereint.

INTERVIEW | Inspiriert von der brasilianischen Strandkultur, produziert AMANA nachhaltige Bademode, die die Sehnsucht nach Sommer mit der Liebe zur Umwelt vereint.

21.03.2023 | Ein Interview von Kai Spleiter und Delisa Bangura | Bild: Ron Lach, Pexels

Endlich ist es soweit: Die ersten Sonnenstrahlen begrüßen uns und es wird endlich wärmer. Der Sommer steht bald schon wieder vor der Tür und damit auch die Schwimmbad- Saison und Beachwear-Zeit. Dass herkömmliche Bademode meist unter schlechten Bedingungen produziert wird und häufig umweltschädliche Stoffe verwendet werden, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Daher stellen sich viele Menschen vermehrt die Frage, auf welche nachhaltigen Alternativen sie zurückgreifen können.

AMANA hat dafür eine nachhaltige Lösung gefunden. Das innovative Unternehmen setzt auf biologisch abbaubare Textilien sowie faire Produktionsbedingungen und sichert dir somit eine umweltfreundliche Alternative. Die Gründerin Jacky berichtet uns in diesem Interview mehr von ihrer Idee nachhaltige Bademode zu produzieren, wie sich die “Brasilianische Lebensfreude" in den Produkten widerspiegelt und ihrem Wunsch, dass jede*r Kund*in die Produkte mit Selbstbewusstsein trägt.

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Liebe Jacky, in der Beachwear von AMANA steckt "Brasilianische Lebensfreude”. Was hat es damit auf sich? 

Jacky: "Brasilianische Lebensfreude" ist ein Ausdruck, der oft verwendet wird, um die lebendige und leidenschaftliche Art vieler Brasilianer*innen zu beschreiben. Gleichzeitig findet sich der Begriff auch in der brasilianischen Kultur wieder, die neben ihren atemberaubenden Landschaften und Naturwundern (wie zum Beispiel die Iguazú-Wasserfälle oder den Amazonas Regenwald), besonders für Samba, Caipirinha und seine Strandkultur bekannt ist. Die brasilianische Strandkultur, die sich auch in den Produkten von AMANA widerspiegelt, ist lebhaft, freizügig und ohne (Kleider-) Regeln. Wer schon einmal die Strände von Rio de Janeiro oder Salvador de Bahia besucht hat, dem wird aufgefallen sein, dass viele Frauen in Brasilien mit einem erfrischenden Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gesegnet sind, welches auch wir unseren Kund*innen vermitteln möchten. DU bist, wer DU bist und du darfst und sollst ohne jegliches Schamgefühl und unabhängig von deiner Figur den Sommer in deinem Bikini genießen. Wir alle kennen doch das Gefühl des Unwohlseins, wenn es darum geht, leicht bekleidet am Strand spazieren zu gehen. Steht mir der Bikini? Sieht man meinen Bauch oder zeige ich zu viel Haut? Gedanken, die sich am Strand von Ipanema oder Copacabana die wenigsten Frauen machen. Als Brasilianerin bin ich mit dieser Strandkultur und der «brasilianischen Lebensfreude» aufgewachsen, auch wenn ich den Großteil meines Lebens in der Schweiz verbracht habe, bin ich doch sehr mit meiner Heimat und seiner Kultur verwurzelt. AMANA Beachwear wurde aus dem Antrieb gegründet, ein Stück von der erwähnten Lebensfreude mit in die Schweiz und nach Deutschland zu bringen. Meine Liebe zu Brasilien, mein Verlangen nach Sonne und Strand und mein Faible für Mode waren genauso treibende Kraft hinter unserer Gründung, wie die Tatsache, dass viele Frauen aus meinem Bekanntenkreis jeden Sommer aufs Neue mit den oben genannten Selbstzweifeln zu kämpfen haben. All ihnen und allen Kund*innen von AMANA wollte und möchte ich sagen: «Sei mutig, du bist es dir wert». 


Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl – genau das vermittelt die Bademode von AMANA (Bild: AMANA).

Welche Produkte findet man in eurem Sortiment und gibt es ein Produkt, auf das du ganz besonders stolz bist?

 Das Sortiment von AMANA Beachwear ist breit gefächert und besteht aus Bikini Oberteilen, Bikini Hosen und Einteilern. Darüber hinaus haben wir noch eine kleine, aber feine Auswahl an Accessoires, wie zum Beispiel Strandschmuck, der aber auch im Alltag wunderbar getragen werden kann. Uns ist es wichtig, dass sich jeder Figur Typ bei AMANA wohlfühlt. Daher sind knappe Bikinihosen, der sogenannte «brazilian cut» bei uns genauso vertreten, wie das klassische Triangel Bikini Oberteil, das «high waist» Höschen mit mehr Abdeckung oder der Einteiler mit Shape-Effekt. Besonders stolz bin ich auf unser Copacabana Top, welches sich in über sechs verschiedenen Varianten binden lässt und damit ein absoluter Alleskönner ist. Unsere Kund*innen schätzen es nicht nur aufgrund seiner Flexibilität und Vielfalt (jeder Urlaubstag ein neuen Style), sondern tragen es im Sommer als ganz normales Oberteil und geben dem Copacabana Top somit eine zweite Identität. Ich persönlich habe das Copacabana Oberteil zum Beispiel während meiner gesamten Schwangerschaft tragen können und so haben wir fast unfreiwillig Umstandsbademode in unser Sortiment aufgenommen. Jede Frau, die Erfahrung einer Schwangerschaft machen durfte, weiß wie sich der Körper in dieser Zeit verändert und ich bin wirklich stolz und froh, einen so großartigen «Begleiter» für Strand und Alltag gefunden zu haben. 

An welche Zielgruppe richten sich eure Produkte?

Unsere Bikinis und Einteiler sollen Frauen jeden Alters ansprechen, wobei wir erfahrungsgemäß einen eher jüngeren Kundenkreis haben. Ich denke das liegt in erster Linie daran, dass die brasilianische Bademode tendenziell eher knapp geschnitten ist, auch wenn wir mit unserem Coco Bottom eine Bikini Hose führen, die mit breiter Abdeckung und hohem Schnitt ein durchaus breiteres Publikum anspricht. Nach wie vor finden unsere Höschen und Oberteile, die viel Haut zeigen, häufiger bei den jüngeren Frauen anklang, während die Einteiler und Bikinis mit mehr Abdeckung eher von Frauen höheren Alters bevorzugt werden. Wir freuen uns aber immer, wenn dieses Muster durchbrochen wird und wir in unserer Ursprungsidee bestätigt werden, dass jede Frau, unabhängig von Alter und Figur, mit Stolz und Freude Haut zeigen kann und sich gleichzeitig dabei wohlfühlt. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt eure größten Herausforderungen und wie habt ihr diese überwunden? 

Die Idee von AMANA entstand 2019 und somit war die erste große Herausforderung mit Covid19 fast vorgeplant. Wie die gesamte Welt war auch unsere kleine Produktionsstätte in Brasilien von der Pandemie und den Lockdowns betroffen und so konnten unsere Näherinnen teilweise gar nicht oder nur unter weniger optimalen Bedingungen zuhause ihrer Arbeit nachgehen. Das hat sich nicht nur auf ihr Leben, sondern auch auf die Produktion und die Lieferkette ausgewirkt. Eine weitere Herausforderung war der Schnitt der Bikinis, bzw. die richtigen Maße festzusetzen. Die Größentabelle in Brasilien unterscheidet sich von der unseren in Europa und somit war es anfänglich ein ziemliches Hin und Her, bis beide Seiten wirklich zufrieden waren. Nachteilig (auch im Sinne unserer Umweltbilanz) war hier sicherlich die Distanz zwischen der Produktionsstätte in Brasilien und uns. Nachdem wir dann unsere ersten Produkte im Juni 2020 voller Vorfreude erhalten haben, waren die Produktbilder unsere nächste Herausforderung. Die ursprünglichen Pläne mussten wir auch aufgrund von Corona wieder über den Haufen werfen und so haben wir uns dafür entschieden unser erstes Fotoshooting am Zürichsee zu gestalten, was dank der Hilfe unserer Freunde ein voller Erfolg und ein großartiges Erlebnis wurde. Jede kleinere oder größere Herausforderung, die wir bis jetzt meistern mussten, hatte letztendlich nicht nur einen Lerneffekt, sondern hat sich dank unserer pragmatischen Art zu arbeiten und zu leben stets zum Guten gewandelt. Selbstverständlich sind solche Momente anfänglich sehr frustrierend, lassen einen verzweifeln, oder teilweise das ganze Projekt hinterfragen, doch am Ende wird, um es in den Worten meiner Großmutter zu sagen, alles gut. 

Eure Bademode wird in Brasilien hergestellt. Wie überprüft ihr, dass der Qualitätsstandard eingehalten wird? 

Der Kontakt zu unserem Produzent*innen in Brasilien entstand durch meine Großmutter, die selbst viele Jahre als Näherin gearbeitet hat und dadurch viele Kontakte hatte. Wir haben anschliessend unseren Urlaub im Winter 2019 mit einem Besuch vor Ort verbunden und uns persönlich von den Qualitätsstandards, aber auch von den Arbeitsbedingungen überzeugt. Uns war neben dem hohen Maß an Qualität der Produkte sehr wichtig, dass die Mitarbeiter*innen vor Ort nicht nur fair entlohnt werden, sondern dass die Arbeitsbedingungen einem hohen Standard entsprechen. Bei der Qualität der Stoffe verlassen wir uns auf die Expertise von Santaconstancia, einem brasilianischen Familienunternehmen, welches unsere Produktionsstätte mit Garn beliefert. 70 Jahre Erfahrung und Tradition und die Verwendung von Amni Soul Eco, einem biologisch abbaubaren Garn, haben uns überzeugt. Nach wie vor reisen wir einmal im Jahr nach Brasilien, um uns vor Ort ein Bild von der Produktion und den Qualitätsstandards zu machen und stehen darüber hinaus in stetigem Kontakt. 


Die Produkte kommen in vielen Designs und sind auch biologisch abbaubar (Bild: AMANA).

Inwiefern ist eure Schwimmbekleidung nachhaltig? 

Gängige Bademode und damit synthetische Garne verwenden hauptsächlich Kunststoffpolymere wie PET und Polyamid als Ausgangsmaterial. Da es sich um Kunststoffmaterialien handelt, dauert es Jahrzehnte, bis sie nach ihrer Entsorgung biologisch abgebaut sind, wobei sie einen großen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Unsere Bikinis werden ausschließlich mit Amni Soul Eco® hergestellt, dem ersten biologisch abbaubaren Garn. Das bedeutet, dass dein Bikini unter optimalen Umständen innerhalb von fünf Jahren vollständig kompostierbar ist. Kunststoffe wie zum Beispiel PET brauchen im Vergleich mehr als 50 Jahren für diesen Prozess. Die Zersetzung findet allerdings erst statt, nachdem dein Bikini auf einer Deponie entsorgt wurde, wo bakterielle Aktivität vorhanden ist. Also keine Angst, dein Bikini wird sich nicht während des Tragens einfach auflösen. Amni Soul Eco® ist darüber hinaus nach Öko-Tex Standard klassifiziert, was garantiert, dass keinerlei Substanzen verwendet werden, die der Gesundheit von Erwachsenen, Kindern und Babys schaden könnten. 

Ihr unterstützt außerdem soziale Projekte in Tansania. Willst du uns ein bisschen mehr darüber erzählen

Gemeinsam mit meiner Cousine habe ich vor ein paar Jahren während unseres Tanzania-Urlaubs ein Heim in St. Francis Boma besucht, welches von der Schweizer Stiftung Karibu unterstützt wird. Es war unglaublich eindrücklich und traurig zugleich, wie dort benachteiligte und behinderte Kinder leben und durch einheimisches Fachpersonal betreut werden. Nachdem Besuch vor Ort war mir schnell klar, dass ich dieses Projekt in irgendeiner Form unterstützen möchte. Während der Gründung von AMANA Beachwear haben wir uns dazu entschieden, für jedes verkaufte Produkt 1 EURO an die Karibu Kinderhilfe zu spenden und sind stolz, dass unser Spendenbetrag jedes Jahr ein bisschen größer wird. Unseren Kund*innen gibt es gleichzeitig die Möglichkeit, durch den Erwerb eines AMANA Bikinis selbst einen kleinen Beitrag zu leisten. Da die Projekte in Tansania zu einer Herzensangelegenheit für mich geworden sind, bin ich mittlerweile dem Stiftungsrat der Schweizer Karibu Kinderhilfe beigetreten. 

Vielen Dank für das Interview, Jacky!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an AMANA stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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