Grüne Wirtschaft

Verpackt und zugenäht! Packster macht nachhaltiges Versenden möglich

INTERVIEW I Unternehmen versenden täglich Produkte aller Art. Der B2B-Onlineshop packster macht umweltfreundliches Versenden für Betriebe möglich.

Verpackt und zugenäht! Nachhaltiger Versand für B2B
Designelement

INTERVIEW I Unternehmen versenden täglich Produkte aller Art. Der B2B-Onlineshop packster macht umweltfreundliches Versenden für Betriebe möglich.

18.01.2020 I Ein Interview geführt von Dorothea Meyer I Bilder: Unsplash, packs

Tag für Tag verschicken Unternehmen Produkte aller Art, sei es an den Einzelhandel oder den/die Kund*in direkt. Dabei kommt eine ganze Menge Müll und insbesondere Plastik durch Füllmaterialien, Folien und Co. Das dachte sich auch das junge Unternehmen packs, welches einen B2B-Onlineshop gegründet hat und dort nachhaltige und zertifizierte Verpackungen und Verpackungsmaterial anbietet.

Mehr über das Hamburger Start-Up und warum dessen Produkte nachhaltiger und umweltfreundlicher sind, erfährst du unter anderem im Interview mit packster-Geschäftsführer Dirk Limmer.

LifeVERDE: Dirk, wer und was steckt hinter packster?

Dirk: packster ist unser B2B-Onlineshop, mit dem wir den Einkauf von Verpackungen und Verpackungsmaterial noch einfacher, schneller und moderner gestalten wollen. Wir unterstützen Versender mit effizienten und nachhaltigen Verpackungslösungen, einer großen Verfügbarkeit der Produkte und einer schnellen Lieferung. Unser Claim lautet daher „Verpackungen clever kaufen“ und bezieht sich auf transparente Preise, ein modernes Design und übersichtliche Produktlisten mit Variantenauswahl. Hinter dem Onlineshop packster steht unser junges Start-up mit Sitz in Hamburg. Die packs GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der IGEPA group, eine der führenden Papiergroßhandelsgruppen. Das verschafft uns einige Vorteile, sodass wir u. a. auf ein bewährtes Netzwerk, die IGEPA-Einkaufsstrukturen sowie auf deren Logistik mit bundesweit insgesamt 21 Lagerstandorten zurückgreifen können.

Welche Produkte gibt es bei packster, die nachhaltiges Verpacken möglich machen?

Wir bieten auf packster eine Vielzahl an Produkten aus Papier, Pappe und Karton an, bspw. Faltkartons, Versandtaschen, Lieferscheintaschen aus Pergamin und Papierklebebänder. All diese Verpackungen bestehen aus dem nachwachsenden und CO2-neutralen Rohstoff Holz. Viele unserer Produkte sind zudem FSC®- oder PEFC™-zertifiziert, was einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Rohstoff Holz durch Forstbetriebe und weiterverarbeitende Unternehmen bescheinigt. Außerdem führen wir Verpackungen aus Graswellpappe. Gras ist ein schnell wachsender Rohstoff, der die Ressource Holz nachhaltig schont.

Bei der Produktion von Verpackungen werden weniger Wasser und Energie benötigt, was einen verringerten CO2-Ausstoß zur Folge hat. Neben Füll- und Polstermaterial aus Papier und Pappe bieten wir Bio-Verpackungschips aus Maisstärke an, die zu 100 % biologisch abbaubar und kompostierbar sind. Eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen PP-Klebebändern ist unser Klebeband „monta biopack® 860“ aus biobasierter PLA-Folie. PLA ist ein sog. Biokunststoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt wird und im Vergleich zu anderen Kunststoffen schon in der Herstellung mit einer sehr guten CO2-Bilanz überzeugt. Daneben ist es biologisch abbaubar und kompostierbar unter industriellen Bedingungen. Und zu guter Letzt finden sich in unserem Sortiment auch Folienbeutel aus recyceltem Material. Die Fertigung aus 100 % wiederverwertetem Kunststoff schont nicht nur die nicht erneuerbaren Rohstoffe, sondern es wird auch weniger Energie benötigt als bei der Herstellung von neuem Material.

Welche Materialien sind notwendig, um zuhause komplett nachhaltige Versandpakete fertigzustellen?

Um nachhaltig zu verpacken, greift man bei den Materialien bevorzugt zu Rohstoffen, die aus der Natur stammen, am Ende der Nutzung dieser wieder zugeführt werden können und zu 100 % biologisch abbaubar sind. Hierzu zählen v. a. Produkte aus Papier, Pappe, Karton oder auch aus Pflanzenstärke, wie bspw. unsere Bio-Verpackungschips aus Maisstärke. Immer mehr im Kommen sind Verpackungen aus Graspapier oder Graswellpappe. Das Material besteht überwiegend aus Grasfasern, gemischt mit einem Anteil an Altpapier. Der Rohstoff Gras lässt sich deutlich einfacher verarbeiten als Holz. Dadurch wird in der Produktion weniger Wasser und Energie benötigt und somit fällt auch der CO2-Ausstoß deutlich geringer aus.

Überhaupt macht es Sinn, bei umweltbewussten Versandpaketen auf Verpackungen zu setzen, die mehrfach wiederverwendet werden können, wie der klassische Faltkarton. Denn das schont nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern minimiert den anfallenden Verpackungsmüll.

Was würdest du sagen, macht eure nachhaltigen Verpackungen besonders gegenüber der Konkurrenz?

Gegenüber unserer Konkurrenz zeichnen wir uns dadurch aus, dass wir FSC®-zertifiziert sind. Das heißt, wir dürfen offiziell unsere Produkte mit FSC® ausweisen und bewerben. Unsere Kunden sehen somit transparent, welche Holz- und Papierprodukte aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen.

An wen richten sich die nachhaltigen Verpackungs-Produkte von packster und wo sind diese erhältlich?

Unter www.packster.de erhalten Geschäftskund*innen alles rund um Kartons, Versandverpackungen, Füll- und Polstermaterialien, Lager und Palettierungen sowie Geschenkverpackungen. Und genauso breit gefächert, wie unser Sortiment ist, kommen auch unsere Kund*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Bei uns kaufen bspw. Industrie- und Exportunternehmen, Einzelhändler, Kreativagenturen und Künstler. Auch viele Start-ups im Bereich E-Commerce, die gemeinsam mit uns wachsen wollen, zählen zu unserem Kundenstamm.

Eure Stretchfolien sind aus PE (Polyethylen). Ist dieses Material nachhaltig und wenn nicht, wollt ihr hier demnächst nachhaltigere Optionen anbieten?

Denkt man an Polyethylen, fallen den meisten Menschen sicherlich erst einmal die mit Plastikmüll verschmutzten Meere ein. Doch Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Bei Polyethylen handelt es sich um ein sog. Thermoplast, ein sehr umweltfreundlicher Kunststoff, der sich unendlich oft zu 100 % recyceln sowie zu anderen Produkten umformen lässt und rückstandsfrei verbrennt. Wir bieten auf packster verschiedene Ausführungen von Stretchfolien an. Dazu gehören u. a. auch vorgedehnte Stretchfolien. Durch die Vordehnung behält die Folie beim Verarbeiten ihre volle Breite, was den Materialverbrauch und letzlich auch den anfallenden Verpackungsmüll deutlich verringert.

Daneben sind wir aber auch stets auf der Suche nach neuen, noch nachhaltigeren bzw. ressourcenschonenden Produkten und prüfen derzeit bspw. Stretchfolien aus Zuckerrohr. Diese Folien bestehen zur Hälfte aus dem nachwachsenden Rohstoff Zuckerrohr und zur Hälfte aus PE. Denn aufgrund der technischen Eigenschaften ist es nicht möglich, Stretchfolien ohne einen ausreichenden Anteil an PE zu produzieren.

Plant packster zukünftig noch weitere oder optimierte nachhaltige Verpackungsmethoden, um CO2-neutrales Versenden zu normalisieren?

Wir arbeiten ständig daran, unser Sortiment zu erweitern und unsere Prozesse zu optimieren. Nachhaltigkeit und CO2-neutrales Versenden sind starke Themen, die uns beschäftigen und künftig noch mehr in unserem Fokus liegen werden. Wir selbst sind gespannt, was die Zukunft bringt.

 

Vielen Dank für das Interview, Dirk!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an packster stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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Nachhaltiges Verpacken geht auch von zuhause aus. Lies hier mehr darüber: 

Intelligent recyceln und versenden mit nachhaltigen Verpackungen von karopack

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