Mit dem Ende des Jahres, spätestens an Silvester formt sich bei vielen von uns der alljährliche Gedanke: Was sind meine Ziele für das nächste Jahr? Bei vielen von uns sind es immer dieselben: Mehr Sport treiben, sich gesünder ernähren oder allgemein disziplinierter sein. Gleichzeitig sind die eigenen Neujahrsvorsätze doch immer auch etwas Individuelles. Wichtig ist auch, sich nicht zu viel vorzunehmen, damit man seine Vorsätze auch wirklich umsetzen kann.
Wenn du deine persönlichen Ziele dieses Jahr ein bisschen mehr auf Nachhaltigkeit ausrichten willst, liefern wir dir hier ein paar Tipps und Anregungen, worauf du dabei den Fokus legen kannst.
Ein Achtsamkeitstagebuch führen
Der Schlüssel zum bewussteren Konsum ist das reflektierte Nachdenken darüber. Was brauche ich wirklich? Was macht mich glücklich? Um diese Gedanken gebündelt und sortiert aufschreiben zu können, gibt es spezielle Achtsamkeitstagebücher. Diese können sich natürlich auch auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden im Allgemeinen beziehen – besonders im Zusammenhang mit einem nachhaltigen Lebensstil ergibt es aber Sinn, sich auf den eigenen Konsum zu fokussieren. So kannst du deine Kaufentscheidungen gezielt hinterfragen und sparst am Ende Geld und Nerven, wenn du merkst, dass die du meisten Sachen, die im ersten Moment unentbehrlich scheinen, eigentlich gar nicht brauchst. Ein gelungenes Beispiel für so ein Tagebuch ist „Mein Konsumtagebuch“ von der Nachhaltigkeits- und Minimalismus Influencerin Jana Kaspar.
Ein veganer Monat – Der Veganuary
Die Ernährung steht klassischerweise oft im Mittelpunkt unserer Neujahrsvorsätze: Wir wollen uns besser und gesünder ernähren. Wie wäre es dieses Jahr mit einer nachhaltigeren Ernährung? Eine Bewegung, die vor allem für einen bewussteren Fleischkonsum steht, ist der „Veganuary“. Die Challenge ist, sich den ganzen Januar über komplett vegan zu ernähren und dabei den eigenen Verbrauch an tierischen Lebensmitteln im Alltag zu reflektieren. Anschließend kannst du entscheiden, ob dir der Verzicht vielleicht leichter fällt als gedacht und es dir dabei gut geht – und somit dabei bleiben. Der wichtigste Punkt ist jedoch sicherlich die Reflektion: Vielleicht merkst du, dass du auf Käse nicht verzichten möchtest, aber weniger Fleisch zu essen ist kein Problem? So kannst du individuell deinen Weg finden und hast trotzdem die Möglichkeit, deinen eigenen Konsum bewusster zu gestalten und somit CO2 und unnötiges Tierleiden zu sparen.
Silvester kann ein guter Anlass sein um sich zu überlegen, was man im nächsten Jahr gern ändern würde (Bild: Unsplash).
Fair, regional, saisonal und in Bio-Qualität einkaufen
Wer nicht ganz auf tierische Produkte verzichten kann oder möchte, der sollte vor allem bei Fleisch, Milchprodukten und Eiern auf Bio-Qualität achten, um die angemessene Haltung der Tiere und Rücksicht auf die Umwelt bei der Viehzucht zu gewährleisten. Aber auch beim Gemüse lohnt sich eine bessere Qualität: Ökologisches angebautes Gemüse wird nicht mit Pestiziden behandelt und mit natürlichen Düngern versorgt. Das ist besser für deine Gesundheit, aber auch die Böden, auf denen das Gemüse angebaut wird. Um sicher zu gehen, dass dein Produkt biologisch angebaut wurde, achte auf das zertifizierte BIO- oder Demeter-Siegel. Was du noch tun kannst: lange Transportwege vermeiden, indem du Lebensmittel regional und saisonal einkaufst.
Einmal ausmisten und bedacht nachkaufen
Auch in Sachen Kleidung könnt ihr einiges tun, um die Umwelt weniger zu belasten! Wie wäre es, sich zum neuen Jahr zu überlegen, welche Kleidungsstücke ihr wirklich braucht und einmal richtig konsequent auszumisten. Viele Second-Hand Läden oder Kältehilfen freuen sich über warme Klamotten, und du wirst Stücke los, die du sowieso nicht mehr trägst. Vorsicht ist geboten bei vermeintlichen Kleiderspende-Tonnen: Oft wird die Kleidung nicht wirklich weiterverwertet oder recycelt, sondern nur billig in andere Länder verschifft, wo sie einen riesigen Müllhaufen verursachen. Aus diesem Grund ist es nach dem Ausmisten auch wichtig, nicht direkt wieder nachzukaufen, sondern sich wirklich zu überlegen, welche Kleidung man braucht und gegebenenfalls etwas länger nachzudenken. Wenn du zum Entschluss kommst, dass du eine bestimmte Sache brauchst oder unbedingt haben willst, dann kannst du dich in kostengünstigen Second Hand Läden umschauen, oder in fair hergestellte Kleidung investieren.
Um Mitternacht werden die neuen Vorsätze manifestiert (Bild: Unsplash).
Nachhaltige Vorsätze für dein Jahr 2022
Na, konnten wir dich inspirieren ein paar deiner Vorsätze für nächstes Jahr der Umwelt zu widmen? Natürlich muss sich niemand zwingend zum Jahresanfang überlegen, das komplette Leben umzukrempeln. Kleine Veränderungen im Alltag machen oft schon einen großen Unterschied, egal zu welcher Jahreszeit man damit anfängt. Dennoch hat der Jahreswechsel etwas Symbolisches, wenn es um Neuanfänge und Umbrüche geht. Daher freuen wir uns, wenn du etwas aus unseren Vorschlägen mitnehmen kannst und wünschen dir ein wunderschönes Jahr 2022!
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