Grüne Wirtschaft

Für Groß und Klein: Zur Glasflasche greifen und Plastikmüll vermeiden

Interview | Keine Plastikflaschen mehr, stattdessen soll die eigene, wiederverwendbare Trinkflasche in den Rucksack gepackt werden. Und die gibt es sogar im coolen Baumwoll-Dress.

Glas statt Plastik
Designelement

Interview | Keine Plastikflaschen mehr, stattdessen soll die eigene, wiederverwendbare Trinkflasche in den Rucksack gepackt werden. Und die gibt es sogar im coolen Baumwoll-Dress.

09.06.2020 | Ein Interview geführt von Marlit Kumpf | Symbolbild: Unsplash

 

Jeder kennt die überfüllten Mülleimer auf den Schulhöfen und in den Klassenzimmern, und gerade Plastikmüll nimmt einen großen Teil davon ein. Warum aber die Plastikflasche in den Schulranzen packen, wenn es doch eine viel nachhaltigere Alternative aus Glas und Stoff gibt? Eine wiederverwendbare Glasflasche mit einer waschbaren, bunten Stoffhülle, die ganz nach Geschmack angezogen und befüllt werden kann stellt uns heute Familie Weiß vor. Seit fast 30 Jahren setzt sich Geschäftsführer Andreas Weiß gegen das heute immer noch so brisante Problem Plastikverbrauch ein und präsentiert stolz seine Lösung: Emil, die Flasche zum Anziehen.

 

 

LifeVERDE: Den meisten müsste Emil als treuer Kindergarten- und Schulbegleiter zumindest aus der Kindheit noch bekannt sein. Herr Weiß bitte stellen Sie uns Emil – die Flasche zum Anziehen dennoch einmal kurz vor. 

 

ANDREAS WEISS: Emil – die Flasche ist ein einzigartiges und patentiertes System. Das Herz ist die Glasflasche. Sie garantiert gesunden Trinkgenuss egal ob Wasser, Saft, Schorle, Tee oder Kaffee. Alles schmeckt, wie es schmecken soll. Damit alles lange heil bleibt, schützt ein Thermobecher die Glasflasche vor Bruch und hält den Inhalt zusätzlich warm oder kühl.

Das optische i-Tüpfelchen sind schließlich unsere vielen Design-Flaschenbeutel. Sie geben dem nachhaltigen Konzept einen attraktiven Look und sind selbstverständlich aus Öko-Tex zertifizierten Stoffen oder aus BIO-Baumwolle gefertigt. Außerdem lassen sie sich jederzeit abnehmen, waschen oder gegen ein neues Motiv austauschen.

 

 

 

 

 

Was hat sich seit der Gründung vor beinahe 30 Jahren alles hinter der Marke Emil getan?

 

Bedenklich ist, dass die Probleme, die zur Gründung von Emil geführt haben - Umweltverschmutzung, Plastikflut und Ressourcenverschwendung - heute brisanter sind denn je. Ziel war es, die Müllberge durch Einweggetränkeverpackungen an Schulen und Kindergärten zu reduzieren und den Kids gleichzeitig eine gesundheitlich unbedenkliche Trinkflasche an die Hand zu geben. Das sind die Leitlinien, die uns bis heute antreiben. Getan hat sich in den Jahren trotzdem so einiges: Wir haben das Sortiment deutlich erweitert, um jedem einen gesunden Begleiter für ein nachhaltiges Leben bieten zu können. Es gibt Emil – die Flasche inzwischen in verschiedenen Größen, von der Babyflasche mit 250 ml und Sauger bis hin zur Weithalsflasche mit 0,75 l Fassungsvermögen und besonders großer Trinköffnung. Dazu kommen das Thermo-Essglas Emeal für Babys, der nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Coffee-to-go-Becher Emil Cup, Bodensitzkissen und nachhaltige Taschen. Außerdem arbeiten wir ständig an neuen, schicken Designs für die Flaschenbeutel – beispielsweise mit Lizenzmotiven von Coppenrath wie Prinzessin

Lillifee© oder Capt’n Sharky©. Gegründet wurde das Unternehmen vor fast 30 Jahren von meiner Mutter und ich freue mich, unser Familienunternehmen weiterzuführen und heute für die Geschäftsführung verantwortlich zu sein.

 

 

 

 

 

Welche Rolle spielt für Sie das Thema Nachhaltigkeit? 

 

Wie bereits erwähnt, war das Thema Nachhaltigkeit überhaupt erst der Antrieb,

unser Unternehmen zu gründen. Noch heute ist der Hauptgedanke hinter allen neuen

Entwicklungen - sei es bei den Produkten oder der Produktion - gesunde Begleiter für ein

nachhaltiges Leben zu schaffen. So sind etwa unsere Thermobecher zu 100% aus Polypropylen gefertigt und komplett recyclebar. Wir haben bei den Flaschenbeuteln eine Bio-Linie entworfen, die aus GOTS-zertifizierter Baumwolle hergestellt wird. Die Emil Kaffeebecher sind ebenfalls zu 100% aus Naturmaterialien und biologisch abbaubar.

 

Durch welche Produkteigenschaften würden Sie sagen, ist die Emil Flasche hervorzuheben

bzw. was sind die Alleinstellungsmerkmale?

 

Das Besondere an Emil ist die Modularität und Vielseitigkeit. Da es unsere Flaschenbeutel in einer Menge unterschiedlicher Designs gibt, wächst die Glasflasche quasi mit dem eigenen Geschmack mit und begleitet die Kunden so über viele Jahre. Es wird nicht die komplette Flasche entsorgt, wenn eine neue Optik gewünscht wird, was den für uns sehr wichtigen

Nachhaltigkeitsgedanken unterstützt. Es lassen sich außerdem alle Bestandteile einzeln

nachkaufen, sollte doch einmal etwas kaputt oder verloren gehen.

 

Wo kann man Emil - die Flasche kaufen und wo ist sie preislich einzuordnen?

 

Emil startete als Fachhandelsprodukt und auch heute noch sind unsere Händler die

wichtigste Vertriebsbasis – wir sind bei Bio- und Reformhändlern genauso vertreten wie in

Papeterien, Haushaltswarengeschäfte und Apotheken. Daneben gibt es das komplette Emil-

Sortiment natürlich in unserem eigenen Online-Shop unter www.emil-die-flasche.de. Zusätzlich finden Emil-Fans viele Produkte bei spezialisierten Online-Fachhändlern. Die Flaschenpreise variieren ja nach Fassungsvermögen zwischen 17,90 € und 23,90 €. Allerdings kann auch einfach nur der Flaschenbeutel gewechselt werden, wenn das Design nicht mehr gefällt oder man sich zwischen verschiedenen nicht Motiven entscheiden kann.

 

Die langlebige Qualität und hohe Wiederverwendbarkeit sind wichtige, nachhaltige Aspekte

der Emil Flasche. Um möglichst lange einen Nutzen davon zu haben: Wie reinige ich Emil – die Flasche? Gibt es bei Nutzung und Pflege Besonderheiten zu beachten?

 

Die Glasflasche ist spülmaschinenfest und kann problemlos mit Getränken bis 60°C

befüllt werden. Außerdem dürfen auch der Thermobecher und der Schraubverschluss in die

Spülmaschine. Die Flaschenbeutel können unkompliziert bei 30°C in der Waschmaschine

gewaschen werden. So wird alles hygienisch sauber. Solange die Flasche nicht durch den

Thermobecher geschützt ist, sollte man natürlich darauf achten, sie nicht fallen zu lassen. Sonst kann man bei der Nutzung nicht viel falsch machen.

 

Welche aktuellen Trends und Entwicklungen finden Sie im Kontext „Alternativen zur

Plastikflasche“ besonders spannend?

 

Für uns ist besonders spannend, dass es immer mehr Substitute zu Kunststoff gibt.

Diese alternativen Materialien prüfen wir regelmäßig, da wir uns das Ziel gesetzt haben, selbst die wenigen bei Thermobecher und Schraubverschluss verwendeten Kunststoffe komplett zu ersetzen. Einen großen Fortschritt sehen wir auch darin, dass bei immer mehr Produkten recycelter Kunststoff beispielsweise aus PET-Flaschen eingesetzt werden kann. Für unsere Stoffe gibt es bereits Garne aus recyceltem Meerplastik. Es ist schön, dass sich so Umweltschutz und nachhaltige Produktion verbinden lassen.

 

 

 

 

Auf welche Produktneuheiten dürfen sich die Emil Kunden*innen in der nächsten Zeit freuen?

 

In den letzten Jahren gab es viele Produktneuheiten aus dem Hause Emil – von der

Weithalsflasche für selbstgemachte Smoothies über die Baby Emil-Flasche und das Thermo-

Essglas für Babys bis hin zum Coffee-to-go Becher. Zum Jubiläumsjahr 2021 werden wir uns sicher weitere sinnvolle Produkte einfallen lassen, mit denen wir unseren Beitrag für ein sauberes Morgen leisten wollen.

 

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