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Ein warmes Zuhause dank ISOCELL

INTERVIEW | Die Firma ISOCELL stellt Dämmmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen her, die die Umwelt schützen und gleichzeitig energieeffizient abdichten.

INTERVIEW | Die Firma ISOCELL stellt Dämmmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen her, die die Umwelt schützen und gleichzeitig energieeffizient abdichten.

19.01.2022 | Ein Interview geführt von Nora Malitz und Saphira Conradi | Bild: ISOCELL

Wie hängt die Isolierung von Hauswänden mit Nachhaltigkeit zusammen? Oft werden bei der Dämmung von Häusern umweltschädliche Materialien verwendet. ISOCELL setzt dagegen auf nachwachsende, umweltfreundliche Rohstoffe, die gleichzeitig energieeffizient isolieren. Im Interview erfährst du mehr über die größten Herausforderungen des Unternehmens, und was sie sich allgemein wünschen würden, damit die Baubranche nachhaltiger wird.

LifeVERDE: Frau Leibetseder, bitte stellen Sie uns Isocell einmal kurz vor.

Leibetseder: Als Spezialist für Zellulosedämmung und Luftdichtheit hat sich ISOCELL zwei der wichtigsten Themen im Bereich der energieeffizienten Gebäudehülle verschrieben.

Seit bald dreißig Jahren bieten und entwickeln wir dafür Lösungen bei Neubau und ­Sanierung im Niedrig- und Passivhausbereich. Alle Produkte aus der ISOCELL-Systempalette sind genau aufeinander abgestimmte Lösungen für die gezielte und professionelle Anwendung bei allen Dämm- und Abdichtungsarbeiten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Lobbying der großen Industrien auf nationaler und europäischer Ebene führt leider zu immer neuen Hürden. Wir kommen gar nicht dazu in diesen Kreisen unsere Vorteile auszuspielen, weil wir uns ständig im Abwehrkampf gegen unsinnige Regularien befinden. Es haben sich leider erst spät Interessensvertretungen wie der vdnr (Verband Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen) oder die ECIA (Europäischer Zelluloseverband) gebildet.

Welchen Nutzen hat man als Kund*in von Isocell?

Sicherheit für Verarbeiter und Planer durch die Systemgarantie. Umfangreiches Know-how und Beratung am aktuellen Stand durch die Mitarbeit bei Normen- und Fachausschüssen und als Partner bei Projekten von ­Prüf-, Forschungsinstituten und Universitäten.

Erfahrungswerte bei der Verarbeitung von Einblasdämmung und Luftdichtheitssystemen, ­jährlich mehr als 600 Luftdichtheitsmessungen auf Baustellen, konsequente eigene ­Forschung und ­Entwicklung sowie die laufende Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten und Universitäten ­bilden die Basis für den Ausbau des Produkt­systems und die europaweit einzigartige Expertenstellung von ISOCELL.

Mann beim Dämmen

ISOCELL dämmt Gebäude mithilfe von nachhaltigen Materialien (Bild: ISOCELL).

Welche Rolle spielt für Sie das Thema Nachhaltigkeit?

Als eigentümergeführtes Familienunternehmen halten unsere Strategien bedeutend länger als eine Vorstandsperiode. Wir werden weder von Aktionären noch von Börsenkursen getrieben.

Das erlaubt uns einen gewissen Grad an Idealismus, sozial gefärbte Entscheidungen und Investitionen in die Zukunft.

Durch welche Produkteigenschaften würden Sie sagen, sind Ihre nachhaltigen Produkte besser als die konventionellen bzw. was sind Ihre Alleinstellungsmerkmale?

Bei dieser Frage muss man Produkte unterscheiden. Zellulosedämmung und Luftdichtheit dienen unter anderem der Energieeinsparung. Zellulosedämmung hat zudem den niedrigsten Primärenergieaufwand und CO2 wird wie im Holzbau gebunden. Es wird damit ein Klimabonus erwirtschaftet. Durch unser Projekt Kreislaufdenken für die Zukunft gibt es Konzepte, dass unser Dämmstoff dann einmal ein Dünger wird.

Welche Bedingungen in der Baubranche würden Sie gerne ändern, damit alles noch etwas nachhaltiger abläuft?

Von großem Vorteil wären Grenzwerte beim GWP (Global Warming Potential) Wert eines Gebäudes in den Bauordnungen, ähnlich wie vom Heizwärmebedarf. In Österreich wird dieser Wert automatisch in den Energieausweisen ausgewiesen, aber nur für manche Förderungen angewendet.

Wenn diesem Wert mehr Gewicht gegeben wird, darf ein Gebäude, das energieintensiv hergestellt wird zumindest im Betrieb keine Energie mehr verbrauchen.

Vielen Dank für das Interview, Frau Leibetseder!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an ISOCELL stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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