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Nachhaltige Karnevalskostüme für ein gutes Gewissen

Du bist auf der Suche nach einer nachhaltigen Alternative für dein diesjähriges Karnevalskostüm? In diesem Beitrag findest du einige Tipps für dein umweltfreundliches Karneval.

Du bist auf der Suche nach einer nachhaltigen Alternative für dein diesjähriges Karnevalskostüm? In diesem Beitrag findest du einige Tipps für dein umweltfreundliches Karneval.

07.02.2023 | Ein Beitrag von Dorothea Meyer und Philipp Schreiner | Bild: Yuganov Konstantin

Die Karnevalssaison nimmt langsam Fahrt auf. Nach nun zwei eingeschränkten Karnevalsjahren kann dieses Jahr endlich wieder ohne jegliche Beschränkungen gefeiert werden. Insbesondere in der Karnevalshauptstadt Köln, aber auch in Düsseldorf, Aachen oder Mainz, wird zu dieser Zeit ausgelassen die fünfte Jahreszeit gefeiert. Neben Kamellen sind natürlich die Kostüme ein Hauptbestandteil der Feierei. Dabei werden viele Karnevalist*innen gerne kreativ und ausgefallen. Oftmals läuft es aber leider doch auf ein billiges Kostüm von der Stange heraus. 

Diese Kostüme sind oft nicht sehr qualitativ und landen am Ende der Saison im Müll.  Wir sind uns sicher – das geht auch nachhaltiger! Hier geben wir dir einige Tipps, damit du mit deinem Faschingskostüm nicht nur der Hingucker auf der Karnevalsparty bist, sondern auch noch ein Statement in Sachen Nachhaltigkeit setzt.  

Augen auf bei der Kostümwahl! 

Herkömmliche Kostüme sind oftmals nicht nachhaltig, denn in den meisten Fällen bestehen diese aus 100% Polyester. Dieses wird oft in Fabriken im Ausland hergestellt. Die Arbeitsbedingungen, unter welchen die Kostüme hergestellt werden, sind oft unmenschlich.  Zu niedrige Löhne, fehlende Sicherheitsvorkehrungen und lange Arbeitszeiten sind hier oft der Standard. Nicht nur die Materialien, sondern auch die langen Transportwege belasten somit die Umwelt. Bei Untersuchungen der Bezirksregierung Köln in Zusammenarbeit mit der Geräteuntersuchungsstelle des Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit wurden verschiedene Karnevalsartikel geprüft. Das Ergebnis: ein Viertel der Produkte musste vom Markt genommen werden, da sie ein gesundheitliches Risiko darstellen. Auch wenn diese Untersuchung von 2012 und somit schon etwas älter ist, zeigt sie ein großes und weiterhin aktuelles Problem auf, nämlich die oftmals geringen Ansprüche an die Qualität der Kostüme und die damit einhergehende Akzeptanz von billigen Materialien. Diese gefährden nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit und können extrem gefährlich sein. Es gibt viele nachhaltigere Alternativen zu herkömmlichem Polyester; zum Beispiel Hanf, Leinen oder auch jegliche recycelbare Materialien wie Baumwolle. 

Wie kannst du dein Karnevalskostüm nachhaltig gestalten? 

Es gibt viele verschiedene und vor allem einfache Möglichkeiten, das eigene Kostüm nachhaltig zu gestalten. Wir haben in diesem Beitrag Tipps und Tricks für dein Kostüm zusammengestellt.
Übrigens: Neben den offensichtlich ökologischen Qualitäten gibt es zwei weitere Top-Argumente für die umweltfreundlichen Alternativen: Sie schonen oftmals deinen Geldbeutel und sind auch eine tolle Last-Minute-Option für spontane Faschings-Partys.  

Upcycling

Eine sehr einfache und günstige Möglichkeit wäre Upcycling. Das heißt, aus bereits vorhandenen Materialien etwas Neues erschaffen. Dabei sind natürlich etwas Geschick im Umgang mit Textilien und Kreativität gefragt, es gibt aber auch viele tolle Ideen für Kostüme, die leicht und schnell umzusetzen sind. Ein gestreiftes Oberteil und ein paar Handschuhe reichen aus, um als klassische*r Bankräuber*in zu gehen. Die einzige Grenze ist die eigene Kreativität. Man muss aber auch nicht alles selber machen, auf verschiedenen Plattformen kannst du dir einige schöne Ideen anschauen und dich inspirieren lassen.


Aus etwas bestehendem etwas neues machen – so geht Nachhaltigkeit! (Bild: monstera, Pexels). 

Second Hand

Stöber dich einfach mal durch deinen lokalen Second-Hand-Laden oder schau dich im Internet um. Second-Hand ist eine tolle Möglichkeit, um Ressourcen zu sparen, indem man nicht jedes Jahr ein neu produziertes Kostüm kauft. Zudem kann man auch seine eigenen Kostüme ausmisten, seinem Lieblings Second-Hand-Shop zur Verfügung stellen und dazu beitragen, dass andere hier vielleicht ihr Traumkostüm finden. 

Kostümtauschpartys mit Freunden

Gemeinsam mit den Freunden schon vorher Karneval feiern und dabei ganz neue verrückte Faschingskostüme kreieren. Das ermöglichen Kostümtauschparties. Vielleicht haben deine Freunde genau das Kostüm, welches du gerne hättest und brauchen es nicht mehr. Oder haben sie vielleicht ein It-Piece, um dein Kostüm perfekt zu machen. Tauscht euch aus und inspiriert euch gegenseitig. Das spart nicht nur Geld und ist nachhaltig, sondern ihr läutet auch schon vorher gemeinsam in die Karnevalszeit in kleiner Runde ein.

Flohmärkte & Tauschbörsen

Kostüme aus dem Fundus von Opern oder Schauspielhäusern sind das Paradies für jede Person, die sich für die Karnevalsfeier besonders außergewöhnlich verkleiden möchte. Bei organisierten Tauschbörsen oder Kostüm-Flohmärkten gibt es reichlich gebrauchte Karnevalskostüme zum Sparpreis oder auch zum Tausch. 

Kostümverleih

Wenn es etwas hochpreisiger und extravaganter sein darf, bietet sich der Kostümverleih als ideale Möglichkeit für ein nachhaltiges und gut erhaltenes Karnevalsoutfit an. Hier werden spezielle Wünsche auch noch unter Zeitdruck erfüllt. Die Kostümwerkstatt in Köln, die Adlershofer Kostüm-Zauberei in Berlin oder das Dress Up Germany in Düsseldorf sind nur einige Beispiele. Es findet sich garantiert auch ein schicker Kostümverleih in deiner Stadt, der eventuell schon dein perfektes nachhaltiges Karnevalskostüm parat hält. 

Schminke

Auch das passende Karnevals-Makeup zum Kostüm darf natürlich nicht fehlen. Dennoch solltest du hier vorher genau überlegen, ob die schadstoffreiche Faschingsschminke aus der Drogerie wirklich nötig ist oder auch der blaue Kajal und der dunkelrote Lippenstift auf naturkosmetischer Basis ausreichen. Einige Hersteller bieten zwischenzeitlich sogar extra Faschingsschminke auf natürlicher Basis an. 

Karneval bedeutet mehr als nur das Kostüm

Ein sehr beliebtes Gadget an Karneval ist Konfetti. Die bunten Papierschnipsel werden gerne bei Faschingsumzügen in die Luft geworfen – umweltfreundlich ist das natürlich nicht. Doch auch hier gibt es mittlerweile wirklich schöne nachhaltige Alternativen. Produkte aus Mais- oder Reispapier oder sogar Saatgutkonfetti sind eine tolle Option, weiterhin für ein buntes, aber vor allem ein grünes Erlebnis zu sorgen. Auch Luftballons gibt es aus nachhaltigen Materialien, wie zum Beispiel Naturkautschuk. 


Der nachhaltige Gedanke sollte nicht bei Konfetti, Ballons und Co. Halt machen (Bild: photo_fun, Getti Images).

Fazit

Neben all der Feierei an Karneval sollten wir auch zu dieser Zeit nicht die Umwelt vergessen. Wie so oft heißt das nicht Verzicht, sondern das Hinterfragen des eigenen Konsumverhaltens. Kreativität ist hier das Wichtigste und ein DIY- Kostüm trägt man zudem lieber und stolzer als eins von der Stange. In diesem Sinne wünscht LifeVERDE eine nachhaltige und jecke Karnevalszeit – Alaaf und Helau! 

Dieser Beitrag wurde am 07.02.2020 erstveröffentlicht und am 07.02.2023 aktualisiert.

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