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Kleidung mieten, aus zweiter Hand oder von der Straße, das ist nachhaltig!

Im Januar ruft der „Sale“ wieder die Kunden in die Kaufhäuser. Nachhaltig ist der Kauf von Fast Fashion allerdings nicht. Deswegen stellen wir ihnen heute einige innovative Ansätze vor wie Sie nachhaltig Kleidung kaufen können – sogar ohne etwas zu bezahlen.

Im Januar ruft der „Sale“ wieder die Kunden in die Kaufhäuser. Nachhaltig ist der Kauf von Fast Fashion allerdings nicht. Deswegen stellen wir ihnen heute einige innovative Ansätze vor wie Sie nachhaltig Kleidung kaufen können – sogar ohne etwas zu bezahlen.

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10.01.2018 - Autor: Eva Burghardt - Bilder: Pixabay

Nicht nur Frauen kennen das Problem: Der Kleiderschrank ist voll aber man hat trotzdem nichts zum Anziehen. Der Gang zum nächsten Einkaufszentrum liegt nahe. In den Schaufenstern leuchten die bunten Schilder, versprechen günstige Rabatte und einzigartige Angebote. Der Haken an der Sache: Viele herkömmlich produzierte Kleidung ist wenig nachhaltig. Angefangen bei den mehr als schlechten Arbeitsbedingungen der Näherinnen über die mit Chemikalien belasteten Stoffen, hin zur schlechten Qualität der Fast fashion - der Versuchung des Shoppingdrangs zu widerstehen hat viele Gründe.

Miet my new Outfit!

Doch wie kann man nachhaltig Kleidung kaufen, ohne den nächsten Schrankhüter ins Sortiment mit aufzunehmen? Eine gute Alternative zum herkömmlichen Shopping, ist das Mieten von Kleidung. Dieser Trend funktioniert nicht nur für Carrie Bradshaw in "Sex and the City", sondern auch für Alltagskleidung, Hochzeitskleider und ganz besonders für Babykleidung. Vor allem für Letzteres macht die gemietete Kleidung Sinn: Die Kleinen wachsen schnell, dadurch passt die Kleidung nur für kurze Zeit. Um unnötige Kosten und Zeit zu sparen, kann man sich bei Online Shops wie Räubersachen Kleidung für einen monatlichen Grundpreis mieten und sie so lange nutzen, wie sie benötigt wird. So kostet beispielsweise ein grüner Ganzkörperbody 2,90 Euro im Monat.

Doch auch für die größeren Shoppingqueens gibt es die Möglichkeit Kleidung zu mieten. Egal ob festliches Kleid für einen besonderen Anlass oder ausgefallene Alltagsoutfits: Kleidung zu mieten bringt Abwechslung in den Kleiderschrank und ist absolut nachhaltig. Wer es gerne edler mag, findet bei Marry4Love in Berlin schöne Abendmode und Brautkleider zu mieten.  Ab 250 Euro kann man sich dort ein Hochzeitskleid mieten. Warum das sinnvoll ist? Man heiratet (bestenfalls) nur einmal und auch, wenn der Tag unvergesslich war: Danach braucht man das teure Kleid nicht mehr. Mietet man sich ein Abend- oder Hochzeitskleid, spart man nicht nur Geld, sondern gibt so auch anderen die Möglichkeit die Kleider zu tragen. Um nur im Schrank zu hängen, sind viele Kleider doch zu schön und zu schade.

Zweites Glück aus zweiter Hand

Wer lieber nachhaltig Kleidung kaufen möchte, hat verschiedene Optionen. Secondhandshops sind eine gute Möglichkeit, um Kleidung im Kreislauf zu halten. In vielen Städten gehören sie längst dazu und geben Mann und Frau die Chance sich nachhaltig neu einzukleiden. Neben den Vintage-Klassikern wie Vino Kilo oder Pick'n'Weight, wo man die Kleidung nach dem Kilopreis bezahlt, gibt es mittlerweile auch viele andere Secondhandshops. Bei manchen lässt sich der Einkauf auch mit einem wohltätigen Zweck verbinden: So spenden manche Secondhandshops wie beispielsweise Oxfam den Erlös für wohltätige Zwecke.

Auch online kann man mittlerweile bequem Kleidung aus zweiter Hand einkaufen. Auf Plattformen wie Kleiderkreisel kann man sowohl die eigene Kleidung einstellen und verkaufen, als auch selber shoppen. Besonders praktisch: Hier gibt es eine detaillierte Suchfunktion für Größe, Zustand und Marken der Kleidung. Dadurch wird man schnell fündig, wenn man nach etwas Konkretem sucht.  Auch die Tauschoption hier ist praktisch: Findet man im Katalog eines potentiellen Käufers ein Teil, was einem selbst gefällt, kann man die Kleidung auch tauschen. Für Kinder- und Babykleidung gibt es mittlerweile auch die Seite Mamikreisel, wo explizit Kinder- und Babykleidung verkauft und getauscht wird.

Es geht auch ohne Geld

Wer neue Kleidung finden möchte, braucht dafür nicht immer Geld auszugeben. Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten neue Kleidung kostenfrei zu erlangen. In Berlin liegt sie wortwörtlich auf der Straße: Hier stellen viele Leute die Kleidung, die sie nicht mehr brauchen in Kisten auf die Straße. Wem etwas gefällt, kann sich die Kleidung mitnehmen. Das Prinzip dahinter ist einfach: Lieber weiter verwenden statt wegwerfen. Der Trend ist mittlerweile so beliebt, dass ganze Modeblogs nur durch die Kleidung von der Straße gefüllt werden.  In vielen Städten gibt es außerdem sogenannte Umsonstläden, wo Besucher Kleidung oder Alltagsgegenstände abgeben und mitnehmen können. Die Dinge im Kreislauf zu halten ist hierbei das angestrebte Ziel – Geld und Konsumwahn geraten in den Hintergrund. Nach demselben Prinzip funktionieren auch facebook-Gruppen wie „Free your stuff“: Was der eine nicht mehr benötigt, dafür hat der andere Verwendung.

Man kann den Neuerwerb von Kleidung auch mit einem schönen Abend unter Freunden verbringen indem man Tauschparties veranstaltet. Das lässt sich einfach im Freundes- oder Bekanntenkreis organisieren. Jeder bringt das mit, was er nicht mehr braucht und dann kann fröhlich getauscht werden. Solche Veranstaltungen werden in manchen Städten auch öffentlich organisiert. In entspannter Atmosphäre kann dort Kleidung getauscht werden. Ein weiterer Vorteil dabei: Man lernt gleichzeitig auch noch neue Leute kennen, die die Leidenschaft für nachhaltige Kleidung teilen.

Shopping mal anders und zwar nachhaltig

Nachhaltig Kleidung zu shoppen ist heute so einfach wie noch nie. Egal ob gemietet, aus zweiter Hand, getauscht oder auf der Straße gefunden – Fast Fashion kann schon längst Vergangenheit sein, wenn man sich für eine dieser nachhaltigen Alternativen entscheidet. Wenn man bedenkt wie viel Kleidung jedes Jahr weggeworfen wird oder einfach im Kleiderschrank vor sich hinvegetiert, sind solche Ansätze ein guter Weg, um die Dinge im Kreislauf zu halten. Absoluter Vorteil an gemieteter oder Sedonhand-Kleid: Die meisten sind individuelle Einzelstücke. Fans von Vintage- Kleidung finden in Secondhandshops Schätze aus früheren Tagen, die kein Fast Fashion Label je so gut kopieren könnte. Wer vor Jahren auf der Suche nach einem bestimmten Stück war, kann es heute mit ein bisschen Glück auf einer Tauschparty finden. Nachhaltig Kleidung kaufen ist also nicht nur umweltschonend, sondern kann auch eine ganze Menge Spaß machen.

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