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Umweltfreundliche Alternativen zu Luftballons

Dass Luftballons, die uns eigentlich eine Freude bereiten sollen, so einen negativen Einfluss auf Mensch und Natur haben, ist ganz schön niederschmetternd. Doch wir wären nicht LifeVERDE, wenn wir euch nicht die passenden Alternativen vorstellen würden. 

Dass Luftballons, die uns eigentlich eine Freude bereiten sollen, so einen negativen Einfluss auf Mensch und Natur haben, ist ganz schön niederschmetternd. Doch wir wären nicht LifeVERDE, wenn wir euch nicht die passenden Alternativen vorstellen würden. 

28.03.2022 (aktualisiert, erstveröffentlicht am 26.11.2019) I Ein Beitrag von Annalena Bruse-Smith und Laura Hampel I Bild: pixabay

Ballons sind von Geburtstagen, Hochzeiten und vielen anderen Festlichkeiten kaum wegzudenken. Die mit Wünschen behangenen und Helium befüllten Luftballons werden unter Staunen der Party-Gesellschaft in die Höhen des Himmels entlassen - kaum sieht man nur noch kleine bunte Punkte am Himmel, wird der ganzen Aktion der Rücken zugekehrt. Aus den Augen, aus dem Sinn, aber sicher nicht aus der Umwelt. Welche Auswirkungen das Zurücklassen in der Umwelt hat und welche umweltfreundlichen Alternativen es gibt, erfahrt ihr hier.

 

Luftballons zurück auf der Erde – eine Umweltsünde

Nach einer Weile verlieren sie langsam an Luft oder sind bereits anfangs schon irgendwo am Ast eines Baumes hängen geblieben und finden ihren Weg zurück zur Erde, auf einer Wiese, auf dem Boden eines Waldes oder gar in einem See oder dem Meer. Die meist aus Gummi oder Kunststoff hergestellten leeren Hüllen erscheinen für das ein oder andere Tier wie eine Beute. Das Knäuel aus Gummi setzt sich dann im Magen fest, das Tier empfindet ein ständiges Sättigungsgefühl und kann dadurch sterben. Andere Tiere, vor allem Vögel verheddern sich in der Schnur oder dem leeren Luftballon und können sich oftmals nicht selbstständig befreien.

Greenpeace erklärt in einem Artikel auch, dass Luftballons nicht nur der Natur, sondern auch uns selbst schaden. Luftballons aus Gummi und Plastik enthalten nämlich so einige Schadstoffe, die unsere Gesundheit beeinträchtigen können. Beispielsweise auch Nitrosamine, welche laut Toxikologen (im Standardwerk Lehrbuch der Toxikologie) höchstgradig krebserregend sind.

 

Ökologische Luftballons aus Naturkautschuk

Mittlerweile gibt es auch nachhaltige Luftballons, die aus Naturlatex bestehen. Naturkautschuk ist ein natürlich wachsender Rohstoff, welcher sehr langlebig ist und umweltschonend geerntet wird. Aufgrund des qualitativ hochwertigen Materials sind diese Luftballons ziemlich robust, stabil und langlebig und können sogar öfters benutzen werden. Nach der Nutzung kann man die Luftballons kompostieren, was allerdings sehr lange dauert. Deshalb gilt auch hier: Am Besten sollte man Luftballons niemals in den Himmel steigen lassen. Zum traditionellen Massensteigen der Ballons gibt es auch nachhaltige Alternativen: Dazu gleich mehr.

 

Woher kommt Naturkautschuk und wo wird er verwendet?

Naturkautschuk ist ein Material, welches vom Kautschukbaum gewonnen wird. Dafür wird sich durch eine Öffnung in der Rinde Zugang zum Bauminneren verschafft und der Milchsaft Latex angezapft. Fair Rubber e.V. erklärt, dass etwa 7% des natürlichen Kautschuks für die Herstellung von Reifen, Matratzen, Kondomen, Haushaltshandschuhen, Schuhsohlen, Gummistiefeln, Wärmflaschen und Dichtungsringe verwendet wird. Am weitesten verbreitet ist allerdings der Einsatz von Naturkautschuk durch synthetischen Kautschuk, der aus Erdöl hergestellt wird und extrem umweltbelastend ist.

Laut der internationalen Rubber Study Group wurden 2015 ca. 12 Millionen Tonnen Naturkautschuk produziert. Damit hat sich die Produktion seit 2000 fast verdoppelt. Wegen guter klimatischer Bedingungen und viel verfügbarem Land stammen über 80% des weltweit produzierten Kautschuks aus Asien. Einer Studie von Accenture zufolge waren im Jahr 2013 die größten Produzenten Thailand (34%), Indonesien (26%), Vietnam (8%), China (7%), Indien (7%) und Malaysia (7%). Naturkautschuk macht bis heute nur einen kleinen Anteil dieser Massen aus. Fair Rubber und auch das Forest Stewardship Council (FSC) kämpfen dafür,  die Ernte ökologischer sowie den Handel fairer zu gestalten.


So wird Naturkautschuk aus dem Baum gewonnen (Bild: pixabay).

 

Alternativen zu Luftballons

Damit die Stimmung auch ohne Luftballons gut wird, gibt es ein paar umweltfreundliche Lösungen. Eine Deko-Alternative zu Luftballons sind zum Beispiel selbstgebastelte Girlanden aus alten Stoffresten. Dazu braucht man nur ein paar alte Kleidungsstücke, eine Schnur, eine Schere und Klebstoff. Das tolle daran ist, dass gar kein Müll produziert wird und die Girlande auch noch bei Feiern in 30 Jahren verwendet werden kann.

Wenn es doch die Luftballons sein sollen, kaufe am Besten die Ballons aus Naturlatex und fülle diese nicht mit Helium. Man kann die Luftballons auch einfach festbinden, sodass sie erstens nicht langweilig auf dem Boden liegen und zweitens nicht wegfliegen. So kannst du sie nach der Nutzung richtig entsorgen.

Eine Alternative zum “Glückwünsche in den Himmel steigen lassen” wäre zum Beispiel, dass man kleine Kärtchen an einen Baum hängt, der dann symbolisch eingepflanzt werden kann. 


Luftballons sollten festgebunden werden, damit sie auch wieder richtig entsorgt werden können (Bild: pixabay).

 

Unser Fazit

Luftballons sollten nicht verboten werden, denn irgendwie sind sie doch Teil unserer Festlichkeiten und unserer Kultur. Jedoch sollte ein verantwortungsvoller Umgang gepflegt werden und die Verwendung das anschließende Entsorgen der leeren oder kaputten Luftballons ermöglichen. Luftballons aus Naturkautschuk sind zwar biologisch abbaubar, doch das kann Jahre dauern und so sollten auch sie nicht einfach in der Natur landen. Alternativen wie Girlanden erstrahlen ebenso in bunten Farben und Formen und ersetzen so endlose Berge an Plastikmüll, die ansonsten auf Feiern entstehen.

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