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Nachhaltige Blumenerde - torffreie Erde zum Schutz der Natur

Herkömmliche Blumenerde besteht zum Großteil aus Torf, dessen Abbau bereits ganze Moorlandschaften zerstört hat. Wir sind dem Problem auf den Grund gegangen und stellen dir fünf alternative Anbieter vor.

Herkömmliche Blumenerde besteht zum Großteil aus Torf, dessen Abbau bereits ganze Moorlandschaften zerstört hat. Wir sind dem Problem auf den Grund gegangen und stellen dir fünf alternative Anbieter vor.

27.08.2021 I Ein Beitrag von Annalena Bruse-Smith I Bild: pixabay

Die Bezeichnung „Blumenerde" ist ganz schön irreführend. Die meisten Produkte, die diesen Namen tragen, bestehen zum größten Teil aus Torf. Wir haben uns angeschaut, warum Blumenerde aus Torf so gar nicht nachhaltig ist und stellen dir fünf Alternativen vor, mit denen du guten Gewissens dem Ruf deines grünen Daumen nachgehen kannst.

Was genau ist Torf?

Stirbt eine Pflanze, die in einem sumpfigen Gebiet gewachsen ist, kann sie sich nicht richtig zersetzen. Die Pflanze verrottet langsam und wird zu einer Masse, die wir Torf nennen. Torf wird oft in Blumenerde verwendet, da er besonders gut darin ist, Wasser zu speichern. Aus diesem Grund wird Torf auch besonders in Hochbeeten genutzt, damit diese länger feucht bleiben.

Weshalb der Abbau von Torf der Natur schadet

Seit den 1950er Jahren ist Torf in den meisten Blumenerden ein gängiger Bestandteil. Torfmoore sind sehr einzigartige Ökosysteme, denn ähnlich wie Feuchtgebieten können sie sich nach einiger Zeit wieder erholen. Torf kann schnell geerntet werden, jedoch dauert es Jahre, bis sich eine neue Schicht generiert hat, da pro Jahr nur wenige Millimeter hinzukommen. Durch den Abbau wird also ein völlig intaktes Ökosystem binnen Minuten zerstört, das dann Jahre benötigt, um sich wieder zu erholen, um danach erneut ausgebeutet zu werden. Ganze Moorlandschaften sind dadurch bereits zerstört worden. Unter dem Abbau leiden übrigens nicht nur Natur und Tiere, sondern auch der Klimawandel wird dadurch beschleunigt, denn beim Abbau werden große Mengen an Treibhausgasen freigesetzt.

„Rund zehn Millionen Kubikmeter Torf werden allein in Deutschland jedes Jahr für den Gartenbau verbraucht [...]" (NABU, Bild: pixabay)

Torffreie Alternativen

Wir stellen dir nun fünf Unternehmen vor, die torffreie Blumenerde herstellen, um die Ausbeutung der Natur zu vermeiden.

PFLANZWERK

Die hochwertige und torffreie Kokoshumus-Blumenerde von PFLANZWERK eignet sich ideal für die Pflanzenaufzucht. Sie ist ein erstklassiger Mineralstoffspeicher, bestens geeignet als Einstreu oder Bodengrund, umweltfreundlich, ungedüngt und 100% biologisch abbaubar. Außerdem ist sie garantiert frei von Düngemitteln, Farb- und Konservierungsstoffen. Die Kokoshumus Blumenerde bietet eine hervorragende Wurzelhaftung und lockere Struktur für eine optimale Wurzelbelüftung. Nicht nur für die Aufzucht von Blumen, sondern auch für Gemüse und Obst kann sie verwendet werden – ein wahres Rundumtalent.

Die Kokoshumus-Blumenerde ist ein wahres Rundumtalent. (Bild: PFLANZWERK)

Da es sich hier um eine Quellerde handelt, müssen vor Gebrauch noch etwa  4-5 Liter Wasser hinzugegeben werden. Heraus kommen in etwa 10 Liter lockere, mineralstoffhaltige Blumenerde. Nach circa 15 Minuten ist die Erde bereits aufgegangen und gebrauchsfertig. Um den Quellvorgang zu beschleunigen,kann man den Humus einfach etwas durchmischen.

COMPO

Die torffreie Blumenerde von COMPO eignet sich vor allem für das Anpflanzen von Stauden, Sträucher, Büschen, Hecken, Bäumen und auch Sonnenblumen. In der Erde enthalten sind: Rindenhumus, Kokos, Holzfasern sowie Qualitätskompost. Die Blumenerde sollte vor dem Gebrauch leicht aufgelockert werden und anschließend im Verhältnis 2:1 mit dem vorhandenen Mutterboden vermischt werden.

Auch Sonnenblumen gedeihen durch die torffreie Blumenerde von COMPO prächtig. (Bild: COMPO)

Floragard

Die Blumenerde von Floragard wird für mehr Nachhaltigkeit ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Um die ideale Nährstoffspeicherung gewährleisten zu können enthält die Erde unter anderem Ton. Besonders geeignet ist sie für die Bepflanzung von Töpfen auf dem Balkon, der Terrasse oder auch im Haus.

Die Blumenerde von Floragard wird ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. (Bild: Floragard)

Neudorff

Die torffreie BIO Blumenerde von Neudorff wurde bereits vom NABU ausgezeichnet, da sie besonders umweltfreundlich und nachhaltig ist. Der Verzicht auf Torf bedeutet für die Erde, dass bei ihrer Produktion (laut Hersteller) stolze 67% weniger CO2 ausgestoßen werden, als bei jener, die zum Großteil aus Torf besteht. Zudem ist sie unbedenklich für jegliche Bewohner des Gartens.

Die Blumenerde von Neudorff ist unbedenklich für jegliche Bewohner des Gartens. (Bild: Neudorff)

EUFLOR

Auch die torffreie Blumenerde von EUFLOR lässt sich vielseitig einsetzen, denn sowohl im Garten als auch im Haus versorgt sie Pflanzen reichlich mit Nährstoffen und fördert durch einen sogenannten „Bioaktivator" deren Wachstum. Natürlich düngende Inhaltsstoffe zeigen ihre Wirkung bis zu 12 Wochen lang und gewährleisten so eine erfolgreiche Aufzucht.

Der Bioaktivator fördert das Wachstum der Pflanzen. (Bild: EUFLOR)

Lieber ohne Torf

Wenn der Abbau von Torf der Umwelt doch so schadet und dadurch ganze Moorlandschaften zerstört werden, so fragen wir uns, warum herkömmliche Blumenerde noch heute zum Großteil daraus hergestellt wird. Alternative torffreie Blumenerde ist, wie diese fünf Unternehmen zeigen, nicht unmöglich. Auch Kokos- oder Rindenhumus bieten sich hervorragend an, wie etwa in der Erde von PFLANZWERK oder COMPO.

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Mehr zum Thema: Ein Garten – 1000 kreative und nachhaltige Gestaltungsideen

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