Dass Plastiktüten ein echtes Umweltproblem darstellen, haben neben der Bundesregierung auch die großen Einzelhändler erkannt. Erst vergangene Woche verabschiedete sich der Discounter PENNY zusammen mit dem Bundesvorsitzenden der Grünen, Cem Özdemir, von der Plastiktüte. Mit der Goodbag soll der Einsatz von Mehrwegtragetaschen jetzt noch umweltfreundlicher werden und dabei zusätzliche Vorteile für den Einzelhandel bieten.
Die Funktionsweise der Goodbag ist simpel. Durch einen integrierten Chip können Kunden ihre Goodbag kontaktlos in allen teilnehmenden Geschäften scannen. Für jeden Einsatz wird dann ein ausgewähltes soziales oder ökologisches Projekt unterstützt.
Nach einer erfolgreichen Produktvorstellung auf der Biofach, der größten internationalen Bio-Messe, freut sich das Team um die beiden Gründer Michael Weber und Frederik Betz bereits über konkrete Anfragen großer wie kleiner Einzelhändler. „Das Interesse ist groß. Wir sprechen bereits mit einigen großen Supermarktketten, die die Abkehr von Plastiktüten aktiv mitgestalten möchten“, so Betz, bei Bonsum zuständig für Marketing und Strategie.
Rund 65 Plastiktüten werden in Deutschland pro Kopf pro Jahr verbraucht. Dabei haben die Tüten nur eine durchschnittliche Einsatzdauer von 25 Minuten, danach landen Sie im Müll oder werden in der Natur entsorgt. Im April 2016 hat sich der deutsche Einzelhandel bereits in einer Selbstverpflichtung dazu bereiterklärt zukünftig Gebühren auf Plastiktüten zu erheben und somit deren Verbrauch drastisch zu senken. Mit der Goodbag können sich Einzelhändler nun auch aktiv für das Ziel einsetzen, den Verbrauch von Plastiktüten in Deutschland weiter deutlich zu senken.