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avesu hilft dir bei deinem nachhaltigen Fußabdruck

INTERVIEW | avesu hat sich zur Aufgabe gemacht, ein komplett veganes Schuhsortiment auf die Beine zu stellen, damit du den Schritt in die richtige Richtung gehen kannst.

 

INTERVIEW | avesu hat sich zur Aufgabe gemacht, ein komplett veganes Schuhsortiment auf die Beine zu stellen, damit du den Schritt in die richtige Richtung gehen kannst.

 

14.03.2023 | Ein Interview von Kai Spleiter | Bild: Anthony Vega, Pexels

Fun fact: Jedes Jahr kauft sich jede*r Deutsche durchschnittlich vier Paar Schuhe – Tendenz steigend. Schon lange sind Schuhe nicht allein Kleidungsstück, sondern vielmehr ein vielfältiges Mode-Statement auf das das restliche Outfit abgestimmt wird. Egal ob Sneaker, Stiefel, Sandale oder Hausschuh – neben Ästhetik und Bequemlichkeit ist auch das Material ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl des Schuhwerks. Nicht nur Veganer*innen bevorzugen mit veganen Lederalternativen besonders nachhaltige Materialien.

Die Marke avesu steht für nachhaltige Schuhmode und setzt sich vor allem dafür ein, ihren Kund*innen eine große Auswahl zu bieten. Wie avesu entstanden ist und wie das Unternehmen Nachhaltigkeit in der Produktion und im Team selbst lebt, erzählt uns Elena Lausberg, verantwortlich für Social Media und Marketing bei avesu, im Interview.

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LifeVERDE: Liebe Elena, avesu bietet ausschließlich vegane Produkte an. Wodurch entstand der Gedanke einen veganen Schuhstore zu eröffnen und wer steckt eigentlich hinter avesu?

Elena Lausberg: Vor 13 Jahren hatten die beiden Gründer von avesu, Dirk und Thomas, die Idee einen Online Shop für ausschließlich vegane Schuhe zu schaffen. Etwa ein dreiviertel Jahr später eröffneten sie Tür an Tür mit dem ersten veganen Supermarkt Veganz den ersten avesu Store in der Schievelbeiner Straße in Berlin. Mittlerweile besteht unser Team aus 7 Personen und wir geben alle unser Bestes für eine schöne und zeitlose Auswahl an Schuhen und Accessoires bei avesu. 

Welche veganen Lederalternativen habt ihr im Angebot?

Es gibt Lederalternativen aus synthetischen Materialien (PU mit einem Anteil an Baumwoll- oder Nylonfasern) und bio-basierte Lederalternativen, die zu einem hohen Anteil aus recycelten und biologischen Materialien sind, und zu einem geringeren Anteil aus synthetischen Fasern. Hier kommen beispielsweise Reste aus der Lebensmittelindustrie zum Einsatz – besonders bekannt sind Mais- und Apfelleder. Durch solche Lederalternativen wird der Einsatz synthetischer (erdölbasierter) Materialien minimiert und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit des Materials gesichert. Dann gibt es noch Obermaterialien aus Naturstoffen wie Baumwolle und Hanf. Jedes Material muss in Hinblick auf seine Nachhaltigkeit einzeln betrachtet werden – hier spielt es nicht nur eine Rolle, dass keine tierischen Materialien zur Verwendung kommen, sondern auch die Langlebigkeit und Recyclebarkeit des Materials sowie die Umweltauswirkungen bei der Produktion.


Im Online-Shop von avesu findest du auch die Eigenmarken avesu elements, die zeitlosen Stil mit Nachhaltigkeit vereint (Bild: avesu).

Auf eurer Website habe ich gesehen, dass ihr selbst die Produktionsstandorte besucht. Wo werden eure veganen Schuhe produziert und warum liegt euch dieser Aspekt so sehr am Herzen?

Viele unserer Partner-Marken führen wir schon seit mehreren Jahren. Einige davon produzieren in der EU wie in Spanien, Portugal und Polen, andere in Asien oder Brasilien. Uns ist wichtig, dass weder Tiere noch Menschen für die Herstellung unserer Schuhe leiden müssen. Die Schuhproduktion ist ein anspruchsvolles Handwerk, das höchste Wertschätzung verdient – das gerät leider durch Dumping-Preise und Fast Fashion oft in Vergessenheit. Wir pflegen eine transparente und persönliche Beziehung zu unseren Markenpartnern und fragen regelmäßig über unsere Brand Questionnaire Informationen zu Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeitsbestrebungen der Marken ab. Viele unserer Partner haben wir bereits am Produktionsstandort besucht und uns selbst von den fairen Arbeitsbedingungen überzeugt.

Ihr habt bereits einen eigenen Store in Berlin eröffnet. Musstet ihr euch in der Eröffnungsphase besonderen Herausforderungen stellen?

Wir haben bereits insgesamt 3 Läden eröffnet, zwei in Berlin und einen in Hamburg. Mit dem ersten Laden sind wir von einer kleineren Ladenfläche in eine größere umgezogen. Die besondere Herausforderung war immer die Ladengestaltung, da wir hier höchste Ansprüche an eine möglichst nachhaltige Inneneinrichtung an uns selbst gestellt haben. Diese kann man nicht irgendwo im Katalog bestellen und sie muss für den jeweiligen Laden individuell hergestellt werden. Nach den Krisen der Vergangenheit ist nur noch der Laden in der Warschauer Straße in Berlin übrig geblieben.

Wie setzt ihr euer Nachhaltigkeitskonzept bei avesu um?

Wir verwenden in allen unseren Geschäftsbereichen veganen Öko-Strom, benutzen recycelbare und wiederverwendbare Versandtaschen, die verpackungssparend und plastikfrei sind und haben nur ein kleines Büro. Viele unserer Teammitglieder arbeiten remote. Außerdem haben wir ein elektrisch betriebenes Lastenrad, mit dem wir Waren zwischen unserem Lager und unserem Store in Berlin transportieren. Unsere Ladenausstattung, im Besonderen die Regale und Lochwände, wurden für uns aus regionalem Holz aus dem Umland von Berlin hergestellt. Der Bodenbelag besteht aus recycelten Materialen und unser Computerterminal ist second-hand aus einer geschlossenen Raiffeisenbank-Filiale.


In dem Sortiment von avesu gibt es für jede*n den passenden veganen Schuh (Bild: avesu).

Gibt es einen Artikel in eurem Online-Shop oder im Berliner Store, auf den ihr besonders stolz seid?

Es gibt mehrere Sondereditionen, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Partnerbrands kreiert haben. Eine davon ist der Etna Boot Black avesu Edition, den wir mit nae aus Portugal entwickelt haben. Dieser ist schon seit mehreren Wintern ein Bestseller bei uns – da sind wir stolz, ein absolut zeitloses Lieblingsmodell geschaffen zu haben. Außerdem haben wir mittlerweile eine Eigenmarke, die wir unter der Brand avesu elements führen: eine kleine Auswahl an simplen, aber modischen Modellen wie gemütlichen Hausschuhe aus biologischen und recycelten Materialien, stylischen Boots aus Maisleder und bequemen Sommersandalen. Die Modelle werden alle fair in Spanien produziert. 

Plant ihr noch weitere Stores in anderen Städten zu eröffnen?

Soweit es die Entwicklung der nächsten Jahre zulässt, haben wir auf jeden Fall die Absicht, noch weitere Läden zu eröffnen. In welchen Städten außerhalb Berlins ist allerdings noch nicht geplant.

Vielen Dank für das Interview, Elena!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an avesu stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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