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Alleskönner ohne Plastik – umweltfreundliche Feuchttücher von lacely

INTERVIEW | Feuchttücher gehören zu den meistgebrauchten Einwegprodukten. Höchste Zeit, dass eine nachhaltige Alternative herkommt – erfahre mehr über die Feuchttücher von lacely.

INTERVIEW | Feuchttücher gehören zu den meistgebrauchten Einwegprodukten. Höchste Zeit, dass eine nachhaltige Alternative herkommt – erfahre mehr über die Feuchttücher von lacely.

20.12.2022 | Ein Interview geführt von Katrin Baumann | Bild: Shutterstock

Feuchttücher sind aus vielen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Ob zur Desinfektion von Oberflächen, beim Windeln wechseln oder zur Hautpflege unterwegs – aufgrund ihrer vielfältigen und praktischen Einsatzmöglichkeiten gehören sie zu den meistverwendeten Einwegprodukten überhaupt. Und hier wird es problematisch: Die handelsüblichen Feuchttücher bestehen größtenteils aus synthetischen Fasern und sind somit nicht biologisch abbaubar, geben Mikroplastik ins Abwasser ab und stellen ein enormes Problem für Kläranlagen dar. Für die lacely group war klar: Hier muss eine nachhaltigere Alternative her.

Die umweltfreundlichen Feuchttücher von lacely sind bisher auf dem europäischen Markt einzigartig. Durch den Materialmix aus Baumwolle und Leinen sind die Tücher biologisch abbaubar und mikroplastikfrei. Dabei stehen die umweltverträglichen Feuchttücher den herkömmlichen in Sachen Reinigungskraft und Anwendungsfreundlichkeit in nichts nach. Von Sabine Scholz, Projektmanagerin bei lacely, erfahren wir Spannendes über die durchdachte Herkunft der Ressourcen, den Herstellungsprozess – bei dem der CO2-Fußabdruck möglichst gering gehalten wird – sowie die diversen Anwendungsbereiche der lacely Feuchttücher.

LifeVERDE: Liebe Sabine, lacely bietet umweltverträgliche Feuchttücher für den Alltag an. Was unterscheidet eure Feuchttücher von anderen auf dem Markt?

Sabine Scholz: Die herkömmlichen Feuchttücher sind bei Weitem nicht mit unseren zu vergleichen. lacely ist derzeit der einzige Anbieter auf dem europäischen Markt, der Feuchttücher aus Leinenfasern in einer zu 100 % recycelbaren Verpackung anbietet. Unsere Tücher bestehen zu 80 % aus Baumwolle und zu 20 % aus Leinen. Dies heißt, dass sie nicht nur mikroplastikfrei und biologisch abbaubar sind, sondern auch keine Rohstoffe aus der Holzwirtschaft enthalten. Kein Baum muss also für unsere Tücher gefällt werden. Darüber hinaus ist die Baumwolle, die zur Herstellung unserer Feuchttücher verwendet wird, ein Nebenprodukt der Baumwollgarnproduktion, sodass kein zusätzlicher Baumwollanbau erforderlich ist. Bei den Leinenfasern handelt es sich um einen innovativen und in hohem Maße erneuerbaren natürlichen Rohstoff, der aus einer einjährigen und anspruchslosen Pflanze, nämlich Flachs, gewonnen wird. Diese benötigt keine künstliche Bewässerung. Zudem verfügen die Leinenfasern über natürliche bakterizide Eigenschaften, die die Bildung von Keimen verhindern. Die Kapillarstruktur der Leinenfasern sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit in unseren Tüchern gleichmäßig und lange erhalten bleibt, was die Anwendbarkeit unserer Feuchttücher deutlich verlängert. Die aufgeraute Oberfläche der beiden Naturfasern sorgt für eine einzigartig natürliche Haptik und Reinigungseffizienz unserer Tücher.


Aus der Flachspflanze werden Leinenfasern gewonnen (Bild: Shutterstock).

Warum braucht die Welt eine umweltfreundliche Version von Feuchttüchern?

Durch ihre praktischen und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zählen Feuchttücher zu den meistgebrauchten Einwegprodukten der Welt. Oft ist es unvermeidlich, dass diese versehentlich oder absichtlich in die Umwelt gelangen. Aus Kostengründen werden die meisten Tücher leider immer noch unter der Verwendung von synthetischen Fasern (Polyester und Polypropylen) hergestellt. Diese belasten ihrerseits die Umwelt sowohl in ihrer Herstellung als auch in ihrem Abbau erheblich. Sie können nur mit sehr hohem Aufwand abgebaut oder recycelt werden. So werden die Kostenvorteile, die sich die Erzeuger durch den Einsatz von Kunstfasern gerne verschaffen, um mit billigen Produkten Marktanteile zu gewinnen, zu Lasten von Umweltbelangen und den daraus resultierenden Folgekosten gewonnen.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, nicht nur ein Produkt zu entwickeln, das umweltfreundlich und nachhaltig ist, sondern das auch preislich mit synthetischen Produkten mithalten kann. Wir sind davon überzeugt, mit diesen Kriterien die breite Masse anzusprechen und nicht nur ein Nischenprodukt darzustellen.

Feuchttücher gehören zum Inventar fast jedes Haushalts und sind wahre Allzweckhelfer. Für welche unterschiedlichen Anwendungsbereiche gibt es lacely Feuchttücher?

Im ersten Jahr des Bestehens unseres Unternehmens haben wir zwei Produkte entwickelt, gebrandet und auf den Markt gebracht. Das eine sind unsere lacely Desinfektionstücher für Hände und Oberflächen für den Alltagsgebrauch, die aber auch für den Sanitär- und Lebensmittelbereich sowie für Handel und öffentliche Gastronomie geeignet sind. Und das zweite, worauf wir besonders stolz sind, sind unsere Babyfeuchttücher „hi moby“ mit einer pflegenden Lotion für empfindliche Babyhaut. Neu im Angebot sind unsere erfrischenden Hautpflegetücher, ideal auch für außer Haus. Das schätzt man besonders, wenn man sich unterwegs mal frisch machen möchte. Unsere Produkte haben auch das Interesse bekannter deutscher Markenhersteller geweckt, mit denen wir zusammenarbeiten, um ihre Produkte auf der Grundlage unserer Vliesstoffe zu entwickeln.


Der Onlinekarton der „hi moby“ Babyfeuchttücher kann angemalt und als Aquarium aufgestellt werden (Bild: lacely GmbH).

Aus welchen Rohstoffen werden eure Feuchttücher hergestellt und inwiefern achtet ihr beim Herstellungsprozess auf den Aspekt Umweltfreundlichkeit?

Alle unsere Tücher sind zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen, die nicht aus der Holzindustrie kommen. Die Zusammensetzung der Tücher ist 80 % Baumwolle und 20 % Leinen. Der Vliesstoff wird nach dem in der Hygieneindustrie üblichen Wasserstrahlverfestigungs-Verfahren produziert. Der Vorteil dieser Methode ist das Fehlen von mechanischen Kontaminierungen und chemischen Bindestoffen, was einen äußerst umweltfreundlichen Prozess gewährleistet. Unsere Verpackungen werden aus Monopolymerfolie und nicht aus Verbundfolie hergestellt und sind daher zu 100 % recycelbar.

Haben die lacely-Tücher dieselben Eigenschaften wie die altbekannten handelsüblichen Feuchttücher?

Zu den Eigenschaften unserer Tücher können wir bestätigen, dass sie

  • dank der Struktur der Naturfasern hervorragend reinigen, aber auch reißfest sind.
  • aufgrund der Größe unserer Packungen praktisch für jede Tasche und daher auch für unterwegs sind.
  • alle alkoholfrei und dermatologisch getestet sind.

Worin sie sich unterscheiden:

  • allergenarmes Potenzial, dadurch sanft zur Haut.
  • sehr gute Haltbarkeit, da sich durch den Leinenanteil die Feuchtigkeit in den Tüchern gleichmäßig hält und dabei noch deutlich widerstandsfähiger gegen Keime ist.

Was wir garantieren können:

  • Die Inhaltsstoffe, die wir für unsere Feuchttücher-Lotionen verwenden, sind sorgfältig ausgewählt und nach den Kriterien der Allergenarmut, der Dermatologie und der höchsten Umweltfreundlichkeit abgestimmt.
  • Unsere Tücher sind 100 % biologisch abbaubar.
  • Unsere Verpackung ist zu 100 % recycelbar.
  • Alle unsere Tücher sind absolut frei von Mikroplastik.

Wie sind eure Feuchttücher richtig zu entsorgen?

Die Tücher an sich sind kompostierbar. Da sie aber zum einen diverse Inhaltsstoffe und nach Anwendung entsprechende Verschmutzungen enthalten, die nicht in den Kompost gehören, können sie unbedenklich über den Restmüll entsorgt werden.

Wir erleben bereits die Umsetzung gesetzlicher Plastikverbote für Einwegartikel wie Trinkhalme und Wattestäbchen. Feuchttücher gehören ja auch zu den Artikeln, die nur einmal gebraucht werden. Wie wird es hier in Zukunft aussehen?

Das größte Problem ist, dass Feuchttücher wie auch die Vielfalt der sonstigen Einwegprodukte für den alltäglichen Gebrauch kaum wegzudenken sind.

Die heutigen Feuchttücher werden zum Teil aus Chemiefasern hergestellt, die nicht biologisch abbaubar sind und/oder zum Teil aus Holzfasern, die zwar biologisch abbaubar sind, aber keine schnell erneuerbaren Rohstoffe darstellen. Daher bieten wir, zumindest im Bereich der Feuchttücher, mit der Art unserer Naturfasern bereits eine Lösung an. Um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, ist es daher wichtig, weiter an der Entwicklung der Feuchttücher auf Basis anspruchsloser, natürlicher und schnell erneuerbarer Ressourcen weiterzuarbeiten.

Ein weiteres Problem, für das definitiv noch eine gute Lösung gefunden werden muss, ist die Verpackung. Diese sollte im besten Fall 100 % recycelbar oder – besser noch – biologisch abbaubar sein. Hier ist die Haltbarkeit des Produkts ein wichtiges Thema, die insbesondere bei Feuchttüchern nicht einfach zu überwinden ist.

Hier sind wir bei beiden Punkten schon den Schritt voraus.


Als Experte in der Nonwoven-Industrie ist lacely ist Vorreiter für nachhaltige Feuchttücher (Bild: Shutterstock).

Zu guter Letzt würden wir gerne erfahren: Was bedeutet Nachhaltigkeit als Unternehmensphilosophie für lacely?

Eine verschmutzte Flora, eine leidende und gefährdete Fauna – wollen wir das unseren Nachkommen hinterlassen? Als Experten wissen wir ganz genau, sozusagen aus erster Hand, auf welche Produktangaben man achten muss und hinter welchen sich doch nur Augenwischerei verbirgt. Jeder aus unserem Team hat Kinder und wir sehen es als Aufgabe, ihnen ein Leben in einer gesunden Umwelt zu ermöglichen, indem wir unsere Kompetenzen so weit wie möglich einsetzen. Dafür leben, arbeiten und kämpfen wir jeden Tag.

Vielen Dank für das Interview, liebe Sabine!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an lacely stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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