Nachhaltigkeit, genug Stauraum, Tragekomfort und dazu noch im Trend? All diese Kriterien für deinen Schul-, Arbeits-, oder Alltagsbegleiter zu vereinen ist eine richtige Herausforderung. Zum Glück gibt es mittlerweile großartige, umweltfreundliche Rucksäcke und Taschen, die deinen Ansprüchen gerecht werden.
Bei Ela Mo findest du von Bauchtaschen bis Rucksäcken immer das passende Produkt, um unterwegs sowohl stylisch als auch nachhaltig alles Wichtige parat zu haben. Im Interview mit Bodo Schulze, dem Chief Impact Officer bei Ela Mo, erfährst du mehr über die Produkte und Designs des Familienunternehmens, die sozialen Initiativen, mit denen die Marke Gutes bewirken möchte, und was Nachhaltigkeit für Ela Mo bedeutet.
LifeVERDE: Lieber Bodo, bei Ela Mo bietet ihr nachhaltige Rucksäcke und Taschen an. Kannst du uns einen Überblick über euer Sortiment geben?
Bodo Schulze: Unser Sortiment richtet sich nach den Bedürfnissen unserer Kund*innen. Als D2C-Marke ("Direct to Consumer", Anm. d. Red.) steht der Austausch mit ihnen für uns im Mittelpunkt. Denn nur so können wir herausfinden, welche Art von Taschen und Rucksäcken sie sich für die Wege ihres Alltags (egal ob Beruf, Schule, Freizeit oder Urlaub) wünschen. Darauf aufbauend entwickeln wir unsere Produkte und unser Sortiment kontinuierlich weiter. Gestartet sind wir mit Rolltops und kleineren Daypacks. Mittlerweile ergänzen weitere Taschen wie Crossbody- oder Shopper-Bags das Sortiment. Es kommt immer etwas Neues hinzu - bald z.B. auch Soft Trolleys.
Da die Produkte von Ela Mo robust und langlebig sind, kannst du mit deinem Rucksack ganz unbesorgt actionreiche Ausflüge unternehmen (Bild: Ela Mo).
Woraus bestehen eure Rucksäcke und auf welche Nachhaltigkeitskriterien achtet ihr bei der Materialauswahl?
Das Hauptmaterial unserer Rucksäcke besteht aus recyceltem post-consumer PET (rPET) - also Stoff, der aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wird. Dieses Material besitzt die Robustheit und Eigenschaften, die sich unsere Kund*innen wünschen. Aktuell liegt der Materialanteil z.B. beim Rolltop bei 74% und wir arbeiten daran, ihn zu steigern. Dies schließt nicht aus, dass in Zukunft auch andere Materialien zum Einsatz kommen könnten. Denn handlungsleitend sind für uns zwei Themenbereiche: Zum einen geht es darum, den CO2e-Fußabdruck unserer Produkte kontinuierlich zu reduzieren. Hierfür messen wir den sog. Product Carbon Footprint (PCF) und definieren wissenschaftsbasierte Reduktionsziele auf Produkt- und Unternehmensebene - z.B. -30% beim PCF bis 2025 und -70% beim Verhältnis von CO2e-Ausstoß je Euro Umsatz. Zum anderen möchten wir die Kreislauffähigkeit unserer Produkte erhöhen. So achten wir z.B. darauf, dass die Rucksäcke eine große Langlebigkeit besitzen, reparierbar sind und das eingesetzte Material schadstofffrei und recyclingfähig ist. Das von uns aktuell verwendete rPET erfüllt die Kriterien beider Themenfelder. Klar ist, dass das Ganze eine Reise ist, die nie enden wird. Denn besser können wir immer werden. Daher setzen wir auch jährliche Ziele und Meilensteine, deren Erreichung wir überprüfen und in unserem Impact Report auch transparent machen. Danach folgt die nächste Runde!
Einige eurer Produkte haben wirklich einzigartige Designs. Woher nehmt ihr die Inspiration für eure Motive?
Wir möchten unsere Kund*innen begeistern. Das schaffen wir nur, wenn wir genau hinhören, was sie sich wünschen und gleichzeitig Markt- und Trendentwicklungen im Auge behalten. In unseren Design-Sprints für neue Produkte oder Varianten kommt dann beides zusammen: Wir definieren zum einen notwendige Features auf der Grundlage des gesammelten Kund*innen-Feedbacks und kombinieren diese mit Farben & Styles, die viele Menschen begeistern. Die Inspirationen können dann aus ganz verschiedenen Bereichen stammen - z.B. Geschenkpapier.
Funktional und richtig schick – Ela Mo bietet eine breite Palette an abwechslungsreichen Designs an (Bild: Ela Mo).
Als zertifiziertes B-Corp Unternehmen setzt ihr euch für eine ökologisch und sozial nachhaltige Wirtschaft ein. Was können sich eure Kund*innen durch das Zertifikat von euren Produkten versprechen?
Unsere Kund*innen können sich sicher sein, dass wir einen systemischen Ansatz verfolgen. Das Besondere der B-Corp-Zertifizierung ist nämlich die Ganzheitlichkeit. Das bedeutet, dass das Thema Nachhaltigkeit in seinen verschiedenen Dimensionen betrachtet wird und wir als Unternehmen gefordert sind, diese Dimensionen in unser Geschäftsmodell und operative Arbeit zu integrieren. Somit wird soziale und ökologische Nachhaltigkeit nicht zum Add-on, sondern leitet im Kern unser Handeln. Die B-Corp-Zertifizierung verpflichtet uns zudem dazu, den positiven Mehrwert, den wir für unsere Kund*innen, die Gemeinschaft, die Umwelt und die Arbeitnehmenden erreichen wollen, im Blick zu behalten. Aus meiner Sicht liegt hierin der Schlüssel für eine neue Form des Wirtschaftens, die uns allen zugutekommt, indem Unternehmen nicht von der Schaffung von Problemen profitieren, sondern zur Lösung dieser beitragen.
2022 habt ihr einen Impact Report herausgebracht. Was genau steckt dahinter und plant ihr den Bericht die nächsten Jahre weiterzuführen?
Auf alle Fälle wird es auch im nächsten Jahr einen Impact Report geben. Denn unser erweiterter Unternehmenszweck besteht darin, einen substantiellen Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu leisten. Da hierbei der Weg das Ziel ist, war es für uns nur folgerichtig, ab Jahr eins unsere “Reiseerfahrungen” mit unseren Kund*innen und Partnern zu teilen. Mindestens genauso wichtig ist aber auch die interne Reflexion: Denn das Schreiben fordert uns heraus, inne zu halten, unsere Arbeit einfach und verständlich darzustellen, Ziele klar zu formulieren, Herausforderungen zu benennen und mögliche Antworten darauf zu geben .
Der CO2-Fußabdruck von Ela Mos Rucksäcken wird so gering wie nur möglich gehalten (Bild: Ela Mo).
Ihr investiert ⅓ eures Gewinns in soziale Initiativen. Was denkst du warum es so wichtig ist, einen Teil zurückzugeben und sich auch als Unternehmen als Teil der Gesellschaft zu sehen?
Ich finde die Logik absurd, dass Unternehmen den Shareholder-Value vermehren, indem sie die sozialen und ökologischen Kosten ihres Handelns auf die Allgemeinheit abwälzen. Nicht nur, weil wir uns hierdurch unserer Lebens- und schließlich auch Wirtschaftsgrundlage berauben, sondern auch weil es das große Potential verkennt, dass Unternehmen substantiell zur Gestaltung einer positiven Zukunft beitragen können. Es ist eine veränderte Perspektive, die - wenn Mensch sie einmal verinnerlicht hat - süchtig macht! Anstelle zu schauen, wie wir weniger Schaden anrichten können, fragen wir danach, wie wir mehr Gutes bewirken können. Und siehe da: es gibt schier unendlich viele Möglichkeiten, die finanziellen und personellen Ressourcen eines Unternehmens in diese Richtung zu lenken. Das Beste daran ist, dass wir als Marke sehr schnell gemerkt haben, dass sich auch unsere Kund*innen dieses Handeln wünschen. Wir sind als Menschen darin vereint, dass wir in einer Gemeinschaft leben wollen, die sich füreinander einsetzt, die die Lebensgrundlagen unserer Kinder erhält und dabei hilft, Ihre Zukunftschancen zu verbessern. Die B-Corp-Zertifizierung und die strategische Orientierung an den UN-Nachhaltigkeitsthemen hilft uns dabei, unserem Handeln eine Richtung zu geben und unseren Beitrag für eine Welt, die mitfühlend, gerecht und schön ist, messbar zu machen.
Zu guter Letzt würde mich noch interessieren, ob du ein persönliches Lieblings-Design hast?
Wir haben für ein Team-Event schwarze Ela Mo T-Shirts mit der Night-Rose-Edition bedrucken lassen. Wenn ich das T-Shirt trage, fühle ich mich an meine Guns n’ Roses-Zeit Anfang der 90er Jahre zurück erinnert. :)
Vielen Dank für das Interview, Bodo!
Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Ela Mo stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!
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