Jeder kennt den beißenden Geruch von frisch gestrichenen oder lackierten Möbeln. Die Farben und Lacke der Firma biopin hingegen basieren auf rein pflanzlichen Stoffen und sind somit nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch ungefährlicher für ihre Anwender*innen. Im Interview erfährst du, woraus genau sie gemacht sind und was die Vision von biopin ist.
LifeVERDE: Herr Gölz, bitte stellen Sie uns biopin einmal kurz vor.
Gölz: 1984 wurde die biopin Vertriebs-GmbH von Barend Jan Palm gegründet, nachdem er bereits seit 1982 die Handwerker in Nordwest Deutschland mit seinen Naturfarben belieferte. Schon 1920 betrieb der Großvater des biopin Gründers Ben Palm einen Malereibetrieb sowie eine Manufaktur für Ölfarben und Kitte in den Niederlanden. Hier lernten sein Vater und später der Firmengründer selbst das alte Handwerk. Getreu der Tradition der Familie Palm wird dieses Wissen heute an die vierte Generation weitergegeben. Gemeinsam mit Thomas Klapproth führen José Palm und ich seit 2013 die biopin Gruppe.
Welche Vision steckt hinter biopin?
Kundengerechte und dauerhafte Qualität der biopin Produkte sowie der optimale Schutz unserer Umwelt sind die wichtigsten Grundlagen unserer Geschäftstätigkeit. Basis aller biopin Produkte ist die Natur. Natürliche, pflanzliche Öle und Harze, ungiftige mineralische Pigmente und echtes Bienen- und Pflanzenwachs sind die Rohstoffe unserer Wahl. Mit den biopin Basisprodukten (Holzwurmfrei, Leinölfirnis, Kraftreiniger, Verdünner) können unsere anderen Produkte noch besser verarbeitet oder Untergründe entsprechend vorbereitet oder geschützt werden.
Im Zusammenspiel von Forschung, Produktion, Qualitätssicherung und Vertrieb entstehen innovative Naturfarben, die weltweit nachgefragt werden.
Das Fabrikgebäude von biopin von außen (Bild: biopin).
Wie lange befassen Sie sich schon mit dem Thema Nachhaltigkeit? Wie hat Ihre Reise angefangen?
Ist in der Vorstellung von biopin enthalten. Seit 1984.
Durch welche Produkteigenschaften würden Sie sagen, sind die Produkte von biopin besser als die konventionellen bzw. was sind Ihre Alleinstellungsmerkmale?
Alle Bindemittel beruhen grundsätzlich auf der Hochtemperatur-Verkochung von pflanzlichen Ölen wie Leinöl, Distel-, Ricinen-, Holz-, Calendulaöl und anderen. Alle Bindemittel für die Farbenherstellung werden im Hause biopin hergestellt und beruhen grundsätzlich auf der Hochtemperatur-Verkochung pflanzlicher Öle.
Biopin Naturfarben konzentriert sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Holzschutzprodukten. Kunden finden bei biopin spezielle biologische, umweltverträgliche Lacke, Öle, Wachse und Holzschutzlasuren für den Wohn- und Außenbereich.
Neben der Nachhaltigkeit stehen die Wohngesundheit des Anwenders und die einfache Handhabung der Produkte bei uns im Vordergrund, weshalb bei der Produktion gänzlich auf Konservierungsmittel verzichtet wird – auch bei wasserbasierten Produkten. Außerdem ist der Einsatz von Kobalt bzw. Kobalt-Polymeren seit Ende 2014 eingestellt.
Das Labor: Hier entstehen die nachhaltigen Farben und Lacke (Bild: biopin).
Welche Bedingungen in der Produktion von Holzölen würden Sie gerne ändern, damit alles noch etwas nachhaltiger abläuft?
Bei biopin würden wir nichts ändern wollen. Wir kaufen die Pflanzenöle und Harze in der ganzen Welt ein und verkochen diese zu unseren eigenen Bindemitteln. Was nachhaltiger laufen sollte, ist der Transport der Rohstoffe zu biopin.
Auf welche Produktneuheiten dürfen sich die biopin Kunden*innen in der nächsten Zeit freuen?
Wir entwickeln aktuell eine zu 100% konservierungsfreie Wandfarbe, die auch bei allen Farbtönen zu 100% konservierungsfrei ist.
Vielen Dank für das Interview, Herr Gölz!
Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an biopin stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir!
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