Fahrradfahren in Deutschland: Viele befürworten es, jedoch steigen die wenigsten im Alltag von ihrem Auto auf einen “Drahtesel” um. Dabei ist Radfahren nicht nur gesünder für das Herz-Kreislauf-System, baut Muskulatur auf und sorgt für Bewegung im Alltag, sondern auch viel nachhaltiger und umweltschonender als Auto- oder Bahnfahren.
Das junge Start-Up Valkental produziert stylische Fahrradtaschen aus recyceltem Plastik, um mit attraktiven und nützlichen Fahrrad-Accessoires zum Radfahren zu motivieren. Verschwitzte Rücken vom Transport schwerer Rucksäcke beim Radeln sollen der Vergangenheit angehören. Im Interview mit Operations-Manager Jonah Bosserhoff erfährst du mehr darüber, wie Valkental das Fahrradfahren nachhaltiger gestalten will.
LifeVERDE: Hallo Jonah, schön, dass du dir Zeit für unsere Fragen nimmst. Ihr beschreibt euch selbst als „kleinen zusammengewürfelten Haufen“ mit dem Ziel, mehr Menschen zum Fahrradfahren zu motivieren. Wie habt ihr zueinander gefunden und was war euer Anstoß, gemeinsam Valkental zu gründen?
Jonah Bosserhoff: Wir waren zum Teil durch die Schule, aber auch durch den Sport schon lange befreundet. Als wir dann angefangen haben zu studieren, ist uns relativ schnell die Idee für Valkental (*) gekommen. Da wir immer mit dem Fahrrad zur Uni gefahren sind, hat es uns schon nach kurzer Zeit genervt, immer alles auf dem Rücken tragen zu müssen. Wir haben also, wie man es so macht, im Internet recherchiert und haben uns nach vernünftigen Alternativen umgeschaut, um nicht jedes Mal mit verschwitztem Rücken in den Vorlesungssaal zu kommen. Was wir gefunden haben war teuer und/oder wenig funktional. Wir wollten keine von den „altmodischen“ Gepäckträgertaschen haben, die man sonst nur sehr umständlich transportieren kann. Da war für uns klar: wenn wir die optimale Tasche nicht kaufen können, müssen wir sie halt selber entwickeln. So ist die Idee für unser erstes Produkt, die ValkOne 3in1 Fahrradtasche, entstanden.
Was steckt hinter dem Namen „Valkental“?
Der Name Valkental (*) steht in erster Linie für ein Gefühl: Freiheit. Genau das Gefühl, welches auch unsere Produkte vermitteln sollen. Da der Falke für uns schon immer ein Symbol der Freiheit und der Natur war, wollten wir das gerne im Namen unterbringen. Seitdem bekommen wir zwar viele Anfragen in denen die Firma „Falkental“ angesprochen wird, allerdings fanden wir das „V“ wesentlich schöner für ein Logo, als das „F“.
Das Team von Valkental kennt sich teilweise bereits seit Schulzeiten (Bild: Valkental).
Bisher gibt es bei Valkental Fahrradtaschen und dazu passendes Zubehör. Welche weiteren Produktideen wollt ihr in nächster Zeit umsetzen?
Dazu möchte ich noch nicht allzu viel sagen, aber so viel kann ich schon verraten: Sowohl Fahrradfahrer, als auch Leute, die generell gerne an der frischen Luft sind, werden auch in Zukunft bei uns voll auf ihre Kosten kommen. Wir arbeiten durchgehend an neuen Produkten und freuen uns jetzt schon sehr darauf sie zu präsentieren. Unserem Motto, Funktionalität mit Design zu vereinen, bleiben wir dabei in jeder Hinsicht treu und sind sehr gespannt auf das Feedback der Kunden.
Glücklicherweise setzen sich immer mehr Menschen für fahrradfreundliche Städte ein. Wie lauten eure Wünsche für ein fahrradfreundliches Deutschland?
Da haben wir einige Punkte, die unserer Ansicht nach noch verbessert werden können. Zum einen geht es um den generellen Ausbau der Fahrradwege, in Groß- wie in Kleinstädten. Auch das Bike-Sharing-Angebot in den Städten ist häufig noch verbesserungsbedürftig. Ein dritter Punkt wäre noch das allgemeine Thema Fahrradleasing in Unternehmen. Wir sind der Meinung, dass in dem Bereich noch viel getan werden sollte, um Menschen zum Fahrradfahren zu bewegen und vielleicht einen kleinen Schubs in die richtige Richtung zu geben. Wir haben noch weitere Punkte, die aber den Rahmen dieses Interviews sprengen würden, deswegen belasse ich es erstmal bei den drei.
Welche Pläne habt ihr, um das gesamte Sortiment von Valkental noch nachhaltiger zu gestalten?
Mit einigen Taschen aus recyceltem Plastik und der Aktion, dass für jede verkaufte Tasche ein Baum gepflanzt wird, haben wir bereits im letzten Jahr einige Schritte in die richtige Richtung gemacht. Darüber hinaus werden fast alle Produkte, die in den nächsten Monaten herauskommen, aus recyceltem Plastik bestehen. Wir versuchen ständig unsere Produktion und unser Unternehmen im Gesamten nachhaltiger zu gestalten. Dabei ist uns aber bewusst, dass es sich um einen Prozess handelt, der nicht von heute auf morgen abgeschlossen ist. Wir sind froh auf dem richtigen Weg zu sein.
Die Fahrradtaschen von Valkental sind in unterschiedlichen Farben und Varianten erhältlich (Bild: Valkental).
Wie stellt ihr die Nachhaltigkeit bei Logistik und Transport sicher?
Wir versuchen ständig unsere Prozesse in der Logistik und im Transport effizienter zu gestalten. Durch den effizienteren Einsatz von Ressourcen versuchen wir so immer nachhaltiger zu werden. Deswegen haben wir uns auch für unseren Logistik-Dienstleister SCA Fulfillment entschieden. Bei der Verpackung selber verzichten wir auf Plastik und setzen stattdessen lieber auf hochwertigere und nachhaltige Kartons.
Zu guter Letzt noch eine persönliche Frage: Valkental hat seinen Sitz in Duisburg. Welche Fahrradtour könnt ihr denn in Düsseldorf und Umgebung empfehlen?
Spontan würde ich den Ruhrtalweg nehmen. Ist aber auch nur mein ganz persönlicher Favorit. Da habe ich auch schon häufiger unsere Taschen an Fahrrädern gesehen. Vielleicht mag ich den Weg deshalb so gerne.
Vielen Dank für das Interview, lieber Jonah!
Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Valkental (*) stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!
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