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Statements am Fuß – die nachhaltigen Socken von MSTRY Berlin

INTERVIEW | Bewusstsein schaffen für Sexismus, Queerfeindlichkeit, mentale Gesundheit und Umweltschutz mit nachhaltigen Socken? MSTRY Berlin machts möglich.  

INTERVIEW | Bewusstsein schaffen für Sexismus, Queerfeindlichkeit, mentale Gesundheit und Umweltschutz mit nachhaltigen Socken? MSTRY Berlin machts möglich.  

26.01.2023 | Ein Interview geführt von Philipp Schreiner | Bild: Mikhail Nilov, Pexels

Kleider machen Leute. Viele nutzen Mode, um sich und ihre Ideale auszudrücken, da schon vor dem ersten gewechselten Wort, das eigene Weltbild nach außen getragen werden kann. Oftmals werden für solche Statements T-Shirts, Hoodies oder Jacken genutzt, da man diese am ehesten sieht und da diese besonders ins Auge fallen.

MSTRY Berlin macht nachhaltig produzierte Socken zum Statement-Kleidungsstück!Die Werte, die MSTRY in die Welt tragen möchte, sind dabei: Gleichberechtigung, Sexualität, mentale Gesundheit und Nachhaltigkeit. Mehr zu ihren Wertvorstellungen, den nachhaltigen Bemühungen des Unternehmens und warum sie ausgerechnet Socken als Kleidungsstücke ausgewählt haben, erzählt uns Alexander Nicolaus, Gründer von MSTRY Berlin, im Interview. 

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LifeVERDE: Lieber Alex, mit der Marke MSTRY Berlin stellt ihr Socken mit Statements her. Warum habt ihr euch ausgerechnet für dieses Kleidungsstück entschieden?

Alexander Nicolaus: Ich habe mich für Socken entschieden, weil jeder Socken braucht und es bisher keine wirklich “coolen” Designs auf nachhaltigen Socken gab. Außerdem haben sie eine niedrige Retourenrate und es gibt nur zwei Größen. Und es ist ein subtiles Statement, dass vor allem zuhause gesehen wird und als Gesprächsstarter dient, wenn man z.B. eine Vulva auf dem Knöchel trägt.


Die Socken von MSTRY Berlin verbinden wichtige Statements mit Kleidung (Bild: MSTRY Berlin).

Für jedes verkaufte Sockenpaar wird 1€ für eine soziale Organisation gespendet. Anhand welcher Kriterien wählt ihr diese Organisationen aus?

Hinter fast jeder Initiative/ Organisation stehen Menschen, die ich selber kenne, deren Vision ich kenne und am Wichtigsten, wo ich weiß, was mit dem gespendeten Geld passiert. Z.B. Vulvaversity ist ein kleines Freiburger Kollektiv, mit dem ich mich öfters schon getroffen habe. Mit den La Dolce Vulva Verkäufen werden Vulvenkalender finanziert, die zur Aufklärung an Schulen gehen.

Bisher haben wir fast 14.000€ an Spenden sammeln können. Die größten Spenden gingen mit 4000€ an ein Vulvakollektiv aus Freiburg für die Aufklärung und mit 3300€ an Planted Green, mit denen wir ein Mischwald pflanzen um zu sehen, welche Bäume in Deutschland in 20 Jahren noch überleben können.

Eure vier Statement Werte sind “Equality”, “Sexuality”, “Mental Health” und “Climate Change”. Wie kamt ihr auf genau diese Werte und sind noch weitere für die Zukunft geplant?

Ich wollte immer etwas gründen, wo die Werte meinen eigenen Werten entsprechen. So bin ich auf die 4 Werte gekommen. Jedoch wird es eine Änderung ab diesem Jahr geben. Ich werde mich ausschließlich um das Thema Gleichberechtigung fokussieren, da ich dafür am Stärksten persönlich stehe. Und ich glaube, dass MSTRY noch mehr für nur einen Wert stehen kann und noch tiefer in das Thema einzusteigen. Gleichberechtigung ist der Grund, warum ich gegründet habe. Darauf aufmerksam zu machen, dass wir im Grunde genommen alle gleich sind. Das hat nicht nur mit Feminismus oder Menschen mit Behinderung zu tun, sondern dass wir alle als Menschen gleich sind.


Alex will der Welt mit MSTRY Berlin seinen eigenen Wertekompass präsentieren (Bild: MSTRY Berlin).

Warum spielt Nachhaltigkeit für euch so eine große Rolle?

Für mich ist Nachhaltigkeit ein Basisfaktor. Etwas, das existieren muss und gar nicht mehr wegzudenken ist. Es ist die Basis für das Handeln von MSTRY. Im Moment produziere ich noch in Portugal, bin aber im Moment schon mit Herstellern in Sachsen im Austausch um die Produktion mittelfristig ganz nach Deutschland zu holen.

Eure Socken werden zu 75% aus Hydrocycled Baumwolle hergestellt. Was ist das genau und wie sieht die Produktion der Socken genau aus?

Die Idee war es ein Produkt wie Socken mit möglichst wenig Impact auf die Umwelt zu nutzen. Hydrocycled Baumwolle nutzt Pre-Consumption Baumwollreste (Baumwollschnitte, die normalerweise weggeschmissen werden), die nach Farben sortiert werden und dann als neuer Faden genutzt werden. Hierfür brauchen wir keine “neue” Baumwolle.


Auf den nachhaltigen Socken sind verschiedene Illustrationen zu den verschidenen Werten der Marke (Bild: MSTRY Berlin).

Wie kam es zu der Partnerschaft mit dem E-Bike Lieferdienst dropp?

Zur Partnerschaft kam es durch gemeinsame Freunde. Ich war von Anfang an fasziniert von der Idee, die Socken innerhalb von 3 Stunden klimaneutral und plastikfrei mit dem E-Bike zu liefern. Hierzu habe ich einige Socken selber ausgeliefert. Ist gar nicht so einfach mit so einem großen Fahrrad zu fahren.

Welche Pläne habt ihr für die nächsten Jahre?

Ich will mich noch mehr für das Thema Gleichberechtigung einsetzen und wichtige Initiativen zu unterstützen, die wirklich einen Unterschied machen. Meine Vision ist es zu einer gleichberechtigten, toleranten Welt beizutragen, in der wir liebevoll und offen miteinander leben können. Der erste Schritt ist für mich, Menschen die Möglichkeit zu geben für ihre Werte durch die Statement Designs einzustehen und wichtige Gespräche zu starten. Z.B. für ältere Generationen ist es unverständlich, warum man offen über seine Sexualität reden kann. Da ist noch sehr viel Potential.

 

Vielen Dank für das Interview, lieber Alex!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an die MSTRY Berlin stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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