Fakten und Zahlen zum deutschen Urlauber an Ostern
Das Reisemagazin Checkin und die Hotelsuchmaschine Trivago haben anhand der Suchanfragen, die vom 24. März 2016 bis 28. März 2016 getätigt wurden, das Buchungsverhalten der Deutschen zu Ostern ausgewertet. Demnach buchen die Deutschen ihren Urlaub rechtzeitig. Das bedeutet im Schnitt 49 Tage vor Reiseantritt. Durchschnittlich fünf Tage verreist der deutsche Bundesbürger über Ostern, meistens übernachtet er dann in einem Standard Doppelzimmer, bevorzugt in einem 4-Sterne-Hotel. Das Zimmer lässt er sich im Schnitt 128 Euro pro Nacht kosten.
Im letzten Jahr buchten nur 23 Prozent der Deutschen ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung, was eine Selbstverpflegung bedeuten würde. Und lediglich 6 Prozent campten im Urlaubsort. Allgemein gilt eher, dass man die freien Tage ausspannen und sich verwöhnen lassen will.
Wen es ins Ausland zieht, der fährt oder fliegt nach London, Prag, Amsterdam, Wien, Paris, Barcelona, Dubai, Rom, New York oder Istanbul. Auch innerhalb Deutschlands wird gern verreist. Dann geht es bei den meisten nach Berlin, Hamburg, München, Dresden, Köln, Leipzig, Frankfurt am Main, Rostock, Düsseldorf oder Bremen.
Dabei nutzen, laut einer Umfrage des Statistik-Portals Statista, 76 Prozent der Deutschen das Auto oder ein Wohnmobil um im Urlaubsort im Inland und 34 Prozent um an der ausländischen Destination anzukommen. Das Flugzeug nutzen im Inland 0 Prozent, um ins Ausland zu kommen 55%. Mit dem Bus fahren 7 Prozent in Deutschland und eine Bus-Fernreise treten 6 Prozent der Bundesbürger an. Mit der Bahn reisen 14 Prozent der Menschen, die in Deutschland Urlaub machen und 2 Prozent, die ins europäischen Ausland reisen.
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Und wie viele Deutsche verreisen grün?
Bei der Hotelwahl achten immer mehr Reisende auf ein nachhaltiges Engagement des Hotelinhabers und seiner Mitarbeiter. Rund 14 Prozent der Deutschen ist es - laut einer Umfrage der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. - wichtig, dass ihr Urlaub ökologisch verträglich, ressourcenschonend und umweltfreundlich ist. Drei Viertel der Deutschen sind bereit, dafür mehr zu bezahlen.
Dass es sich für die Hoteliere lohnt, die Mitarbeiter für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, zeigt nicht nur die immer größer werdende Nachfrage der Gäste, sondern auch die Honorierung durch die Reiseindustrie.
Hotels, die sozial- und/oder umweltverträglich agieren, werden mit verschiedenen Siegeln ausgezeichnet. Dafür müssen sie unter anderem Kriterien wie die Folgenden bestmöglichst einhalten und erfüllen: nachhaltig wirtschaften, soziale sowie wirtschaftliche Verantwortung übernehmen, umweltbewusster Umgang mit Energie, Wasser und Abfall (Recycling und Kompostierung), Einkauf regionaler Produkte, Einsatz von Solarzellen, Bereitstellung von Elektroauto-Ladestationen sowie Dachbegrünungen.
Bekannte grüne Siegel
The Green Key gilt weltweit und ist ein unabhängiges Zertifikat, das von den vereinten Nationen anerkannt und gefördert wird. Neben einem betrieblichen Umweltmanagementsystem wird ein besonderer Fokus auf das nachhaltige Handeln von Personal, Zulieferern und Gästen gelegt. In jedem teilnehmenden Land prüft ein Gremium aus Behörden und Wirtschaftsorganisationen die Hotels stichprobenartig sowie periodisch.
Die ISO 14001-Zertifizierung wurde erstmals 1996 von der Internationalen Organisation für Normungen festgelegt und ist seitdem die Grundlage für Aufbau, Einführung, Überwachung und Weiterentwicklung von Umweltmanagementsystemen. Ihr übergeordnetes Ziel ist, den Umweltschutz im Einklang mit wirtschaftlichen, sozialen und politischen Erfordernissen zu fördern.
Was ISO 14001 weltweit ist, ist EMAS für Europa. EMAS ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, Konzerne und Hotels, die ihre Nachhaltigkeit verbessern wollen.
Neben international gültigen Siegeln haben viele Urlaubsländer auch ihre eigenen. Diese werden in der Regel staatlich oder durch unabhängige Organisationen vergeben und in regelmäßigen Abständen überprüft. In skandinavischen Ländern beispielsweise zeichnet das Nordic Ecolabel besonders ökologisches Engagement aus. Das italienische Äquivalent ist das Siegel Legambiente Tourismo. In Irland zählt der Green Hospitality Award. In Südafrika hat sich das Fair Trade in Tourism South Africa etabliert und in Australien das Zertifizierungsprogramm Ecotourism Australia.
Urlaubsplanung leicht gemacht
Reiseveranstalter, die bei der Urlaubsplanung unterstützen und über außergewöhnliche Reisen informieren sind beispielsweise ReNatour und Atambo Tours. ReNatour bietet aktive und bewusste Reisen weltweit an, Familienreisen, Wanderurlaub, meditative und kreative Reisen. Atambo tours ist bekannt für Reisen urlaubjenseits des Massentourismus: Die Reisen sind individuell, inspirierend und verantwortungsbewusst. Das Thema Nachhaltigkeit ist bei Atambo Tours Unternehmensphilosophie. Wikinger Reisen GmbH organisiert Wander-, Trekking- und Radreisen. Sie sind Partner des WWF Deutschland für nachhaltigeres Reisen.
Im Rahmen der Themenreihe "Grüne Osterreisen" folgen in dieser Woche Interviews mit dem Deutschen Tourismusverband e.V., Reiseveranstaltern und Zertifizierern von Tourismusunternehmen. Sie werden die Reise-Trends des Jahres vorstellen und Tipps für einen grünen Urlaub geben.