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Zero Waste Make-Up – Schminken ohne Müll

Lippenstift, Lidschatten, Foundation und Co. sind nahezu immer in Plastik verpackt. Wann ist Make-Up Zero Waste und gibt es Alternativen ohne so viel Müll? Wir zeigen es euch.

Lippenstift, Lidschatten, Foundation und Co. sind nahezu immer in Plastik verpackt. Wann ist Make-Up Zero Waste und gibt es Alternativen ohne so viel Müll? Wir zeigen es euch.

01.10.2020 I Ein Beitrag von Dorothea Meyer

Du kennst dich bereits mit dem Zero Waste-Lifestyle aus und bist weitestgehend plastik- und müllfrei unterwegs. In deinem Bad befinden sich statt Wegwerfprodukten nachhaltige Alternativen in Glastigeln oder aus Bambus. Und wenn es um den Wocheneinkauf geht, stehen Unverpackt- und Bioläden sowie Märkte bei dir an oberster Stelle. Aber wie sieht es in Sachen Make-Up beziehungsweise dekorativer Naturkosmetik aus?

Der Markt hat dahingehend bereits eine Menge an nachhaltigeren Alternativen zu bieten, um ein zu hohes Aufkommen von Müll im Eigenheim zu reduzieren. In Sachen dekorativer Naturkosmetik scheint er dennoch hinterherzuhinken. Denn trotz zertifizierter Naturkosmetik, achten Hersteller*innen meist gar nicht oder nicht genug auf das Verpackungsmaterial von Mascara, Lippenstift, Make-Up und Co. Die Produkte sind demnach also fast ausschließlich in Plastik verpackt und kommen auch nicht ohne Kunststoffe bei der Um-Verpackung aus. Nichts desto trotz gibt es einige Hersteller*innen, die inzwischen Less Waste oder Zero Waste Produkte in Sachen dekorativer Naturkosmetik anbieten, welche wir dir natürlich nicht vorenthalten möchten.

Hier findest du noch mehr spannende nachhaltige Naturkosmetik Marken und Labels!

Rote Lippen, Smokey Eyes und ein ebenmäßiger Teint – mit Makeup ohne Plastikverpackung

Keine Frage, das Geschäft im Bereich Beauty boomt. Das zeigen allein die Umsätze in Deutschland, welche 2019 bei 14 Milliarden Euro lagen. Bei der Produktion und Konsum diverser Beauty-Produkte – sei es nun herkömmliche Kosmetik oder aber Naturkosmetik – kommt allerdings eine ganze Menge an Plastik zusammen. Welche Alternativen bietet aber der Markt bisher im Bereich dekorativer Naturkosmetik, die ohne viel Plastik auskommt?

Eine weit verbreitete Methode, die auch in der Lebensmittelindustrie immer beliebter wird, ist das Verwenden von Glastigeln. Nelumbo Kosmetik ist ein kleines familiäre Unternehmen, welches in enger Zusammenarbeit mit Unverpackt-Läden Naturkosmetik in Gläsern verpackt anbietet. Neben Bodylotions, Deocremes und Lippenbalsam hat Nelumbo inzwischen auch eine BB-Creme für ein dezentes und natürliches Tages-Makeup im Sortiment, das ganz ohne Verpackungsmüll auskommt.

Einige innovative MakeUp-Marken nutzen hinsichtlich ihrer Verpackungen bereits das recycling-Prinzip. Die französische Marke Coleur Caramel beispielsweise beweist, dass sich dekorative Kulturkosmetik, Qualität und Nachhaltigkeit nicht gegenseitig ausschließen müssen. Denn die Lippenstifte, Puder oder Eyeliner kommen nicht nur aus biologischem Anbau und fairem Handel, sondern landen bei den Kund*innen „verpackt“ in recycelten oder recycelbaren Materialien an. Das Angebot an Lidschatten beispielsweise befindet sich beispielsweise in stilvollen Papp-Verpackungen. Die Produkte der Marke gibt es zum Beispiel im Online-Shop von Biobalsam. Hier findest du neben der hausgemachten Naturkosmetik auch weitere ausgewählte Marken im Bereich dekorative Naturkosmetik.

Es gibt auch einige Beauty-Labels, die im Bereich dekorativer Naturkosmetik nicht nur 100 Prozent recyceltes Papier, welches bestenfalls aus dem jeweiligen Produktionsland stammt, verwenden, sondern auch das sogenannte Refill-System nutzen. Beim Refill-System werden die genutzten Verpackungen, in diesem Fall sind das beispielsweise Puderdöschen oder Lidschattenpalletten nach dem Aufbrauchen der Endkonsument*innen entweder zurückgeschickt oder wieder aufgefüllt mit dem entsprechenden Produkt der Begierde. Dieses Vorgehen nutzt zum Beispiel die Marke puroBIO cosmetics. Hier kommt Kosmetik wie Puder als Refill-Produkt in Papier verpackt bei Verbraucher*innen an, welche es einfach in die Behälter der puroBIO-Compact Powder oder die Make Up-Pallette setzen können. Mittels des Systems können dadurch bereits eine Menge Kunststoff-Verpackungen, die normalerweise nach Verbrauch des Produkts keine Verwendung mehr im Haushalt haben, eingespart werden.

Zero Waste dekorative Kosmetik steckt noch in den Kinderschuhen

Es liegt auf der Hand – der Markt dekorativer Naturkosmetik, die Zero bzw. Less Waste ist, hat auf jeden Fall noch Ausbaufähigkeit. Zwar zeigen erste Innovationen wie beispielsweise das Refill-System oder das Verwenden von recycelten Materialien bei den Verpackungen erste Schritte in Richtung weniger Müllverbrauch, aber das Angebot dazu ist bisher rar. Es bleibt also abzuwarten, ob und wann es eine breitere Auswahl an Beauty-Labels und -Produkten gibt, die mit wenig oder ganz ohne Müll auskommen und auch möglichst CO2-arm sowie ressourcenschonend produzieren. Mit gutem Beispiel voran gehen hier viele Anbieter*innen und Start-Ups von Naturkosmetik, die die gängigen Hygieneartikel wie Shampoo, Seifen, Cremes & Co. anbieten. Das Angebot an Zero Waste-Produkten wächst hier nahezu täglich.

Wenn du schon jetzt auf Zero Waste in Sachen dekorative Naturkosmetik umstellen möchtest und dir das bisherige Angebot noch nicht 100 prozentig zusagt, ist selbstgemacht immer eine gelungene Alternative. Es gibt eine Reihe an Inspirationen und Anleitungen im Internet, die zeigen wie nur mit wenigen und natürlichen Zutaten Lippenstifte, Lidschatten oder Puder eigens zusammengerührt werden können. Wenn die benötigten Inhaltsstoffe möglichst plastikfrei gekauft und die Aufbewahrungsdöschen wiederverwendet werden, ist das eine tolle Möglichkeit, um auch im Bereich dekorativer Kosmetik schon jetzt vollends ohne Müll und Verpackungen auszukommen. Und am Ende zählt doch immer – weniger ist mehr.

 

Lust auf Zero Waste im Bad? Dann schau mal hier: Zero Waste Kosmetik – Cremes, Lotions und mehr ohne Müll

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Bilder: Unsplash

 



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