Politik, Kultur & Wissenschaft

Greenpeace untersucht Unternehmen auf Nachhaltigkeit

Greenpeace setzt sich weltweit unter anderem für einen bewussten Umgang mit Umweltressourcen ein. Im „Guide to Greener Electronics“ hat die NGO Großunternehmen auf ihre Nachhaltigkeit geprüft – darunter zum Beispiel Apple, Google und Amazon.

Greenpeace setzt sich weltweit unter anderem für einen bewussten Umgang mit Umweltressourcen ein. Im „Guide to Greener Electronics“ hat die NGO Großunternehmen auf ihre Nachhaltigkeit geprüft – darunter zum Beispiel Apple, Google und Amazon.

26.10.2017 - Ein Beitrag von Stefanie Suckau

Seit 2006 veröffentlicht Greenpeace USA einen jährlichen Bericht zur Umweltverträglichkeit der weltweit größten Unternehmen: Der „Guide to Greener Electronics“ untersuchte in diesem Jahr 17 IT-Unternehmen in drei Kategorien:

 

  • Erneuerbare Energien & Klimawandel
  • Nachhaltiges Design & Ressourceneffizienz
  • Minimierung gefährlicher Chemikalien

 

Die NGO möchte mit der Studie das Bewusstsein für unsere Umwelt und das Engagement für den Umweltschutz bei den großen Firmen stärken. Kritisiert wird seitens Greenpeace nämlich, dass sich einige der teilnehmenden Unternehmen innovativ und nachhaltig präsentieren, die realen Produktionsbedingungen aber nach wie vor auf veralteten Energien und gefährlicher Rohstoffgewinnung basieren. So wurden die Unternehmen in den Test-Kategorien nach ihrer Transparency, Performance, Advocacy und ihrem Commitment bewertet.

Amazon versus Apple

Die Ergebnisse sind dabei breit gefächert und reichen von sehr schlechten Testergebnissen (Note F) bis zu sehr guten Werten (Note A).
Der Versandhändler Amazon kam in der Greenpeace-Studie – ebenso wie einige andere bekannte Firmen – nicht gut weg. Das Unternehmen wird allgemein als zu intransparent eingestuft.
In den Oberkategorien der Studie erreicht das Unternehmen keine bessere Bewertung als ein D – zu vergleichen mit einer 4 des deutschen Schulnotensystems. Besonders auffallend und durchweg schlecht verhält sich das Großunternehmen im Umgang mit gefährlichen Chemikalien in Produkten sowie der gesamten Produktion.

Anders sieht das bei den Testergebnissen des Unternehmens Apple aus, das den zweiten Platz im Ranking belegte. Neben guten Bewertungen in den Bereichen der Hauptkategorien konnte Apple auch mit Aktionen außerhalb der eigentlichen Produktionsbedingungen punkten: Ökologische Arbeitsplätze, deren Stromversorgung beispielsweise aus erneuerbaren Energien erfolgt, sprechen für einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit Umweltressourcen.

Wegwerf-Smartphones“ fallen durch

Greenpeace kritisiert im Rahmen der Datenerhebung insbesondere günstige Smartphone-Hersteller. Charakteristisch sind dafür billige, oftmals fehlerhafte Produktionen, die gemessen an heutigen Standards zu viel Energie verbrauchen.

Ganz anders verhält sich das beim allgemeinen Testsieger des Berichts: Fairphone. Der niederländische Smartphone-Hersteller hat sich auf die absolute Umweltverträglichkeit seiner Produkte fokussiert und liegt mit der Gesamtnote B vor allen anderen Firmen. Fairphone hält sich laut Studie an die eigenen Thesen zur Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit der Produktion besonders ökologischer Telefone. Das „erste ethisch korrekte“ Smartphone überzeugt durch Transparenz, gute Arbeitsbedingungen, fair gehandelte Materialien wie Zinn, Wolfram, Tantal sowie Gold und ist dabei robust, reparabel und modern designt.

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