Grüne Wirtschaft

E-SUV’s – Platz da!

E-SUV's machen die Straßen unsicher und bieteten dabei Platz, Komfort und Leistung - Von Tesla über Audi bis hin zum chinesischen Startup WM Motor ist vielleicht auch für Sie und ihre Familie ein passendes Modell dabei...

E-SUV's machen die Straßen unsicher und bieteten dabei Platz, Komfort und Leistung - Von Tesla über Audi bis hin zum chinesischen Startup WM Motor ist vielleicht auch für Sie und ihre Familie ein passendes Modell dabei...

12.09.2018- ein Beitrag von Maike Merrem, Bilder © Tesla, Audi AG

Schon an den Kauf eines Elektroautos gedacht und die Idee dann wieder verworfen, weil die Autos für die Familie einfach zu klein sind? Die neuen E-SUV's machen das nachhaltige Familienleben komplett. Mit Kindern, Hund und Oma im Gepäck einfach und emissionsfrei unterwegs sein.

Was ein E-SUV zu bieten hat

PLATZ! Und davon reichlich. Das ist wohl das wichtigste wenn die gesamte Familie unterwegs ist. Da die Elektroautos bisher überwiegend im Kleinformat auf dem Markt waren, haben sich viele Familien gegen den Kauf eines E-Wagens entschieden. Bei einem E-SUV ist neben dem ausreichenden Platz auch der hohe Einstieg ansprechend und besonders bei der etwas älteren Generation gefragt. Auch der gute Überblick über den Straßenverkehr macht das Fahren in einem E-SUV angenehmer und das Auto verkörpert das Gefühl von Sicherheit. Einerseits durch die Größe, andererseits durch die Übersichtlichkeit, dank großer Scheiben und Außenspiegel.

Elektromobilität kam lange für Nutzer außerhalb der Stadt nicht in Frage, da die Laufzeit der Batterie nur für einige hundert Kilometer reichte. Außerdem sind viele der Ladestationen auf dem Land nicht vertreten. Das Risiko, nicht rechtzeitig eine Ladestation zu finden, ist vielen zu groß. Mittlerweile wächst der Ausbau des Netzes und sehr viele Tankstellen und Parkplätze sind mit Ladestationen ausgestattet. Da auch die Leistungen der Batterien besser werden, kann das Aufladen des Akkus zu Hause für normale Strecken vollkommen ausreichen. Das Elektroauto ist jedoch noch immer hauptsächlich in der Stadt beliebt und das hat einen Grund. Gerade in der Stadt bei ständigem Stop and Go Verkehr und vielen Ampeln, kann das Elektroauto punkten. Das Starten eines Elektroautos benötigt weniger Energie als es bei Benzin- oder Dieselmotoren der Fall ist. Diese verbrennen viel mehr Energie bei Stadtfahrten.

Tesla bekommt Konkurrenz

Tesla ist wohl der bekannteste Hersteller für Elektromobilität in Deutschland. Doch dieser muss sich warm anziehen, denn die Automobilhersteller Daimler und Audi ziehen nach. Im September diesen Jahres kommt der Audi e-tron quattro auf den Markt und im Frühjahr 2019 der Daimer E-SUV EQC. Die Konkurrenz für das Tesla Model X, welches schon seit dem Sommer 2015 auf den Markt ist, nimmt also zu und Tesla verliert immer mehr an Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt der Elektromobilität.

Neben schickem und zeitlosem Design können die neuen E-SUV’s vor allem mit Leistung punkten.

Das Daimler-Modell hat gleich zwei E-Motoren mit einer Leistung von 300 kW verbaut und ist dabei noch leiser als der Elektromotor ohnehin schon ist. So werden auch andere Störgeräusche durch die Isolierung abgedämpft. Mit einer Aufladung soll die Batterie rund 450km Strecke standhalten. Inwieweit Theorie und Praxis auseinanderklaffen, wird sich noch herausstellen. Aber so soll vor allem der Komfort und das Fahrgefühl des neuen Wagens, laut Testberichten, hervorragend sein. Mit einem Preis von 70.000€ aufwärts ist das Modell kein Schnäppchen unter den E-Mobilen.

Der E-SUV Audi e-tron quattro ist mit stolzen 80.000€ dabei und zeichnet sich durch eine Länge von 4,88m und zwei E-Motoren mit einer geschätzten Reichweite von 400 – 500 km aus. Durch ein kluges Kühlsystem schafft Audi es, die Batterie auf einer konstanten Temperatur zu halten, sodass keine Überhitzung zu befürchten ist. Der Akku soll laut Hersteller rund 8 Jahre halten, beziehungsweise 250.000 Betriebskilometern standhalten. Die 385 Pferdestärken runden das Paket ab. Interessenten müssen, wie bei Tesla auch, eine Reservierung inklusive Anzahlung durchführen. Die Nachfrage sei laut Unternehmen bisher sehr hoch.

Wer Wert auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis legt und die Automarke weniger entscheidend ist, sollte den "Weltmeister" im Blick haben. Das chinesische Startup WM Motor, unter Leitung von Freeman Shen, hat einen E-SUV entwickelt, der sich sehen lassen kann. Stolz trägt die Marke den deutschen Namen "Weltmeister". Der E-SUV EX5 punktet mit einer Reichweite von bis zu 500km und einem Preis von nur knapp 20.000€. Mit guter und digital vernetzter Ausstattung sowie europäischem Design, will der E-SUV die deutschen Fabrikate in den Schatten stellen. Leider ist das Auto bisher nur auf dem chinesischen Markt vertreten, eine Expansion nach Europa ist aber nicht unwahrscheinlich. Aus diesem Grund sollten Sie bei Interesse an einem E-SUV den chinesischen Markt nicht außer Acht lassen und die günstigeren Modelle im Blick behalten. Bald werden sie sicher auch über deutsche Straßen rollen.

Die Elektromotoren werden immer besser und die Technologie entwickelt sich stetig weiter. Besonders große Automobilhersteller erkennen den Trend der Elektromobilität und rüsten ihre Flotten nach und nach auf. So sind Elektroautos nicht mehr nur kleine Stadtflitzer sondern werden größer, robuster und komfortabler. Vor allem die E-SUV’s wurden umfangreichen Tests unterzogen und unter harten Bedingungen wie Hitze und Geländegang überprüft.

Fazit

Elektroautos sind klimaneutral! Oder nicht? Kritiker der Elektromobilität sind der Meinung, dass die Elektroautos nicht auf ihre Nachhaltigkeit hin hinterfragt werden. Nur weil das Elektroauto an sich, ohne Auspuff und mit Batteriebetrieb, keine schädlichen Emissionen ausstößt, heißt es nicht, dass die Autos klimaneutral sind. Gerade die Herstellung der Batterien und der Autos selbst verursacht große CO2- Ausstöße und auch der Strom, mit welchem die Batterien letztendlich aufgeladen werden, besteht nicht nur aus Ökostrom, gewonnen aus erneuerbaren Energien, sondern stammt ebenso von Kernkraftwerken, die einen erheblichen Emissionsausstoß verursachen. Es handelt sich also um einen Strommix und der Gedanke, es handele sich bei dem Aufladen der Batterie automatisch um grünen Strom, ist leider eine Täuschung. Zukünftig soll aber mehr grüner Strom in den Mix eingespeist werden, sodass sich die Energiebilanz wahrscheinlich verbessern wird.
Gerade die eingebauten Batterien stammen häufig aus China. Die Produktion der Batterien dort ist wenig nachhaltig, da die Elektrizität aus Kohlekraftwerken stammt, die ineffizienter arbeiten, als die Kraftwerke in Europa. Bis das Elektroauto die Emissionen, die bei der Herstellung entstanden sind, wieder neutralisiert hat, muss das Auto bis zu 10 Jahre auf der Straße sein und viele Kilometer fahren. Die Technologien werden natürlich besser und die Batterieherstellung effizienter, aber dennoch kann nicht behauptet werden, ein Elektroauto sei klimaneutral. Bisher jedenfalls. Wie sich die Produktion in Zukunft verändern wird und welche Fortschritte gemacht werden, steht bisher in den Sternen aber die Prognosen, eine klimafreundlichere Herstellung der Autos zu veranlassen, sind stets positiv und die Marktdynamik schnelllebig und zukunftsorientiert.

Wer ein bisschen Lust auf noch mehr E-Inspiration hat, der kann sich hier ein Video von Mercedes Benz Deutschland ansehen:

JP Kraemer und Matthias Malmedie: Mitfahrt im EQC-Erlkönig

 

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