Grüne Wirtschaft

E-Scooter mit Straßenzulassung – eine echte Alternative zum Auto

Vorraussichtlich ab dem 15. Juni werden sie erstmals im deutschen Verkehr zugelassen sein, die E-Scooter. Diese sollen zum Verzicht des Autos animieren, und werden auch von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), als „Eine echte zusätzliche Alternative zum Auto“ bezeichnet.

Vorraussichtlich ab dem 15. Juni werden sie erstmals im deutschen Verkehr zugelassen sein, die E-Scooter. Diese sollen zum Verzicht des Autos animieren, und werden auch von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), als „Eine echte zusätzliche Alternative zum Auto“ bezeichnet.

05.06.2019 - Ein Beitrag von Sophie Isabell Greife

Nicht jeder E-Scooter ist gleichermaßen verkehrstauglich und bei der Auswahl bzw. der Benutzung des Gefährtes gibt es Einiges zu beachten. Die Benutzungskriterien der elektrischen Tretroller basieren auf der „Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge“ des Bundesverkehrsministeriums.

Welche Kriterien sind bei der Teilnahme am Verkehr zu beachten?

Um mit dem E-Scooter im deutschen Verkehr fahren zu dürfen, bedarf es einem Mindestalter von 14 Jahren und zunächst einmal einer Betriebserlaubnis. Demnach sind die zu erfüllenden Anforderungen eine minimale Geschwindigkeit von 6km/h und eine maximale von 20 km/h. Darüber hinaus sind zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen erforderlich, eine Glocke als akustisches Warnsignal, zwei Blinker, wie auch Vorderlicht, Schlussleuchte, Rückstrahler und seitliche Reflektoren.

Was die Größe betrifft, gibt es auch Begrenzungen. So darf z.B. eine maximale Länge von 2m, Breite von 0,7m und Höhe von 1,4m, nicht überschritten werden.

Die Leistung des E-Scooters muss auf maximal 500 Watt, und das Gewicht auf maximal 55kg begrenzt sein. Sollte der E-Scooter den Anforderungen nicht entsprechen und man im öffentlichen Verkehr mit einem nicht zugelassenen E-Scooter erwischt wird, so droht ein Bußgeld von 70€.

Überdies ist es nicht gestattet einen Anhänger, oder eine zweite Person mitzunehmen.

Um letzten Endes wirklich am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen, muss der E-Scooter versichert werden. Diese Versicherung ist vergleichbar mit der des Autos oder Mofas. Bei Abschließung dieser, erhält man einen Aufkleber, der am Schutzblech des Scooters anzubringen ist. Der Versuch dies zu umgehen, gilt es als strafbar und im Falle eines Unfalls steht man möglicherweise hohen Schadensersatzforderungen gegenüber, die aus eigener Tasche bezahlt werden müssen.

Die bislang angebotenen Versicherungspreise schwanken zwischen 30€ und 100€. Die Preise sind stark vom Alter des Fahrers abhängig, meistens gilt jedoch, dass Fahrer unter 23, deutlich mehr bezahlen müssen.

Was gilt es sonst noch zu beachten?

Die Fahrt mit dem E-Scooter beschränkt sich allein auf den Radweg. Sollte dieser nicht vorhanden sein, ist auch das Fahren auf der Straße gestattet.

Ein Problem der E-Scooter ist die Einstufung als Kraftfahrzeug, was das Mitnehmen in Bus und Bahn verbietet. Das Verbot gilt allerdings nur, wenn der E-Scooter nicht zusammengeklappt ist. Sobald dies der Fall ist, gilt es als Gepäck und die Mitnahme ist erlaubt.

Des Weiteren, kündigte die Deutsche Bahn eine Regelung an, die die Mitnahme der E-Scooter auch im „Normalzustand“ gestattet.

Was sind die Kritiken und Befürchtungen

Oftmals wurde kritisiert, dass durch den geringen, vom E-Scooter ausgehenden Lärm, ein höheres Gefahrenpotential vorliege. Vergleicht man den E-Scooter allerdings mit dem Fahrrad, beinhaltet dieses, bezogen auf diesen Aspekt, jedoch das gleiche Risiko.

Ebenfalls kritisiert wurde, dass durch die Benutzung des Radweges, diese überfüllt werden könnten. Ausgehend von diesem Kritikpunkt, kann man also wählen. Entweder ein überfüllter Radweg, ganz gleich, ob die Fortbewegung auf dem Fahrrad oder dem E-Scooter erfolgt, oder, bei Wahl des Autos, bzw. eines vergleichbaren Fahrzeuges, eine überfüllte Straße.

Eine durchaus nachvollziehbare Kritik, ist allerdings, dass es bei Wind und Wetter auf dem E-Scooter durchaus unangenehm werden kann.

Trotz Kritik eine gute Alternative?

Obwohl es, wie sich nicht leugnen lässt, in der Vergangenheit den ein oder anderen Unfall mit E-Scootern gegeben hat, wäre es eine zu einseitige Betrachtung diese Aussage als solche stehen zu lassen.

Denn ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Fahrzeug und eine allgemeine Rücksichtnahme im Straßenverkehr, sind ein Muss, unabhängig vom Fahrzeug.

Überdies sollte man die alltäglichen Unfälle unter Fußgängern, Motorrad-, Auto- und Fahrradfahrern, etc. nicht außer Acht lassen. Denn die Benutzung dieser bereits etablierten Fortbewegungsmöglichkeiten wird nicht eingestellt, oder als besonders risikoanfällig eingestuft.

Wer einen E-Scooter besitzt, wird, vom hohen Spaßfaktor abgesehen, in Zukunft einige Vorteile genießen können – weder Staus, noch eine nervenaufreibende Parkplatzsuche und, vergleichsweise, weitaus geringere Kosten in Anschaffung und Haltung.

Und auch für die Allgemeinheit können die elektrischen Tretroller durchaus von Vorteil sein.

Elektromotoren sind heute so leistungsfähig wie nie. Außerdem sind leise und durch den abgasfreien Antrieb auch umweltfreundlicher. Im Idealfall werden sie über alternative Energien der Stromgewinnung aufgeladen, worum sich jeder Einzelne bemühen sollte.

Demnach überwiegen trotz der Kritik die Vorteile, sodass bei einem verantwortungsbewussten Umgang, der E-Scooter eine sinnvolle Alternative zu anderen Kraftfahrzeugen darstellt.

5 E-Scooter mit Straßenzulassung von uns vorgestellt:

Fazit

Beim Kauf eines eigenen E-Scooters, sollte man die Erfüllung der Zulassungskriterien beachten. Denn viele Verkäufer bieten E-Scooter an, die beispielsweise die maximale Geschwindigkeit überschreiten, und die somit keine Zulassung erhalten werden. Bestes Beispiel, siehe eFlux Lite 3.

Wer sich keinen eigenen E – Scooter kaufen möchte, kann auch auf das Sharing – Prinzip zurückgreifen. Denn selbstverständlich gibt es auch bei E-Scootern schon erste Unternehmer, die die elektrischen Tretroller in der Innenstadt verleihen werden, sobald die Zulassung erfolgt ist. Auf diese Art und Weise lassen sich überdies Ressourcen sparen.

 

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