Politik, Kultur & Wissenschaft

Praxis erleben auf Europas größter Geothermie-Messe

Am 15. + 16. Februar 2017 findet bereits zum elften Mal die GeoTHERM bei der Messe Offenburg statt. Europas größte Fachmesse mit Kongress kombiniert dabei zwei parallel laufende Kongresse zur Oberflächennahen und Tiefen Geothermie.

Am 15. + 16. Februar 2017 findet bereits zum elften Mal die GeoTHERM bei der Messe Offenburg statt. Europas größte Fachmesse mit Kongress kombiniert dabei zwei parallel laufende Kongresse zur Oberflächennahen und Tiefen Geothermie.

PM vom 20.01.2017 - Bild © Messe Offenburg / BRAXART

Offenburg. Am 15. + 16. Februar 2017 findet bereits zum elften Mal die GeoTHERM bei der Messe Offenburg statt. Europas größte Fachmesse mit Kongress kombiniert dabei zwei parallel laufende Kongresse zur Oberflächennahen und Tiefen Geothermie. Bereits bei der vergangenen Veranstaltung wurden 180 Aussteller sowie 3.500 Besucher aus 44 Nationen registriert. Das nationale sowie internationale Netzwerk der Geothermie entfaltet damit am Messestandort Offenburg einmal jährlich einen umfassenden Spiegel der Branche.

In rund 40 Fachvorträgen werden aktuelle Themen und Fragestellungen der Branche diskutiert. So werden Untersuchungen zu Grenzabständen von Erdwärmesonden sowie die Geothermiemesstechnik 4.0 erörtert. Vergleiche der Leistungsfähigkeit verschiedener Erdwärmesonden gezogen, zahlreiche Best Practice Beispiele vorgestellt sowie die analytische Modellierung und thermische Nutzung des Untergrunds im urbanen Raum betrachtet.

Zur Untersuchung der Grenzabstände von Erdwärmesonden berichtet Dr. Joachim Poppei, AF-Consult Switzerland AG, am 15. Februar im Kongress 2. Denn die Zunahme und Verdichtung von Erdwärmesonden erfordert Bemessungs- und Planungsgrundlagen, die die potentielle Beeinflussung untereinander minimieren und einen gleichberechtigten Anspruch an die thermische Nutzung des Untergrunds gewährleisten. Ebenfalls am 15. Februar im Kongress 2 präsentiert Dr. Markus Kübert, tewag GmbH, mit GeoSurf eine Neuentwicklung eines Messgerätes zur Dimensionierung oberflächennaher geothermischer Anlagen. Um den Wirkungsgrad und damit die Dimensionierung von oberflächennahen geothermischen Anlagen detaillierter planen zu können, sind Angaben zu den geothermischen Eigenschaften des betreffenden Bodenkörpers nötig. Mit GeoSurf werden anstelle grober Schätzungen die relevanten Bodenparameter (bis ca. 20 Meter Tiefe) mit Hilfe von elektrophysikalischen Messmethoden in situ ermittelt und visualisiert. Hierdurch ist eine an die standörtlichen Bodengegebenheiten angepasste Dimensionierung von oberflächennahen Systemen möglich. Im Projekt GeoSuf soll damit die Entwicklung eines Messgerätes verfolgt werden, welches geoelektrische Parameter kartiert und mit den geothermisch relevanten Bodenparametern, wie der Wärmeleitfähigkeit und dem Wassergehalt, korreliert.

Zahlreiche Best Practice Beispiele zeigen zudem auf, wie neue Anlagen optimal vorbereitet und in Betrieb genommen werden. Darüber hinaus zeigt Frank Burkhardt, H. Burkhardt GmbH & Co. KG, am 16. Februar erfolgreiche Sanierungen und vergleicht die unterschiedlichen Verfahrensmöglichkeiten. Simon Meier von der enOware GmBH diskutiert am 16. Februar über die Geothermiemesstechnik 4.0 für den Neubau, Dauerbetrieb und Rückbau. Neuste web- und app-basierte Messtechniken für Erdwärmesonden, von der Initialmessung bis zum Rückbau, werden mit umfangreichen Ergebnissen von Feldversuchen vorgestellt.
Im Bereich der Tiefen Geothermie wird neben Best Practice Vorträgen ein Streifzug durch Europa sowie Lateinamerika vollzogen.

Optimierungen in der Bohrtechnik sowie die gezielte Nutzung von Störungszonen werden ebenfalls im Kongress diskutiert. Anhand von zahlreichen Beispielen erhalten die Kongressteilnehmer Einblicke in die Praxis. So auch in die Erfahrungen bei der Entwicklung des Tiefen Geothermieprojekts Trebur im Hessischen Teil des Oberrheingrabens. Der Kongress führt bis hin zur technisch-wirtschaftlichen Auswertung von Geothermieprojekten unter der Berücksichtigung der Risiken.

Das Potenzial der geothermischen Wärmeversorgung für Großstädte wird anhand der Stadt München eindrucksvoll von Dr. Christian Hecht, Stadtwerke München, am 16. Februar im Kongress 1 verdeutlicht  Die Stadtwerke München wollen bis 2040 die Fernwärme für die Stadt München zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien gewinnen. Ein großer Teil der Wärmenergie soll durch die Nutzung der Tiefen Geothermie bereitgestellt werden.  Derzeit werden in dem vom BMWi geförderten Verbundprojekt GRAME „Ganzheitlich optimierte und nachhaltige Reservoirerschließung für tiefengeothermische Anlagen im bayerischen Molassebecken - Entwicklung eines 50 MWel Kraftwerks und Erschließung von 400 MWth für die Fernwärme in München“ grundlegende wissenschaftlich-technische und wirtschaftliche Grundlagen ermittelt und daraus Realisierungskonzepte entwickelt.

Alle Vorträge werden aufgrund der hohen Internationalität simultan übersetzt (Deutsch, Englisch, Französisch). Die beiden Kongress-Stränge der GeoTHERM sind im Eintritt bereits enthalten und können von den Besuchern individuell kombiniert werden.
  

Fortbildungs-Zertifizierung gemäß DVGW W120-2

Ein Unternehmen ist stets so wertvoll, wie das Knowhow seiner Mitarbeiter. Am Vortag der GeoTHERM, den 14. Februar veranstaltet der Bundesverband Wärmepumpe sein traditionelles Praxisforum Erdwärme bei der Messe Offenburg. Die Teilnehmer des Praxisforums erhalten Teilnahmezertifikate, die als Fortbildungsnachweis gemäß DVGW W120-2 für den Bereich der Oberflächennahen Geothermie verwendet werden können. Tickets für das Praxisforum sind online unter www.geotherm-offenburg.de erhältlich.

Lateinamerika Symposium

Darüber hinaus wird das vielseitige Programm der GeoTHERM in diesem Jahr durch ein Lateinamerika Symposium am Vortag (Dienstag, 14. Februar) ergänzt. In Kooperation mit der Internationalen Geothermischen Vereinigung (IGA) und der Internationalen Energieagentur (IEA Geothermal TCP) treffen sich am 14. Februar internationale und nationale Vertreter, um sich intensiv über aktuelle Aktivitäten der Geothermie-Branche in Lateinamerika auszutauschen. Das Lateinamerika Symposium wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Energie aufladen beim Abendempfang

Weit im Voraus ausgebucht ist stets der Abendempfang der GeoTHERM am Mittwoch, den 15. Februar. Networking unter Fachkollegen im badisch-gastlichen Ambiente sind geschätzt. Eine frühzeitige Sicherung der Plätze für den Empfang, sei empfohlen. In direkter Anbindung an die Messehallen der GeoTHERM findet der Abendempfang in der Oberreinhalle statt.

Die Eintrittskarte zur GeoTHERM beinhaltet den Kongress- sowie Fachmessebesuch:

1-Tages-Ticket  35 EUR (Frühbucher bis 27. Januar, im Anschluss 42 EUR)

2-Tages-Ticket  55 EUR (Frühbucher bis 27. Januar, im Anschluss 62 EUR)


Veranstaltungsort und Veranstalter: Messe Offenburg, Schutterwälder Str. 3, 77656 Offenburg.

Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie online unter www.geotherm-offenburg.de.
Gerne steht Ihnen das Team der GeoTHERM für Fragen und Anregungen unter geotherm@messe-offenburg.de oder +49 (0)781 9226-54 zur Verfügung.



Mehr zu den Themen:   geothermie erneuerbare energien

Kommentar erstellen

Name *
E-Mail *
URL
Kommentar *


Grüne Unternehmen