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Die Greenpeace Geschichte

Die Greenpeace Geschichte begann in den 1970er Jahren. Damals wurde die Umweltschutzorganisation bekannt durch ein großes Benefizkonzert, wo unter anderem Joni Mitchell auftrat. Wie alles begann und wie Greenpeace zu der Organisation wurde, die sie heute ist, stellen wir Ihnen vor.

Die Greenpeace Geschichte begann in den 1970er Jahren. Damals wurde die Umweltschutzorganisation bekannt durch ein großes Benefizkonzert, wo unter anderem Joni Mitchell auftrat. Wie alles begann und wie Greenpeace zu der Organisation wurde, die sie heute ist, stellen wir Ihnen vor.

17.12.2018 - Autor: Eva Burghardt - Bilder: Pixabay

Alles begann mit einer Gruppe kanadischer Umweltaktivisten, die sich zu Beginn der 1970er Jahre gegen Atomwaffentests in der Arktis einsetzen wollten. Die Gruppe mit Namen "Don't make a wave commitee"wollte in kleinen Schiffen zu dem geplanten Atomtest der Arktis-Insel Amchitka fahren. Ihr Protest sollte nicht nur die internationale Aufmerksamkeit auf das Thema schädlichen Atomtests lenken, sondern das geplante Vorhaben in der Arktis verhindern. Sie plädierten für einen "grünen Frieden" und nannten ihre Aktion daher Greenpeace.

Um das Vorhaben durchführen zu können, mussten allerdings zuerst Gelder gesammelt werden. Das geschah unter anderem bei einem Benefizkonzert 1971, wo die musikalischen Größen der 70er wie Joni Mitchell und James Taylor auftraten. Von jeder Eintrittskarte zu diesem Konzert, das als Geburtsstunde von Greenpeace gelten sollte, kam den Aktivisten ein Teil zu Gute.


Greenpeace – Die Geschichte beginnt

Als die Gelder nun beisammen waren, machte sich eine kleine Gruppe im September 1971 auf den Weg zum Testgelände nach Amchitka, westlich von Kanada im Beringmeer. Mit der Absicht das Zünden der Bomben zu verhindern, stach das Schiff, das bald den Namen "Greenpeace" trug in See. Doch weit kam es nicht: Die Greenpeace wurde von der amerikanischen Küstenwache aufgegriffen und zurück zum Hafen begleitet. Dennoch hatte die Aktion Erfolg, denn in ganz Kanada hatte es in den größeren Städten Proteste gegeben. Die USA verschoben den Test nicht nur um einen Monat: Danach sollte nie wieder ein Atomtest auf Amchitka stattfinden. Das kleine Schiff Greenpeace hatte es geschafft und mit seinem Protest die Aufmerksamkeit auf Gruppe der Umweltaktivisten gelenkt. So wurde aus dem "Don't make a wave commitee" bald Greenpeace.

Die Greenpeace- Stiftung – Mit Fäusten für den grünen Frieden

Weitere Aufmerksamkeit erlangt die 1972 gegründete Greenpeace-Stiftung im Jahr 1973. Zuvor hatten die Aktivisten einen Appell gestartet, um umweltbewusste Schiffskapitäne zu mobilisieren, um sie bei einer Protestaktion gegen geplante Atomtests auf der französisch-polynesischen Insel Mururoa zu unterstützen. Einen traf der Appell besonders: Den kanadischen Kapitän David McTaggart, der persönlich erleben musste, wie eine Gasexplosion einen seiner Mitarbeiter verletzte. Er gab seinen Wohnsitz in Neuseeland auf und unterstützte Greenpeace bei der Aktion. Als er mit seinem Schiff in das Gebiet der Atomtests in Mururoa einfuhr, wurde er vom Schiff der französischen Marine gerammt. Dieses Ereignis ist den französischen Marine-Mitarbeitern im Gedächtnis geblieben, weswegen sie McTaggart ein Jahr später bei seiner Protestaktion auf seinem Schiff angriffen. Die Bilder dieser Auseinandersetzung erregten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit weswegen die französische Regierung zunächst ihre Tests nur noch unterirdisch durchführte.

Neue Aufmerksamkeit bekam Greenpeace nachdem am 10. Juli 1985 eines ihrer Schiffe, die Rainbow Varior, in Auckland, Neuseeland versank. Dahinter steckte nach den damaligen Ermittlungen der französische Geheimdienst, der die Rainbow Warrior daran hindern wollte eine Flotte von Schiffen in das Atomtestgebiet Mururoa anführen sollte. Zwei Bomben detonierten am Abend des 10. Juli an der Rainbow Warrior. Dabei kam der Greenpeace-Fotograf Fernando Pereira ums Leben. Das Schiff wurde nahezu vollständig zerstört und liegt seit dem 2. Dezember 1987 in der Matauri Bay auf Grund. Ein Mahnmal erinnert an den Anschlag auf die Umweltaktivisten. 1995 stellte Frankreich seine Atomtests vor Mururoa ein.

Die Greenpeace Geschichte – Von Kanada hinaus in die Welt

Seit Beginn der ersten Aktionen hatten sich weltweit viele Kleingruppen unter dem Namen Greenpeace zusammen geschlossen. Um alle diese Gruppen unter einer Organisation zusammen zu schließen, wurde daher am 14. Oktober 1979 Greenpeace International gegründet. Einer der Gründungsgmitglieder war auch der Schiffskapitän David McTaggart. Er gab den Impuls den Hauptsitz von Greenpeace nach Europa zu verlegen, da die Gruppen vor Ort gut organisiert und finanziell gut aufgestellt waren.

Die Greenpeace Geschichte - Deutschland

Auch in Deutschland gab es ab den 1980ern vermehrt Aktionen von Greenpeace. Im niedersächsischen Nordenham protestierten 1980 gegen die Verklappung von Giftstoffen in der Nordsee. Sie fuhren mit Schlauchbooten hinaus aufs Meer, um die Aktion zu stören. Im selben Jahr eröffnete Greenpeace seinen Hauptsitz in Hamburg, wo heute etwa 250 Menschen arbeiten. Deutschlandweit hat Greenpeace knapp 600.000 Fördermitglieder. Durch verschiedene Aktionen, Demonstrationen und die Zusammenarbeit mit anderen Umweltaktivisten tritt Greenpeace deutschlandweit immer wieder in Erscheinung.

Greenpeace – Mit viel Mut für eine bessere Welt

Seit der ersten Aktion im arktischen Gewässer zu Beginn der 1970er Jahre ist Greenpeace stetig gewachsen und ist zu einer weltweit agierenden Organisation geworden. Immer wieder machen die Mitglieder auf Missstände aufmerksam, blockieren umweltschädliche Aktionen und leisten Aufklärungsarbeit. Ihr Themenfeld ist dabei weit aufgestellt: Sei es die Energiewende, der Atom- und Kohleausstieg, die Rettung der Wälder und Meere vor den Auswirkungen des menschlichen Handelns oder die Sensibilisierung der Gesellschaft für den Umweltschutz. Neben den Protestaktionen und Demonstrationen arbeitet Greenpeace auch lösungsorientiert an nachhaltigen Projekten wie beispielsweise die Greenpeace Energy e.G., eine Genossenschaft für sauberen Strom. Fast ein halbes Jahrhundert setzt sich Greenpeace durch mutige Aktionen für den Umweltschutz ein. Mit viel Entschlossenheit engagieren sich die Mitglieder unermüdlich für eine saubere Umwelt, ein besseres Miteinander und eine grüne Zukunft.

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