Grüne Wirtschaft

Sicherheit für Gründer*innen: 4 Strategien zur Absicherung der Unternehmensgründung

Gastbeitrag | Sicher gründen: Erfahre von Livv.at, wie du mit erfolgreichen Strategien dein Unternehmen nachhaltig und erfolgreich aufbaust.

 

 

Gastbeitrag | Sicher gründen: Erfahre von Livv.at, wie du mit erfolgreichen Strategien dein Unternehmen nachhaltig und erfolgreich aufbaust.

 

 

07.07.2023 | Ein Gastbeitrag von Livv.at | Bild: pexels.com

Bei der Absicherung einer Unternehmensgründung gibt es mehrere Strategien, die dir dabei helfen können, potenzielle Risiken zu minimieren und den Erfolg deines Unternehmens zu unterstützen sowie langfristig sicherzustellen. Im Folgenden stellen wir dir einige wichtige Strategien zur Absicherung deiner Unternehmensgründung vor.

  1. Der Businessplan

  2. Die Auswahl der passenden Rechtsform

  3. Die Absicherung der Finanzierung

  4. Die Versicherungen

1. Der Businessplan

Die Erstellung eines umfangreichen Geschäftsplans ist für dich als Gründer*in essenziell, um das Geschäftsmodell sowie Unternehmensziele, Finanzplanung, Markt- und Konkurrenzanalyse sowie Wettbewerbsstrategien zu dokumentieren.

Ein gut durchdachter Businessplan bietet dir eine solide Grundlage für deine Entscheidungen und hilft dir, mögliche Chancen und Risiken des Geschäftsmodells einschätzen zu können. Im Folgenden drei Aspekte, die den ausgefeilten Businessplan zu einem unverzichtbaren Instrument für deine Gründung machen.

1.1 Ziele definieren

Indem du deinen Businessplan detailliert ausarbeitest, kannst du deine Ziele klar definieren und deine Vision für das Unternehmen entwickeln. Eine sorgfältige Marktanalyse ermöglicht es dir, einen Überblick über die Branche, deine Zielgruppe und deinen Mitbewerb zu erhalten, was notwendig ist, um diverse Chancen und Risiken besser einzuschätzen.

1.2 Leitfaden für die Entscheidungsfindung

Darüber hinaus bietet dir ein ausführlicher Geschäftsplan eine klare Struktur und einen Leitfaden für deine Entscheidungsfindung. Er dient als Referenzpunkt, an dem du dich stets orientieren kannst, wenn du wichtige Unternehmensentscheidungen triffst.

Indem du Wettbewerbsstrategien, zukünftige Expansionspläne und mögliche Hürden mit in deinen Plan aufnimmst, kannst du dein Unternehmen besser aufstellen und die Chancen auf Erfolg erhöhen.

1.3 Instrument zur Überzeugung

Ein ausgeklügelter Businessplan ist auch ein wichtiges Instrument bzw. Argument bei der Suche nach Investoren, Partnern oder Kreditgebern. Er zeigt, dass du ein fundiertes Verständnis deines Unternehmens und des Marktes hast und dass du in der Lage bist, deine Ziele klar zu strukturieren, Visionen zu vermitteln und auch umzusetzen.

2. Die passende Rechtsform

Die Auswahl der richtigen Rechtsform ist ein wesentlicher Aspekt bei der Gründung. Eine Rechtsform bestimmt nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen, an die du dich halten musst, sondern auch die persönliche Haftung, die dich als Gründer*in trifft, sowie steuerliche Verpflichtungen und deine Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung.

Grundsätzlich bestimmen deine persönliche Situation, deine Geschäftsidee sowie die Gründungsbedingungen (gründest du alleine oder mit anderen?), welche die geeignetste Rechtsform für dich ist. Es ist wichtig, diesen Schritt sorgfältig durchzudenken und dich (oder euch) von Rechtsanwält*innen oder Steuerberater*innen bis ins Detail beraten zu lassen.

Zu den gängigsten Rechtsformen gehören die folgenden:

  • Einzelunternehmen
  • GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts)
  • GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
  • AG (Aktiengesellschaft)
  • UG (Unternehmergesellschaft)

Jede Rechtsform hat natürlich ihre eigenen Vor- und Nachteile, die je nach Art und Größe des Unternehmens unterschiedlich relevant sein können. Beispielsweise bietet das Einzelunternehmen eine einfache Gründung ohne viele formelle Anforderungen, aber du als Unternehmer*in haftest persönlich für Verbindlichkeiten des Unternehmens.

Die GmbH hingegen bietet eine beschränkte Haftung, bei der das persönliche Vermögen der Gründer*innen geschützt ist. Die Gründung selbst ist jedoch mit höheren Kosten und mehr bürokratischem Aufwand verbunden.

Tipp: Zusätzlich zur Beratung durch Rechts- und Steuerexpert*innen können auch IHKs (Industrie- und Handelskammern) und Gründerzentren hilfreiche Informationsquellen sein. Dort finden oft kostenfreie Informationsveranstaltungen oder Beratungsangebote für Existenzgründer statt.

Mitarbeiter*innen arbeiten an einem TischBei der Wahl der Rechtsform gibt es einiges zu beachten (Bild: pexels.com).

3. Die Absicherung der Finanzierung

Die Absicherung der Finanzierung ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Um sicherzustellen, dass dein Unternehmen über ausreichend finanzielle Mittel verfügt, solltest du verschiedene Optionen in Betracht ziehen.

3.1 Eigenkapital

Zunächst einmal ist es wichtig, dass du über ausreichend Eigenkapital verfügst. Dies kann bedeuten, dass du persönliche Ersparnisse oder Investitionen von Partner*innen oder Familienmitgliedern nutzt, um das Unternehmen zu starten. Eigenkapital bietet dir ein Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit und kann finanzielle Risiken abfedern.

3.2 Kredite

Darüber hinaus können Kredite eine geeignete Quelle der Finanzierung sein. Bei der Suche nach Krediten solltest du verschiedene Kreditinstitute und Finanzierungsoptionen vergleichen, um die bestmöglichen Konditionen zu erhalten.

Hol dir an dieser Stelle auf jeden Fall fachliche Beratung mit ins Boot. Auch solltest du alle Bedingungen für Kredite genau hinterfragen, damit die Rückzahlung stets realistisch bleibt.

3.3 Investoren

Investoren sind eine weitere Möglichkeit der Finanzierung. Dies können private Investoren, Business Angels oder Risikokapitalgesellschaften sein, die bereit sind, in vielversprechende Unternehmen zu investieren. Bei der Suche nach Investoren ist es wichtig, einen überzeugenden Geschäftsplan (siehe Punkt 1)  vorzulegen, der das Potenzial und die Rentabilität deiner Geschäftsidee verdeutlicht.

3.4 Förderprogramme

Auch Förderprogramme und Zuschüsse können eine Möglichkeit sein, an finanzielle Mittel zu kommen. Staatliche und regionale Behörden bieten oft finanzielle Unterstützung für innovative oder nachhaltige Unternehmensgründungen an. Informiere dich zu den entsprechenden Förderprogrammen und stelle sicher, dass dein Gründungsvorhaben die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt.

Es ist wichtig, verschiedene Optionen genau zu prüfen und eine Finanzierungsstruktur zu entwickeln, die zu deinem Unternehmen passt – dabei helfen dir Expert*innen. Verfügst du über ausreichend Finanzierungsmöglichkeiten, kannst du dein Unternehmen auf eine solide Basis stellen und es erfolgreich in die Zukunft führen.


Eine fundierte Kenntnis der Finanzierungsmöglichkeiten für Startups ist von großer Bedeutung, um erfolgreich zu sein (Bild: pexels.com).

4. Die richtigen Versicherungen

Das Abschließen von Versicherungen ist ein wichtiger Schritt zur Minimierung von Risiken und zum Schutz deines Unternehmens vor unvorhergesehenen Ereignissen, Schäden oder Rechtsstreitigkeiten. Je nach Art und Größe deines Unternehmens gibt es verschiedene Versicherungsoptionen, die du in Betracht ziehen solltest.

Zu den wichtigen Versicherungen für Unternehmen gehören:

  • Die Betriebshaftpflichtversicherung oder Geschäftshaftpflichtversicherung
  • Die Berufshaftpflichtversicherung
  • Die Risikolebensversicherung oder Ablebensversicherung
  • Die Unfallversicherung

4.1 Die Betriebshaftpflichtversicherung

Die Geschäftshaftpflichtversicherung deckt Sach- und Personenschäden ab, die im Rahmen deiner Geschäftstätigkeit entstehen können. Sie ist in der Regel für Unternehmen notwendig, die über Räume verfügen, die von Kund*innen oder Lieferant*innen betreten werden, da sie Schäden, die während dieser Interaktionen auftreten können, absichert.

4.2 Die Berufshaftpflichtversicherung

Eine Berufshaftpflichtversicherung ist insbesondere für bestimmte Berufsgruppen wie Ärzt*innen, Anwält*innen oder Architekt*innen von Bedeutung, da sie spezifische Haftungsrisiken abdeckt, die mit ihrer Arbeit verbunden sind. Im Bereich der Versicherungen gibt es auch solche, die mit Nachhaltigkeit punkten. Nachhaltige Versicherungen investieren die Versicherungsbeiträge in Kapitalanlagen, die weder Kohlekraft noch Atomenergie fördern.

4.3 Die Risikolebensversicherung

Mit dieser Versicherung können sich die Geschäftspartner*innen schützen, sollte es zum Ableben eines Partners oder einer Partnerin kommen. Das Unternehmen ist durch die Versicherung geschützt – gerade bei nur zwei Geschäftspartner*innen kann diese Versicherung vor der Insolvenz schützen, da bei zwei Partner*innen die finanzielle Verantwortung für beide besonders groß ist.

4.4 Die Unfallversicherung

Bei Unfällen, die außerhalb der Arbeit bzw. auf dem Weg dorthin passieren, greift die private Unfallversicherung. Die meisten Unfälle passieren tatsächlich in der Freizeit – dort deckt die gesetzliche Versicherung nicht alle Schäden. Es kommt auf den Vertrag an, aber die private Unfallversicherung leistet eventuell auch Unfallrenten und zahlt ein Krankenhaustagegeld aus. Zudem ist sie an die eigenen Bedürfnisse anpassbar.

Fazit

Eine gute Absicherung ist für Gründer*innen unerlässlich, damit Risiken beherrschbar und Ziele erreichbar bleiben. Ein sorgfältig erstellter Businessplan, sinnvoll ausgewählte Finanzierungsmöglichkeiten und die richtige Rechtsform bilden die Basis, während die passenden Versicherungen dieses Fundament absichern.




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