Steigende Treibhausgase, hohe CO₂ Ausstöße und brennende Wälder – für uns alle sind das keine neuen Begriffe. Mit diesen Nachrichten und Bildern werden wir zunehmend, nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt, konfrontiert. Die Auswirkungen des Klimawandels sind spürbar und zeigen ihre Folgen. Dementsprechend hat sich dieUmweltDruckerei nicht nur innerhalb ihrer eigenen Geschäftsprozesse auf Nachhaltigkeit fokussiert, sondern unterstützt zusätzlich unterschiedliche Klima- und Artenschutzprojekte.
In unserem Podcast hatten wir bereits die Möglichkeit, dieUmweltDruckerei vorzustellen. Wer diesen verpasst hat – hier nochmal zusammengefasst: Als ökologische Online-Druckplattform verwendet dieUmweltDruckerei ausschließlich 100 % Recyclingpapiere. Die eingesetzten Bio-Druckfarben basieren auf Pflanzenöl. Darüber hinaus arbeitet die Öko-Druckerei mit Strom aus erneuerbaren Energien. Alle unvermeidbaren CO₂-Emissionen kompensiert sie durch Investitionen in Gold Standard-Klimaschutzprojekte. Wie das Engagement für Nachhaltigkeit außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette aussieht und welche Projekte das Unternehmen fördert, erklärt Dr. Kevin Riemer-Schadendorf, Nachhaltigkeitsleiter von dieUmweltDruckerei, im Interview.
LifeVERDE: Hallo lieber Kevin, in welcher Form unterstützt dieUmweltDruckerei soziokulturelle sowie Klima- und Artenschutzprojekte?
Dr. Kevin Riemer-Schadendorf: Seit 2016 fördern wir das „LUMIX-Fotofestival“ in Hannover. Auf dem Festival vergeben wir einen 1.000 Euro dotierten Nachhaltigkeitspreis an junge Fotojournalist*innen, die sich besonders im Bereich Umwelt und Soziales verdient gemacht haben. Auf dem größten Umwelt-Filmfest verleihen wir zudem seit 2017 jährlich den NaturVision-Nachwuchspreis, den wir jeweils mit 1.000 Euro stiften.
Insbesondere möchten wir sowohl den Klima- als auch den Artenschutz fördern. Kontinuierlich spenden wir daher weltweit für Aufforstungsprojekte. Darüber hinaus unterstützen wir regelmäßig die Aktionsgemeinschaft Artenschutz.
Als wir erstmalig in Kontakt getreten sind, bist du gerade zu einem Naturschutzprojekt in Griechenland aufgebrochen. Magst du uns darüber berichten?
Sehr gerne. Wir unterstützen den Naturschutz in Griechenland aufgrund der letztjährigen Waldbrände. Alleine im Jahr 2021 sind über 1.000.000 Hektar Waldfläche in Europa durch die Feuer zerstört worden. Besonders betroffen von dem Klimawandel bedingten Waldbränden war Griechenland. Die Brände schadeten sowohl den Menschen als auch dem Klima und den Wildtieren. dieUmweltDruckerei spendete daher sowohl an eine Wildtier- als auch an ein Aufforstungsprojekt in den betroffenen Regionen.
Da du nun selber vor Ort warst, um dir ein Bild über die Lage zu machen, kannst du uns sicherlich mehr über den lokalen Wildtierschutz erzählen?
Aufgrund der Waldbrände haben viele Wildtiere ihren angestammten Lebensraum verloren. Verwundete Tiere wurden von der Tierschutzorganisation Anima betreut, verarztet und in die jeweiligen Naturschutzgebiete wieder freigelassen. Doch auch ohne Waldbrände sind die Wildtiere immer wieder Opfer vom Mensch-Wildtier-Konflikt. Sie werden beispielsweise vom Autoverkehr erfasst, verbrennen sich an Stromzäunen oder schlucken Plastikabfälle.
Die Wildtiere wurden nicht nur durch Waldbrände verletzt, sondern sind auch Opfer von Autos, Stromzäunen und Müll (Bild: dieUmweltDruckerei).
Anima hilft diesen Wildtieren. Als Nonprofit-Organisation sind sie jedoch auf Spenden angewiesen für Futter, Medizin und Unterbringung. Daher spendeten wir 2.000 Euro, denn ohne Spenden können solche Tierschutzorganisationen schlichtweg nicht arbeiten. Es war schön zu sehen, mit welchem Einsatz die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen von Anima den Wildtieren helfen.
Neben der Wildtierschutzstation spendet ihr noch an die Nonprofitorganisation We4All. Warum unterstützt ihr genau diese?
We4all ist ebenfalls eine griechische Nonprofitorganisation. Sie konzentriert sich primär auf die Wiederaufforstung der verbrannten Gebiete. Wenn man mit eigenen Augen die verbrannten Hügel sieht, dann muss man ehrlich gesagt erst einmal schlucken. Dadurch bekam ich zumindest eine gewisse Vorstellung von den entstandenen Schäden. Wir haben daraufhin 400 heimische Bäume und Sträucher gespendet und vor Ort eingepflanzt. Ein ziemlich gutes Gefühl, aber eben nur ein Anfang.
Gepflanzt wurden Zypressen, Johannisbrotbäume und Lorbeersträucher (Bild: dieUmweltDruckerei).
Auf eurer Reise habt Ihr die Folgen des Klimawandels direkt erlebt. Mit welchen Eindrücken bist du wieder nach Deutschland zurückgekehrt?
Die Folgen des Klimawandels können wir traurigerweise ja bereits auch in Deutschland feststellen, wenn wir an die Dürresommer samt Waldbrände und vertrockneter Felder denken. Daher sind wir auch klimaschonend mit dem Zug nach Athen gereist. Das dauert natürlich etwas länger, bringt aber auch ziemlich viel Spaß, da man so Länder und Leute kennenlernt. In Griechenland selbst konnten wir die Klimawandel bedingten Wetterkapriolen selbst erleben. In den verbrannten Gebieten regnete es bereits seit mehreren Wochen nicht, wohingegen im benachbarten Kreta rekordartige Sturzfluten niedergingen.
Hast du zum Schluss vielleicht noch konkrete Empfehlungen für uns, was jeder Einzelne tun kann, um den Klima- und Naturschutz zu fördern?
Der Klimawandel und dessen Folgen müssen drastisch und schnellstmöglich sowie global und systemisch von der Politik per Gesetz samt konkreten Maßnahmenpaketen bekämpft werden. Jede*r einzelne sollte diese Maßnahmen durch einen nachhaltigen Lebensstil begleiten. Am einfachsten ist es immer, vor der eigenen Haustür anzufangen nach dem Motto „Think globally, act locally“. Das können auch kleinere Aktionen sein. Pflanze zum Beispiel heimische Wildblumen im Garten, arbeite ehrenamtlich in einem Tierschutzheim oder unterstütze eine Klimaschutzbewegung – es gibt unzählige Möglichkeiten!
Vielen Dank für das Interview, Kevin!
Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an dieUmweltDruckerei stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!
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