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Ökostrom jetzt erst recht! – Polarstern weist den Weg Richtung Energiewende

INTERVIEW | Bezahlbar, verlässlich, nachhaltig – Wir erfahren von Polarstern, weshalb es in Krisenzeiten wichtig ist, auf Ökoenergie zu setzen und die Energiewende voranzutreiben.

INTERVIEW | Bezahlbar, verlässlich, nachhaltig – Wir erfahren von Polarstern, weshalb es in Krisenzeiten wichtig ist, auf Ökoenergie zu setzen und die Energiewende voranzutreiben.

06.12.2022 | Ein Interview geführt von Anika Dewald und Katrin Baumann | Bild: Polarstern

Die Polarstern GmbH hat sich als Ökoenergieversorger den Ausbau von echtem Ökostrom, aber auch Themen wie klimabewusste Mobilität und nachhaltiges Heizen auf die Agenda gesetzt. Mit verschiedenen Energiewende-Initiativen setzt sich das Team für die zukunftsorientierte dezentrale Stromerzeugung und den Ausbau intelligenter Stromnetze ein. Dass wir ohne dezentralen Energieversorgung bei einer echten, d. h. globalen Energiewende nicht auskommen, hat Anna Zipse in ihrem Gastbeitrag auf LifeVERDE bereits vor über einem Jahr erläutert.

Gute Gründe, sich spätestens jetzt mit dem Thema Ökoenergie auseinanderzusetzen, gibt es zuhauf: die aktuell steigenden Strompreise, politische Abhängigkeiten sowie der Klimawandel und die damit einhergehende notwendige Energiewende. Polarsterns Anspruch ist es, nicht bloß Ökostrom anzubieten, sondern auch den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Im Interview erzählt uns Florian Henle, Gründer und Geschäftsführer von Polarstern, mehr über das Social Business und darüber, wie wir als Verbraucher*innen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

LifeVERDE: Lieber Florian, die Zeiten für private Energieverbraucher*innen, also für uns alle, sind nicht die leichtesten. Überall steigen die Preise, auch bei Ökostrom. Ich habe seit langem darauf gesetzt und nun bin ich genauso von hohen Stromkosten betroffen wie alle anderen. Welche Argumente gibt es, warum ich jetzt nicht einfach zum günstigsten Stromanbieter wechseln sollte?

Florian Henle: Die erneuerbaren Energien sind unsere große Chance in vielen Krisen, von der Klima- bis zur Energiekrise. Hätten wir schon mehr erneuerbare Energien, wären wir vom Erdgas-Mangel nicht so kalt erwischt worden. Schließlich ermöglichen uns die erneuerbaren Energien, dezentral Energie zu gewinnen und sie machen uns damit unabhängiger von einzelnen Lieferanten. Auch erzeugen erneuerbare Energien heute schon günstiger Energie als fossile Kraftwerke. Aber nur, wenn du dich für echten Ökostrom entscheidest, mit dem du den Ausbau unterstützt – das ist übrigens nur bei einem Bruchteil der Tarife der Fall – förderst du die dringend nötige Energiewende.

Energiewende ist das, was uns bei der aktuellen Krise nachhaltig und auch in der Klimakrise hilft.


Was macht Ökostrom wirklich grün? Diese und weitere Fragen beantwortet Florian Henle bei Frag die Expert*innen (Bild: pixabay).

Was hilft einem durchschnittlichen Haushalt in diesem Winter wirklich dabei, ganz konkret Energie und Kosten einzusparen?

Erst einmal braucht es das Bewusstsein dafür, dass viele Haushalte ein großes Einsparpotenzial haben. Und dann braucht es die Bereitschaft, auch zu schauen, wo man selbst sparen kann. Und, man muss offen sein für Veränderungen. Denn Sparen heißt fast immer, etwas anders zu machen, Routinen zu ändern – und das fällt oft schwer. Statt gleich mit zehn Sparmaßnahmen zu starten, ist es daher besser eine auszuwählen und dann schrittweise mehr zu machen und sich Erinnerungen zu setzen. Denn damit eine Sparmaßnahme wirklich zu Einsparungen führt, ist es wichtig, dranzubleiben.

Trotz oder gerade wegen der Energiekrise (je nach Standpunkt) gibt es Bestrebungen, Ökokraftwerke und Erneuerbare Energien weiter auszubauen. Stellen wir uns das Potenzial in Deutschland und Europa dazu mal als eine Skala vor – an welcher Stelle stehen wir da aktuell?

Hier muss man zwischen Strom und Wärme unterscheiden. Im Strommarkt stammt rund die Hälfte der erzeugten Energie in Deutschland aus erneuerbaren Ressourcen. Im Wärmemarkt sind es nur etwa 16 Prozent. Und mit Blick auf die Entwicklung ist klar, wenn wir das Ruder herumreißen wollen, müssen wir Tempo machen. Der Ausbau war in den letzten Jahrzehnten viel zu langsam, um die Klimaziele ansatzweise erreichen zu können.

Und wie sähe die Situation für Endverbraucher*innen aus, wenn wir den Weg konsequent bis zu Ende gingen?

Dann würden wir den Großteil der Treibhausgasemissionen vermeiden. Energie ist der mit Abstand größte Verursacher von Treibhausgasemissionen weltweit. Gleichzeitig wird mit erneuerbaren Energien günstig Energie erzeugt, so dass die Energiepreise für Haushalte und Unternehmen deutlich sinken würden. Damit das gelingt, müssen wir den weltweit steigenden Energieverbrauch aber auch reduzieren. Nur so erreichen wir die Energiewende schneller und profitieren auch schneller von sinkenden Energiekosten.


Zu Ökostrom zu wechseln ist unkomplizierter, als man denkt (Bild: Polarstern).

Polarstern bietet auch Stromtarife für Nutzer*innen von Wärmepumpen, E-Autos und für Nachtspeicherheizungen. Was hat es mit diesen Angeboten auf sich?

Das sind alles große Stromverbraucher in Haushalten, für die es spezielle Tarife gibt, die günstiger sind als der klassische Ökostrom für den Haushalt. Voraussetzung ist in der Regel ein eigener Stromzähler. Die Ökostrom-Spezialtarife sind superwichtig, damit diese großen Stromverbraucher wirklich das Klima schützen. Ohne Ökostrom sind ihre CO2-Emissionen sehr hoch. Und die Preise spielen bei Wärmepumpen, Elektroautos und Co. eine sehr große Rolle, weil sie eben sehr viel Strom brauchen.

Angenommen, wir haben jetzt die oder den ein und anderen Leser*in zum Nachdenken gebracht: Wie kann man herausfinden, welcher Tarif zu einem passt und wie läuft der Anbieter-Wechsel ab?

Fast jeder Haushalt hat einen klassischen Haushaltsstromtarif. Nur wenn man spezielle große Stromverbraucher hat wie eben eine Wärmepumpe, ein E-Auto oder eine Nachtspeicherheizung, dann lohnt sich dafür noch ein eigener Tarif. Der Stromwechsel selbst ist gerade beim Standard-Tarif super einfach. Alles, was du tun musst, ist das Online-Wechselformular auszufüllen. Und das ist schnell erledigt. Am besten holst du dir dazu eine letzte Rechnung deines bisherigen Versorgers, weil da auch deine Zählernummer draufsteht. Zur Not könntest du die nachreichen. Den ganzen Rest, wie die Abmeldung beim bisherigen Versorger, übernimmt dein neuer Versorger für dich. Und deine Stromversorgung ist beim Wechsel stets sicher, das ist sogar gesetzlich garantiert. Es gibt also wirklich keinen Grund, den Stromwechsel aufzuschieben – gerade, wenn man weiß, wie viel Ökoenergie für unser Klima und unsere Zukunft bringt.

Zuletzt noch die Frage: Polarstern beschreibt sich als Social Business. Was ist damit gemeint?

Bei uns steht der Beitrag für die Energiewende im Mittelpunkt unseres Tuns. Und das bedeutet auch, dass wir soziale Innovationen voranbringen, wie zum Beispiel Mieterstrom. Damit werden Mieter:innen mit preiswertem Solarstrom vom Hausdach versorgt. Wir legen an unser Handeln stets gemeinwohlorientierte Maßstäbe. Das heißt, wir messen uns nicht nur an ökonomischen, sondern genauso an ökologischen und sozialen Zielen und Kriterien. Geld ist für uns Mittel zum Zweck und kein Selbstzweck.


Als Social Business wirtschaftet Polarstern mit Sinn (Bild: Polarstern).

Vielen Dank für das Interview, lieber Florian!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Eco Inner Living stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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