Grüne Wirtschaft

Vernetzen für die Nachhaltigkeit – der Cradle to Cradle Congress lädt ein

INTERVIEW | Am 08. und 09.09.2023 findet der C2C Congress in Berlin statt. Interessante Speaker*innen und Expert*innen begleiten die Besucher*innen durch das Wirtschaftskonzept.

INTERVIEW | Am 08. und 09.09.2023 findet der C2C Congress in Berlin statt. Interessante Speaker*innen und Expert*innen begleiten die Besucher*innen durch das Wirtschaftskonzept.

18.07.2023 | Ein Interview von Hannah Chondros | Bild: Cradle to Cradle NGO

Für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich alle beteiligen und austauschen. Nur in Abstimmung und Zusammenarbeit können nachhaltige und wirtschaftliche Konzepte erstellt, umgesetzt und optimiert werden. Dafür eignen sich besonders Kongresse, die eine Plattform für Treffen und einen wissenschaftlichen Austausch bieten. Ein sehr aktuelles und interessantes Wirtschaftskonzept ist Cradle to Cradle, zu deutsch Wiege zu Wiege. Bei C2C geht es um die Umsetzung einer konsequenten Kreislaufwirtschaft, in der Produkte im biologischen oder technischen Kreislauf gehalten werden und einfach gesagt keine Abfälle verursachen.

Wer mehr über das Cradle to Cradle Konzept lernen möchte, ist auf dem C2C Congress der Cradle to Cradle NGO genau richtig. Veranstaltet am 08. und 09. September 2023 in der TU Berlin lädt der Kongress zahlreiche Speaker*innen der Gesellschaft und Expert*innen der Ökonomie ein. Mit dem Ansatz, die Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Bildung und Gesellschaft zu vereinen, arbeitet die NGO seit 2012 daran, Impulse in der Kreislaufwirtschaft zu geben und Vernetzungen zu fördern. Mit Nora Sophie Griefahn und Tim Janssen, den beiden geschäftsführenden Vorständen der C2C NGO, tauchen wir ein in die Welt des C2C und bekommen eine Preview in das diesjährige Programm.

LifeVERDE: Liebe Nora, lieber Tim, der Cradle to Cradle Congress geht in die nächste Runde. Mit welcher Motivation startete der Kongress 2014?

Nora Sophie Griefahn: Der Internationale Cradle to Cradle Congress 2023 ist der achte Congress, den wir als Cradle to Cradle NGO veranstalten. 2014 sind wir mit dem ersten C2C Congress in Lüneburg gestartet. Für uns war damals schon klar: Wir brauchen eine Plattform, um nicht nur über Probleme, sondern auch über Lösungen zu sprechen. Bis zum ersten C2C Congress gab es schlicht noch keine Plattform in dieser Größenordnung, die verschiedene Akteur*innen zum Thema Cradle to Cradle (C2C) miteinander verknüpft. Da dachten wir uns: Das müssen wir ändern.


Zusammen für eine nachhaltige Wirtschaft: Der Cradle to Cradle Congress vereint Akteur*innen aller Branchen und der Gesellschaft (Bild: Cradle to Cradle NGO). 

Der Kongress zielt unter anderem auf den Austausch und die Vernetzung verschiedener Branchen ab. Warum ist es so wichtig, hier eine Zusammenkunft zu erzeugen?

Tim Janssen: Die Transformation unserer Wirtschaft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Denn wir brauchen ein komplettes Umdenken – weg von linearen Prozessen, hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft. Um diese Aufgabe zu lösen, braucht es zunächst einmal Verständnis füreinander und Austausch miteinander. Genau deshalb brauchen wir Plattformen wie den C2C Congress: Um unterschiedliche Akteur*innen ins Gespräch zu bringen. Das ist nicht nur zwischen verschiedenen Branchen notwendig, sondern auch zwischen einzelnen Gesellschaftsgruppen: Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Vom öffentlichen Leben über die Politik bis hin zur Bildung – der C2CC23 beleuchtet viele Bereiche der Gesellschaft und Wirtschaft. Wer sind die Vertreter*innen der einzelnen Branchen und auf welche Speaker*innen können wir uns freuen?

Nora Sophie Griefahn: Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr ein Programm anbieten können, das die Breite von Cradle to Cradle abbildet. Wir werden Inputs aus verschiedenen Branchen hören: Von Bau über Kunststoffe und Digitalisierung hin zu Mobilität und Logistik. Von politischer Seite können wir uns auf Bundesbauministerin Klara Geywitz sowie Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, freuen. Außerdem werden Aurel Ciobanu-Dordea aus der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission, die Universitätsprofessorin und Bau-Expertin Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Andreas Engelhardt, CEO von Schüco, Heinrich Büchner, Managing Director der Lindner Group, sowie viele weitere Spitzenmanager*innen, Wissenschaftler*innen und Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen ihren Input einbringen.

Das Programm beinhaltet neben Keynotes und Paneldiskussionen auch Best Practices. Wie sehen die einzelnen Veranstaltungen aus und welche Zielgruppen wollt ihr vor allem damit erreichen?

Tim Janssen: In den Programmpunkten versuchen wir verschiedene Perspektiven auf die Bühne zu bringen, sei es von politischer, wirtschaftlicher oder wissenschaftlicher Seite. Denn wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen an einem Tisch sitzen, können wir wirklich konstruktiv über Lösungen sprechen. Der Congress, aber auch C2C generell, schafft es, diese unterschiedlichen Blickwinkel zusammenzubringen und eine große Bandbreite der Themen, die uns im Moment als Gesellschaft bewegen, abzubilden. Deshalb sprechen wir auch nicht nur eine bestimmte Zielgruppe an, im Gegenteil: Der C2C Congress ist für alle da. 


Für eine grüne Zukunft: Auch Kinder können auf dem C2C Congress spielerisch das nachhaltige Wirtschaftskonzept entdecken (Bild: Cradle to Cradle NGO). 

Wie sieht die Planung für die beiden Tage aus, an denen der Kongress stattfindet? Auf welche besonderen Highlights können sich Besucher*innen freuen?

Nora Sophie Griefahn: Beide Tage sind gut gefüllt mit diversen Programmpunkten: Von Paneldiskussionen über Keynotes hin zu Best Practices. Ich bin mir sicher, dass die Bandbreite des Programms es allen Teilnehmenden ermöglicht, persönliche Highlights zu entdecken, aber auch über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Parallel zum Programm am Samstag wird außerdem der C2C Kindercongress stattfinden, um auch Kindern C2C spielerisch zu vermitteln. Neben dem offiziellen Programm gibt es natürlich, wie immer, viel Raum für Austausch und Vernetzung.

C2C gilt als eines der alternativen und nachhaltigen Wirtschaftskonzepte. Welche Chancen, aber auch Grenzen seht ihr in Bezug auf die Wirtschaft und Gesellschaft?

Tim Janssen: Auch wenn wir in den letzten Jahren Fortschritte bei der Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft nach Cradle to Cradle gemacht haben, gibt es immer noch viel zu tun. Wir brauchen dringend mehr Geschwindigkeit bei der Umsetzung von C2C-Lösungen. Viele Unternehmen gehen aktiv voran, doch dafür müssen auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Auch dafür wollen wir beim C2C Congress Impulse geben.

Nora Sophie Griefahn: Mit Cradle to Cradle sehen wir uns Menschen nicht als Schädlinge, sondern als Nützlinge. Mit diesem positiven, menschenfreundlichen Ansatz kann man viele Menschen mitnehmen. Auf wirtschaftlicher, aber auch auf gesellschaftlicher Ebene ist C2C deshalb eine Riesenchance, eine echte Transformation zu erreichen.

 

Alle Infos zum C2C Congress 2023 gibt es hier.

Zum Ticketshop geht es hier.

 

Vielen Dank für das Interview, Nora und Tim!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an die Cradle to Cradle NGO stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

___________________________________________

Das könnte dich auch interessieren:

5 Startups für dein nachhaltiges 2023

Folge uns auf Instagram, um keine nachhaltige Alternative mehr zu verpassen: LifeVERDE




Kommentar erstellen

Name *
E-Mail *
URL
Kommentar *


Grüne Unternehmen