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Unabhängig durch eigenen Strom

Mach dich frei von undurchsichtigen Stromanbietern und schwankenden Strompreisen. Mit einem Investment in eine eigene Photovoltaikanlage handelst du unabhängig und nachhaltig.

Mach dich frei von undurchsichtigen Stromanbietern und schwankenden Strompreisen. Mit einem Investment in eine eigene Photovoltaikanlage handelst du unabhängig und nachhaltig.

28.10.2022 | Ein Beitrag von Marvin Lehnert und Katrin Baumann | Bild: Watt A Lot, Unsplash

Der Strompreis steigt immer weiter und ein Ende ist nicht in Sicht. Gründe dafür sind der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundenen Bemühungen der Bundesregierung, unabhängig vom russischen Gas zu werden. Aber auch die Strombörse spielt bei der Preisentwicklung eine Rolle. Der Energieversorgungsmarkt ist dabei für Endverbraucher*innen immer schwerer zu durchschauen.

Viele Hausbesitzer*innen suchen nach innovativen Möglichkeiten, um sich unabhängig von überteuerten Stromanbietern zu machen. Es geht dabei aber nicht allein um die Energiekosten, sondern auch um den Klimaschutz. Um den Klimawandel abzubremsen, ist der Ausbau erneuerbarer Energien unabdingbar. Mit einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach kann der Traum, nicht mehr abhängig von den Stromversorgern und einem steigenden Preisniveau zu sein und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, schnell Realität werden. Wir klären dich über Vorteile auf, die eine solche Anlage mit sich bringt.

Die Energiewende läuft schleppend

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) soll uns eigentlich dabei helfen, die Energieversorgung in Deutschland auf lange Sicht nachhaltig umzubauen. Regenerative Technik, mit der wir Wind, Wasser und Sonne als Hauptversorgungsquellen unserer Stromerzeugung nutzen können, spielt eine zentrale Rolle für das Vorhaben Energiewende. Seit dem Inkrafttreten der ersten Fassung des EEG am 1. August 2004 wurde es bereits mehrfach überarbeitet – und regelt seither die Vergütung für jedes Kilowatt Strom, das aus den benannten erneuerbaren Energien und deren Anlagen stammt.

Netzbetreiber-Unternehmen sind derweil mit dem EEG verpflichtet, gewonnenen Ökostrom auch abzunehmen und vor fossil erzeugtem Strom (Atomkraft, Kohlekraft etc.) zu priorisieren. Die Differenz zum Strompreis an den Strombörsen wurde dabei bis vor kurzem durch die sogenannte EEG-Umlage finanziert, die jede*r Verbraucher*in automatisch über den Strompreis mitbezahlte. Damit sollte eine grünere und umweltfreundlichere Stromversorgung für Deutschland finanziert werden. Seit dem 1. Juli 2022 zahlen Endverbraucher*innen keine EEG-Umlage mehr – eine Bemühung der Bundesregierung, um diese finanziell zu entlasten. Ab Januar 2023 soll die EEG-Umlage dann komplett wegfallen. Die Einnahmeausfälle werden aus dem Sondervermögen des Energie- und Klimafonds (EKF) bezahlt.

Trotz der Bemühungen der Bundesregierung, die Energiewende voranzutreiben und den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, kommt der Kohle- und Atomausstieg nur schleppend voran. Angesichts der Krisensituation wird politisch viel um das Laufzeitende der letzten Atomkraftwerke diskutiert. Noch wurden keine gesetzlichen Laufzeitverlängerungen beschlossen, ob sich das aber nicht doch noch ändert, bleibt abzuwarten. Um die (notwendigerweise) hochgesteckten Klimaziele zu erreichen und langfristig unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden, muss also noch eine Menge geschehen.

Leiste deinen Beitrag zum Klimaschutz

Wir sind in der Verantwortung, für uns und folgende Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Mit dem Umstieg auf Ökostrom und einer eigenständigen Stromversorgung kann jede*r Einzelne von uns einen Teil dazu beitragen, um einerseits weg von fossilen Energieträgern zu kommen, und andererseits den Ausbau der erneuerbaren Energien entscheidend zu fördern. Mithilfe innovativer Technologien lassen sich regenerative Energiequellen mittlerweile auf verschiedenen Wegen nutzbar machen, womit wir unsere Stromversorgung nachhaltig umwälzen können. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird es unsere Aufgabe bleiben, Ideen für eine grünere Stromversorgung zu fördern und damit einen wichtigen Beitrag gegen den fortschreitenden Klimawandel zu leisten.


Unabhängig vom Stromanbieter – die erneuerbaren Energien machen es möglich (Bild: Diego Ph, Unsplash).

Sei bei der Stromversorgung unabhängig

Heutzutage hast du die Möglichkeit, dich frei von konventionellen Stromanbietern und schwankenden Energiepreise zu machen. Immer mehr Menschen nutzen dafür eine eigenständige Stromversorgung über Solarpanels, die typischerweise auf dem Hausdach installiert werden. Aber lohnt sich das denn überhaupt, Strom selbst zu erzeugen, zu speichern und zu nutzen? Wir sind diesen Fragen auf den Grund gegangen.

Selbst Strom zu erzeugen und diesen auch für den Haushalt zu nutzen, das macht eigentlich für jede*n Eigenheimbesitzer*in Sinn. Jedoch ist eine Investition im einzelnen Fall stark davon abhängig, ob die benötigte Anlagentechnik zur Stromerzeugung vor Ort überhaupt installiert werden kann.

Der Stromverbrauch an sich hat hingegen kaum eine zentrale Bedeutung, da es geeignete Anlagen bereits ab 2000 Kilowattstunden jährlich zu kaufen gibt. Um selbst Strom zu erzeugen benötigst du:

  • Photovoltaik-Module + Wechselrichter
  • Smart Meter + Smart Meter Gateway

Ergänzend dazu kann eine Batterie für den Strom aus der Solaranlage, die Unabhängigkeit von der öffentlichen Stromversorgung fördern und zu einer immensen Senkung der Stromkosten auf langfristige Sicht beitragen. Mit der gewonnenen Energie können Verbraucher*innen zudem auch die Wärmepumpe versorgen oder sogar ein Elektroauto aufladen.


Solarpanels auf dem Dach sorgen langfristig für eine immense Senkung deiner Stromkosten (Bild: M.Frank, Unsplash).

Darum lohnt sich die Ergänzung mit einem Speicher

Kurz gesagt: Weil die Stromerzeugung über eine Solaranlage und die Verwendung des Stroms nicht immer gleichzeitig stattfinden. Tagsüber wird der meiste Strom passiert, während der größte Teil des Verbrauchs werktags besonders morgens und abends stattfindet, wenn wenig oder keine Sonne scheint. Hier bieten Speicher die optimale Ergänzung, um möglichst viel aus deiner Solaranlage herauszuholen. Sie erhöhen den Eigenstromanteil, da sie den selbst produzierten Solarstrom zunächst speichern. Diesen stellt der Speicher zur Verfügung, wenn die Sonne nicht genug scheint, um den aktuellen Bedarf zu decken. Somit kannst du auch abends zum Kochen, fürs Wäschewaschen, für den Fernseher sowie zum Heizen die eigene Versorgung nutzen.

Nie wieder im Dunkeln sitzen

Die Nutzung deiner eigenen Photovoltaik-Anlage und des Energiespeichers hat einen weiteren großen Vorteil: Du bleibst von Stromausfällen, die das öffentliche Netz betreffen, verschont. Der Speicher fungiert während eines Unwetters oder eines generellen Netzausfalls sozusagen als eine Art Notstromaggregat, das deinen Haushalt fortwährend mit Strom versorgt.

Auch eine Möglichkeit, die du mit der Installation von Solarpanels hast: Überschüssige Energie kann in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden – und du profitierst von einer attraktiven Vergütungsprämie. Bis zu 25 Jahre sorgt die eigene Solaranlage auf dem Dach so unter entsprechenden Umständen für ein passives Einkommen – alleine durch die Kraft der Sonne. Selbst nach dieser Zeit können fehlerhafte Panels einfach und ohne viel Aufwand ausgetauscht werden und somit eine weiterhin intakte Stromversorgung vom eigenen Dach gewährleisten.

Fazit: Mach dich unabhängig, handle nachhaltig

Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien im privaten Haushalt, in diesem Fall mithilfe von Solarpanels, kannst du einen aktiven Beitrag dazu leisten, die Energiewende in Deutschland voranzubringen. Unabhängig davon, wie schnell die Bundesregierung unsere Klimaschutzziele umsetzt und in welcher Krise wir gerade stecken – die Investition in eine eigene Photovoltaikanlage lohnt sich für dich und die Umwelt. Preislich rentiert es sich angesichts der steigenden Strompreise und der Ungewissheit, wie die Preisentwicklung in Zukunft aussehen wird, den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms zu steigern.

Dieser Beitrag wurde am 28.09.2021 erstveröffentlicht und am 28.10.2022 aktualisiert.

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