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Nachhaltiges für Haus und Garten – daheeme im Interview

INTERVIEW | Egal ob Pfannen, Gartenhandschuhe oder Kerzen – beim Onlineshop daheeme findest du nachhaltige Alternativen zu alltäglichen Utensilien.

INTERVIEW | Egal ob Pfannen, Gartenhandschuhe oder Kerzen – beim Onlineshop daheeme findest du nachhaltige Alternativen zu alltäglichen Utensilien.

02.01.2023 | Ein Interview geführt von Philipp Schreiner | Bild: Franzi Schädel

Schon kleine nachhaltige Entscheidungen können einen großen Unterschied machen. Zu vielen Produkten, welche wir immer wieder im Alltag benutzen, gibt es nachhaltige Alternativen. Wenn solche Produkte angeboten werden, fällt es nicht schwer, auf diese umzusteigen. 

Nach einem Umzug von Hannover in ein kleines Dorf in Sachsen merkte Tatjana Franz, die Gründerin von daheeme, jedoch, dass fernab von Großstädten ein solches Angebot oft nicht besteht. Wie daheeme entstanden ist, welche nachhaltigen Entscheidungen das Unternehmen trifft und mehr erzählt uns Tatjana im Interview. 

Hier findest du noch mehr spannende Marken und Unternehmen im Bereich nachhaltig Wohnen.

LifeVERDE: Hallo liebe Tatjana, daheeme ist ein Onlineshop für nachhaltige Haus- und Gartenartikel. Wie kam es zu der Idee, einen solchen Shop aufzubauen?

Tatjana Franz: Ausschlaggebend war mein Umzug aufs Land. Dadurch wurde es für mich viel schwerer, nachhaltige Haushaltswaren einzukaufen. Backformen aus Emaille und hochwertige Gartengeräte bekam ich nur noch in der nächsten Großstadt. Das wollte ich ändern und gründete einen Onlineshop, um auch für den ländlichen Raum nachhaltige Produkte für Haus und Garten anzubieten.

Im sächsischen bedeutet „Daheeme“ übrigens das Zuhause. Dieses Wort wurde zum Leitfaden des Onlineshops, der Produkte zusammenbringt, die so zeitlos und langlebig sind, dass sie in jedes Zuhause passen. Aktuell reicht das Sortiment von Pfannen über Geschirrtüchern aus Bio-Baumwolle, festen Seifen und Saisonkalendern bis hin zu umweltfreundlichen Kerzen.


Bei daheeme gibt es die Pfanne zum Kochen, sowie auch die Harke für den Garten (Bild: Franzi Schädel). 

Was ist aus ökologischer Sicht das Problem mit herkömmlichen Kerzen?

Herkömmliche bestehen zum Großteil aus Paraffin oder Stearin. Paraffin entsteht als Nebenprodukt aus Erdöl-Raffinerien. Für Stearin-Kerzen wird meistens Palmöl verwendet, für deren Anbau der Regenwald gerodet wird. In beiden Fällen wird Raubbau an der Natur betrieben. 

Eine zusätzliche Umweltbelastung und Ressourcenverschwendung entsteht durch die Verwendung von Teelichtern mit Aluhüllen. Diese Einweghüllen verursachen Jahr für Jahr sehr viel Müll, der sich mit unverpackten Teelichtern und passenden wiederverwendbaren Teelichthaltern aus Glas oder Edelstahl leicht vermeiden lässt.

Aus welchen Materialien werden eure Kerzen hergestellt und was macht diese so besonders?

Wir setzen bei unseren Teelichtern auf Varianten ohne Aluhülle aus recyceltem Kerzenwachs. Die dafür verwendete Biomasse wird vom Hersteller Biokema in Deutschland aus Restfetten und Ölen der Lebensmittelindustrie hergestellt. So sind die Teelichter frei von Palmöl sowie Erdöl und besonders ressourcenschonend. 

Bei Stab- und Stumpenkerzen setzen wird auf regionales Rapswachs. Der Vorteil liegt hier in den kurzen Transportwegen. Die Kerzen sind vegan und werden in Deutschland zum Teil in Handarbeit von Familienunternehmen gefertigt.


Die Kerzen von daheeme werden regional und nachhaltig hergestellt (Bild: Tatjana Franz, daheeme).

Wie stellt ihr eine nachhaltige Produktion sicher?

Bei daheeme steht Regionalität im Mittelpunkt. Da viele Hersteller und Manufakturen aus Sachsen sowie den umliegenden Bundesländern kommen, ist ein enger Austausch sowie Besichtigungen vor Ort möglich. Zusätzlich legen wir großen Wert auf Umweltsiegel wie zum Beispiel die vegane Blume, GOTS für Textilien und NATRUE bei Naturkosmetik.

Ihr habt auf eurer Seite einen Bereich, welcher auf Gebrauchtwaren ausgelegt ist. Warum ist euch das Wiederverwenden von Waren so wichtig?

Zum Schutz der Umwelt braucht es nicht immer neue Produkte. Am besten sind Küchenhelfer und Haushaltswaren, die so robust sind, dass wir sie auch noch nach 20 Jahren verwenden und im besten Fall an unsere Kinder vererben können. Deswegen setzen wir bei unseren Neuwaren auf zeitlose Produkte und langlebige Materialien wie Emaille, Glas oder Holz. Gleichzeitig müssen wir aber auch heute schon vorhandene Ressourcen nutzen. Deshalb wollen wir mit unserer Gebrauchtwarenabteilung benutzten Einzelstücken ein neues Zuhause geben. In der Kategorie finden sich zum Beispiel alte Emailleeimer für die Aufbewahrung von Feuerholz, Schüsseln zum Bepflanzen, Sturmwäscheklammern aus Holz, gedrechselte Kerzenständer und hochwertiges Keramikgeschirr. 


Durch Upcycling wird alten Produkten neues Leben eingehaucht (Bild: Franzi Schädel).

Welche weiteren nachhaltigen Maßnahmen trefft ihr innerhalb des Unternehmens?

Für den klimaneutralen Versand mit DHL GoGreen nutzen wir viele gebrauchte Kartons und verwenden auch Füllmaterialien mehrfach. Plastik kommt bei uns nicht in die Pakete. Wo wir nicht auf Neues verzichten können, nutzen wir Recyclingpapier. Das ist zum Beispiel bei unseren Flyern der Fall.

Für unsere Büroeinrichtung lieben wir Second Hand Möbel.Ökostrom verwenden wir nicht nur für unser Lager, sondern auch für die komplette Shopwebseite und unser Geschäftskonto ist bei der nachhaltigen GLS Bank.


Bei daheeme ist nicht nur die Produktion nachhaltig (Bild: Franzi Schädel).

Was ist für die Zukunft von daheeme noch geplant?

Ziel für 2023 ist die Sortimentserweiterung, um unseren Kundinnen und Kunden noch mehr nachhaltige Alternativen zu bieten. Dabei wollen wir vor allem zeigen, wie wunderbar vielseitig und nachhaltig Emaille ist. Deshalb wird es bei uns bald auch Kerzenhalter und Seifenschalen aus Emaille geben. 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf unserer Kategorie Garten. Für einen naturnahen Garten braucht es kein Kunststoff und trotzdem dominiert das Material bei Pflanztöpfen und -Kellen. Das wollen wir mit handgeschmiedeten Gartengeräten, wiederverwendbaren Anzuchtschalen aus Naturkautschuk und bald auch Kräutersteckern aus Emaille ändern

 

Vielen Dank für das Interview, liebe Tatjana!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an daheeme stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

 

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