Bestenlisten: Nachhaltige Finanzen
Nachhaltige Finanzen - Hier findest du Top-Anbieter, die sich durch ihren nachhaltigen Impact, das Lieblingsmarken-Potenzial, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, ihr Design und ihre Qualität auszeichnen.
Unser Ziel ist es, dir die besten Anbieter im Bereich nachhaltige Finanzen zu präsentieren. Der VERDE-Score zeigt die Gesamtbewertung der Produkte zu den oben erwähnten Kriterien an. Hast du selbst Erfahrung mit Anbieter*innen im Bereich nachhaltige Finanzen? Dann freuen wir uns über deine Bewertung, die anderen Nutzer*innen eine hilfreiche Orientierung geben kann. Und los geht’s!
Wie kommt ein Produkt auf die Bestenliste und was hat es mit den Bewertungskategorien auf sich?
Du willst, dass dein Erspartes in Klima- und Umweltprojekte investiert wird? Wir geben dir Einblicke in die Welt der nachhaltigen Finanzen.
Wir schöpfen die Ressourcen der Erde immer weiter aus. Die ökologische Belastungsgrenze unseres Planeten ist am Limit. Um Schlimmeres zu vermeiden, sind nachhaltige Finanzen eine Lösung, da sie der Klimakrise direkt entgegenwirken.
Was bedeutet „Nachhaltige Finanzen"?
Der Begriff „Nachhaltige Finanzen“ oder auch „Sustainable Finance“, „bezeichnet den Einbezug von Umwelt-, sozialen und Unternehmensführungsaspekten in die Entscheidung von Finanzakteuren“, so die Bundesbank.
Banken, Versicherungen, Fonds und andere Finanzakteur*innen beziehen Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Entscheidungsprozesse mit ein. Vorab stellen sie dabei sicher, dass keine Nachhaltigkeits- und Klimarisiken vorliegen. Erst dann fließt das Geld in diese Projekte.
TIPP: Die GLS Bank in unserem Podcast GRÜNES MIKRO
In welche Projekte sollten die nachhaltigen Finanzen fließen?
Wenn du nachhaltig Geld investieren möchtest, können ESG-Fonds herangezogen werden. Die ESG-Kriterien umfassen drei wichtige Punkte der Nachhaltigkeit, welche bei der Investitionsplanung berücksichtigt werden. Die Buchstaben beschreiben folgende Begriffe:
- E steht für „Environment“ (Umwelt),
- S steht für „Social“ (Sozial) und
- G steht für „Governance“ (Unternehmensführung).
Zu den ESG-Kriterien zählen beispielsweise der Einsatz und die Förderung Erneuerbarer Energien (Umwelt). Zudem müssen eine faire Vergütung der Arbeitnehmer*innen und faire Arbeitsbedingungen (Sozial) gewährleistet sein. Gleichzeitig muss ein Arbeitsplatz vor Korruption und Bestechung (Unternehmensführung) geschützt sein. Bei Investitionsentscheidungen beziehen nachhaltige Finanzmarktakteure (siehe Bestenliste) die ESG-Kriterien mit ein.
ESG Kriterien – Bedeutung für Aktion- und Mischfonds
Unternehmen oder Branchen, die sich nicht nach den ESG-Kriterien richten, sind von bestimmten nachhaltigen Fonds durch die Finanzmarktakteur*innen ausgeschlossen.
In Deutschland sind die Ausschlusskriterien:
- Auf der Produktebene z. B. Rüstungsgüter, Tabak, Alkohol, Atomenergie oder Wettspiele,
- Auf der Tätigkeitsebene Kohleförderung oder Erdölförderung,
- Die Normen, wie internationale Verträge, Embargos (staatliches Verbot) oder Sanktionen und
- Die Verhaltensebene, wie Verletzung von Menschen- und Arbeitsrechten, Bestechung oder Korruption.
Nachhaltige Finanzen wirken Risiken entgegen
Die globale Klimaerwärmung kann negative Auswirkungen auf die Stabilität des Finanzmarktes haben. Beispielsweise können Naturkatastrophen schwerwiegende Folgen auf die Finanzwirtschaft ausüben, denn Nicht-versicherte Schäden führen dazu, dass das Unternehmen an Wert verliert oder es zu Ausfallrisiken von Krediten kommt.
Der Europäische „Green Deal“
Der Europäische „Green Deal“ ist das große und wichtige Vorzeigeprojekte der Europäischen Union (EU). Die EU verfolgt das Ziel bis 2050 emissionsfrei zu werden und somit einen Beitrag zum Kilmaschutz zu leisten. Hierfür ist auch der Finanzsektor unabdingbar. Daher hat die Europäische Union im März 2018 einen EU-Aktionsplan für nachhaltige Finanzen eingeführt. Der Plan beinhaltet konkrete Regeln für den Finanzsektor und hat das Thema „Sustainable Finance“ auf die Agenda der europäischen Kommission gebracht.
Nachhaltige Finanzen – Die EU ist Vorreiter
Die EU hat den Aktionsplan als „globale Richtschnur für ein nachhaltiges Finanzwesen“ vorgestellt. Der Euro ist weltweit die Hauptwährung für die Emission grüner Anleihen. Der EU-Aktionsplan soll nicht nur als Strategie für ein Finanzsystem dienen, welches den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung unterstützen, vielmehr soll er auch die internationale Position des Euro stärken. Die europäische Union soll zu einer „globalen Drehscheibe für grüne Finanzen“ werden
Finanzwirtschaft – Wo liegt Verbesserungspotenzial?
1. Die ESG-Kriterien werden zu wenig berücksichtigt:
Bei Anlage- und Kreditentscheidungen von führenden Banken und anderen institutionellen Anlegern finden die ESG-Kriterien wenig Berücksichtigung. Das könnte daran liegen, dass die Finanzmarktakteur*innen sich zu wenig mit der Thematik Nachhaltigkeit auseinandersetzen und die daraus resultierenden Risiken oft unterschätzen.
Daher sollen institutionelle Investore*innen zukünftig verpflichtende Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigen. Zudem lässt die EU kontrollieren, ob sich ESG-Risiken in der Eigenkapitalunterlegung widerfinden.
2. Keine eindeutige Definition von Nachhaltigkeit:
Es fehlen eindeutige Definitionen der ESG-Kriterien und damit auch der Ansporn für nachhaltiges unternehmerisches Handeln.
3. Wenig Informationen über unternehmerische Nachhaltigkeit am Markt
Die EU ist der Meinung, dass zu wenig ausführliche Informationen über nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen im Umlauf sind. Das birgt die Gefahr von Greenwashing. Firmen stellen sich „grüner“ dar, als sie es in Wirklichkeit sind. Laut EU-Aktionsplan benötigen Anleger*innen genaue Informationen über die Unternehmen. Zum Beispiel, wie viel Umsatz eine Firma mit nachhaltigen und nicht-nachhaltigen Aktivitäten erwirtschaftet. Dies würde Auswirkungen darauf haben, dass auch andere Unternehmen mehrere Daten und Informationen zur ihrer Wertschöpfung veröffentlichen.
Ziele des Aktionsplans
Die drei übergeordneten Ziele im EU-Aktionsplan für nachhaltige Finanzen lauten wie folgt:
1. Geldströme lenken:
Kapitalflüsse sollen in nachhaltige Investitionen fließen.
2. Risikomanagement:
Die finanziellen Risiken wie der Klimawandel, Naturkatastrophen, die Umweltzerstörung und andere soziale Probleme sollen und müssen bewältigt werden.
3. Zukunftsfähiges Wirtschaften:
Transparenz und Langfristigkeit in Finanz- und Wirtschaftstätigkeiten sollen gefördert werden.
Welche ESG-Investitionen sind sinnvoll?
Folgende nachhaltige Fonds kommen für nachhaltige Finanzen infrage:
- GLS Bank Aktienfonds
- Erste Green Invest
- FairWorldFonds
- GLS Bank Klimafonds
- Erste (WWF) Stock Environment
Nachhaltige Finanzen für eine bessere Welt
Die EU und viele Finanzmarktakteure wollen mit nachhaltigen Finanzen ein gemeinsames Ziel erreichen: Das Leben auf der Erde schützen und Ökosysteme erhalten. Auch deine Ersparnisse können in Umwelt- und Klimaprojekte investiert werden, damit bei schlimmen Naturkatastrophen oder Ereignissen ein schneller Wiederaufbau möglich ist. Wir zeigen dir in unseren Bestenlisten, wo und wie das geht.
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Mehr zum Thema nachhaltiges Investieren erfährst du in unserer Expert*innen-Reihe:
Nachhaltig investieren - die wichtigsten Fragen und Antworten