Viele heimische Tierarten begeben sich in den nächsten Tagen und Wochen auf die Suche nach geeigneten Winterquartieren. Der tierfreundliche Gartenbesitzer kann mit einfachen Mitteln taugliche Unterschlüpfe für Igel, Lurch und Co. schaffen.
Das herab gefallene Laub sollte in einer Ecke des Gartens als Haufen gelagert werden. Der Laubhaufen wird von vielen Gartennützlingen wie Spinnen, Insekten, Schmetterlingslarven und auch von Igeln als Winterquartier angenommen. Das Zusammentragen des Laubs sollte mit einem gewöhnlichen Rechen geschehen und nicht mit dem Laubbläser, denn dieser tötet die Gartennützlinge. Auch aufgestapeltes Holz und Reisig bietet geeigneten Raum für die genannten Arten. Wer keine Bäume im Garten hat, kann auch kleine Lesesteinhaufen anbieten. Diese bieten für Insekten und Spinnen ebenfalls einen sicheren Schutz.
Vogelnistkästen sollten jetzt nicht mehr gereinigt werden, denn Haselmaus, Sieben- oder Gartenschläfer nutzen sie gerne zur Überwinterung. Zudem nutzen einige Vogelarten in sehr kalten Winternächten die gepolsterten Kästen als wärmende „Winterstube“.
Für Wildbienen, Florfliegen, Ohrwürmer und anderen Insektenarten dient ein so genanntes Insektenhotel als Winterquartier. Dabei handelt es sich zum Beispiel um aufgerollte Reisigmatten, mit unterschiedlich großen Löchern versehene Holzscheiben oder Strohbündel, die an einem geschützten Ort an einer Hauswand befestigt werden. Die Hohlräume werden schon sehr bald von den genanten Arten angenommen. Das Insektenhotel gibt es auch zu kaufen, zum Beispiel in Baumärkten und bietet ganzjährig einen Lebensraum. (Foto: Insektenhotel, SDW)
Wer diese einfachen Dinge in seinem Garten umsetzt, kann sich im nächsten Frühjahr einer hohen Vielfalt im Garten erfreuen.
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